PR für Freiberufler. Daniel Fitzke
Verbünden Sie sich und schaffen Sie so mehr Reichweite!
Social-Media-Aktivitäten sollten für Sie eine mediale Selbstverständlichkeit sein. Neben der ständigen Pflege und der Erstellung von Content ist die Schaffung von Reichweite eine der größten Herausforderungen. Schauen Sie sich in Ihrer Region um: Wer hat auf Facebook oder Instagram bereits eine große Follower- und Fan-Basis? Passen diese Menschen zu Ihnen und Ihrem Berufsbild? Falls ja, seien Sie sich nicht zu schade und fragen Sie Kooperationen an. Nichts ist leichter, als sich in Social-Media-Kanälen untereinander zu verlinken und zu vernetzen. Verbünden Sie sich mit Influencern und steigern Sie damit Ihre eigene Reichweite. Übrigens: Kooperationen unter Freiberuflern sind auch immer ein prima Presse-Thema. Der Einzelhändler, der in seinem Laden einen Krimiabend für Frauen inklusive Lesung (Autor), Verköstigung (Koch, Caterer, Kaffee-Rösterei) und Schmink-Tipps (Kosmetikerin) veranstaltet, hat gute Chancen, damit eine Öffentlichkeit zu finden. Vielleicht, indem man Freikarten über ein lokales Medium verlost?
Tim Plachner ist Verlagsleiter der KurierVerlage in Lennestadt und Siegen und Chefredakteur von SauerlandKurier und SiegerlandKurier.
Interviews, Statements, Gastbeiträge und Success Stories
Wie geht es jetzt weiter? Nehmen wir an, die Redaktion interessiert sich für ein Angebot, das ihr zu einem aktuellen Thema oder einem redaktionellen Schwerpunkt gemacht wurde. Häufig ist sie dann auf der Suche nach O-Tönen oder Zitaten. Oft sind es nur ein oder zwei prägnante Sätze, die benötigt werden. Manchmal darf es auch etwas mehr sein. Vielleicht hat die Redaktion auch nur ein paar Fragen, und die Antworten fließen in die Recherche und die spätere Berichterstattung ein.
Auf jeden Fall ergibt sich daraus eine Situation, von der beide Seiten profitieren. Selbst wenn am Ende gar nichts berichtet wird, wird sich die Redaktion an gute Content-Lieferanten erinnern. Und die dürfen sich auch jederzeit wieder melden.
Public Relations hat immer etwas mit Beziehungen zu tun – auch zwischen Medienschaffenden und ihren Informanten.
Punkten durch Exklusivität
Wenn eine Redaktion erst einmal eine gute Geschichte aufgetan hat, möchte sie diese am liebsten exklusiv für sich haben. Denn auch die Medien und Medienschaffenden wollen sich vom Wettbewerb abheben. Und das geht am besten mit Exklusivbeiträgen. Typische exklusive Formate sind das Statement, der Gastbeitrag (auch Autorenbeitrag oder Fachartikel genannt) und die Success Story (auch als Anwenderbericht bekannt).
Interviews
Möglicherweise gibt es aber auch ein Interview. Für Freiberufler ist das eine große Chance, zugleich aber auch eine gewisse Herausforderung. Denn in den meisten Fällen wird die Redaktion sich nicht darauf einlassen, vorab die Fragen zur Verfügung zu stellen. Interviews leben von Spontaneität. Außerdem dienen sie der Information von Lesern, Hörern und Zuschauern. Abgelesene Statements oder platte Werbebotschaften verbieten sich daher.
Interviews müssen nicht autorisiert werden
Sollte die Redaktion so freundlich sein, dem interviewten Experten das ausformulierte Interview vorab zur Autorisierung zu überlassen, dann dient das einzig und allein dem Faktencheck. Verpflichtet ist sie dazu nicht. Es ist ein reines Entgegenkommen, um die Fakten abzusichern. Es gilt das gesprochene Wort. Nur grobe Schnitzer sollten angemerkt werden. Es geht weder um Stilfragen, noch kommt es gut an, wenn der Gesprächspartner seine eigenen Aussagen korrigieren will. Eine Person, die Interviews gibt, sollte wissen, was sie sagt – am besten schon vorher.
Wenn das Interview persönlich in den Räumen der Redaktion geführt wird, werden meist auch direkt Fotos gemacht. Oft werden Interviews aber auch telefonisch geführt. Dann ist es gut, ein vorzeigbares, hochauflösendes Porträtfoto zur Hand zu haben.
Statements
Ein Statement ist eine kurze, prägnante Meinungsäußerung von berufenen Persönlichkeiten zu einem bestimmten Thema oder Sachverhalt. Das Statement darf zuspitzen, sollte sich aber wie alle journalistischen Formate immer auf dem Boden der Tatsachen bewegen.
Ins Feld geführte Fakten sollten belegbar und eine Meinung sollte begründet sein.
Gebot der Fairness
Hier gilt das Gebot der Fairness: Schläge unter der Gürtellinie sind verboten und bei einem Schlagabtausch bekommt auch die Gegenseite ihre Chance. „Pro und Kontra“ lautet hier einer der Klassiker.
Ein Statement wird üblicherweise schriftlich ausformuliert und zu einem vereinbarten Zeitpunkt an die Redaktion gegeben. Entsprechende Absprachen sind verbindlich und nach Möglichkeit einzuhalten. Der Umfang beträgt in der Regel 1.000 bis 1.500 Zeichen inklusive Leerzeichen, es können aber auch schon mal bis zu 2.500 Zeichen sein. Eine knackige Überschrift oder eine steile These sorgen für Aufmerksamkeit und machen die Position der Autorin oder des Autors unmissverständlich klar.
Häufig bittet die Redaktion um ein Porträtfoto der Person, die das Statement gibt, oder um eine Kurzvita. Beides gehört zur Grundausstattung professioneller PR-Arbeit. Mehr dazu gibt es weiter unten im Abschnitt „Der professionelle Press Kit“.
Übung: Statements geben
Denken Sie an ein Thema, dass Sie in Ihrem beruflichen Alltag stark bewegt. Stellen Sie sich vor, Sie hätten die Möglichkeit, dazu ein Statement für eine überregionale Tageszeitung abzugeben.
Wie wäre Ihre Überschrift?
Was würden Sie sagen?
Welche Reaktion möchten Sie bei der Leserschaft hervorrufen?
Wenn Sie gerade Zeit und Lust haben: Formulieren Sie das Statement doch direkt mal aus. Einfach nur so, für sich.
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