Haus der Hüterin: Band 11 - Die Bedrohung. Andrea Habeney

Haus der Hüterin: Band 11 - Die Bedrohung - Andrea Habeney


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      Das Buch

      Zwar ist Hüterin Rylees letztes Abenteuer glimpflich verlaufen, doch es bleibt etwas zurück: Nachts spürt sie noch immer, dass etwas Böses den Wald um Securus Refugium durchstreift und auf sie lauert. Aber nicht nur das lässt sie unruhig schlafen, auch über Vlads Verrat ist sie noch lange nicht hinweg. Da wundert es nicht, dass sie das Angebot der Hexe Evanora, ihr zu helfen, annimmt.

      Endlich kann sie sich wieder auf anderes konzentrieren. Zum Beispiel darauf, dem jungen Hüter Percival ein neues Heim zu verschaffen. Wie aber kann sie dem golden glänzenden Fremden helfen, der ohne Gedächtnis wie aus dem Nichts auf einer Lichtung erscheint?

      „Die Bedrohung“ ist Band 11 der Fantasy-Serie „Haus der Hüterin“ von Andrea Habeney. Band 1 „Das Erbe“, Band 2 „Das Erwachen“, Band 3 „Das leere Bild“, Band 4 „Das Portal“, Band 5 „Der Verrat“, Band 6 „Der verschwundene Schlüssel“, Band 7 „Die Hochzeit“, Band 8 „Die Rettung“, Band 9 „Die Fremden“ und Band 10 „Die Wächterin“ liegen ebenfalls bei mainbook vor. Weitere Bände der Serie folgen.

      Zudem gibt es die Bände 1-3, 4-6 und 7-9 als Sammelband-Taschenbücher und die Bände 1, 2 und 3 als Hörbücher. Weitere Taschenbuch-Sammelbände und Hörbuchbände werden folgen …

      Die Autorin

      Andrea Habeney, geboren 1964 in Frankfurt am Main, in Sachsenhausen aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte sie in Gießen Veterinärmedizin. 1997 folgte die Promotion. Bis 2013 führte Andrea Habeney im Westen Frankfurts eine eigene Praxis. Heute arbeitet sie als Tierärztin für einen Tierärzteverbund.

      Als Autorin hat sie sich einen Namen gemacht mit ihrer Frankfurter Krimi-Reihe um Kommissarin Jenny Becker: „Mörderbrunnen“ (Frühjahr 2011), „Mord ist der Liebe Tod“ (Herbst 2011), „Mord mit grüner Soße“ (April 2012), „Arsen und Apfelwein“ (2013), „Verschollen in Mainhattan“ (2014), „Apfelwein trifft Weißbier“ (Oktober 2015), „Abgetaucht“ (November 2017) und „Apfelwein auf Rezept“ (2019)

      Zudem hat Andrea Habeney zwei weitere Fantasy-E-Books bei mainbook veröffentlicht: „Elbenmacht 1: Der Auserwählte“ und „Elbenmacht 2: Das Goldene Buch“.

      eISBN 978-3-947612-75-8

      Copyright © 2020 mainbook Verlag

      Alle Rechte vorbehalten

      Lektorat: Gerd Fischer

      Covergestaltung: Olaf Tischer

      Coverbild: © Christian Müller - fotolia

      Auf der Verlagshomepage finden Sie weitere spannende Taschenbücher und E-Books www.mainbook.de

      Andrea Habeney

      Haus der Hüterin

      Band 11: Die Bedrohung

      Fantasy-Serie

      Inhalt

       Das Buch

       Die Autorin

       Haus der Hüterin: Band 11 - Die Bedrohung -

      Rylee stand am Fenster ihres Schlafzimmers und starrte ins Dunkel der Nacht. Irgendetwas war da draußen. Etwas Dunkles, Gefährliches. Momentan spürte sie keine akute Bedrohung, doch sie war sicher, dass das Wesen, das sie vor ein paar Tagen angegriffen hatte, nicht einfach so wieder verschwunden war.

      Sie rieb sich die Arme. War es so kühl im Raum oder kam es ihr nur so vor? Erfolglos versuchte sie, ein Gähnen zu unterdrücken. Sie wünschte sich, endlich eine Nacht durchschlafen zu können, doch zu vieles ging ihr im Kopf herum.

      Boh fehlte ihr. Seit sie vor einigen Tagen Amelie, die Wächterin, befreien konnten, hatte ihr Wächterkater Boh nachts nicht mehr in ihrem Zimmer geschlafen. Natürlich wusste sie, dass er sofort an ihrer Seite erscheinen würde, wenn sie ihn rief oder brauchte. Trotzdem fühlte sie sich einsam, noch einsamer als zuvor.

      Dabei mangelte es ihr nicht an Gesellschaft. Ihre Haushälterin Maj war ihr mittlerweile eine gute Freundin, und der Geist Phillip gehörte zum festen Inventar des Hauses. Sie konnte den Lebenden Baum im Garten besuchen oder die Baumnymphe Nialee, die erst kürzlich in eine der Birken im Garten gezogen war.

      Die Drachin Emmea und ihr zukünftiger Mann, der Squatch Squeech, wohnten bei Rylee, bis ihr Haus auf dem Nachbargrundstück fertig gestellt sein würde, und Rylees Freundin Emily, die gleichzeitig Emmeas Tante war, kam häufig zu Besuch.

      Und der junge Hüter Percival wohnte ebenfalls hier, bis er entschieden hatte, wie seine Zukunft aussehen sollte.

      Trotzdem war Rylee einsam. Sie vermisste Vlad, den uralten Vampir, der ihr nach ihrer ersten Liebesnacht erklärt hatte, am selben Tag eine andere heiraten zu wollen. Seitdem hatte sie sich geweigert, auch nur ein Wort mit ihm zu sprechen, so tief hatte dieser Verrat sie getroffen. Und trotzdem …

      Außerdem vermisste sie ihre Eltern, die umgekommen waren, als sie ein kleines Kind war. Der Schmerz darüber, der latent immer in ihr war, war kurz nach der Rückkehr von ihrer Rettungsmission neu angefacht worden. Percival hatte behauptet, dass jemand ihre Eltern vor fünfzehn Jahren gesehen hatte auf einem Frachter, der Gefangene und Flüchtlinge zu einem Planeten am Ende der Galaxis transportierte. Schock und Hoffnung hatten sie fast überwältigt, doch bald hatte die Vernunft eingesetzt. Es konnte nicht sein. Warum hätten ihre Eltern ihr Haus Securus Refugium und ihre Tochter Rylee im Stich lassen und fliehen sollen? Zumal die Gesellschaft, die den neutralen Häusern vorstand, ihr versichert hatte, dass ihre Eltern tot seien. Warum hätten sie lügen sollen?

      Sie verbat sich, Hoffnung in Percivals vagen Hinweis zu setzen. Es war unmöglich. Ihre Eltern waren tot und Punkt. Sie würde es nicht ertragen, zu hoffen und dann erneut enttäuscht zu werden. Am liebsten hätte sie sich eine Zeit lang von allem zurückgezogen und ihre Wunden geleckt. Doch es gab einfach zu viel zu tun. Sie musste sich allerdings immer wieder an ihre Verantwortung gegenüber Securus Refugium und den Gästen erinnern, um die Kraft zu finden, weiter zu machen.

      Seufzend beobachtete sie, wie sich der Himmel im Osten langsam erhellte. Als es etwa halb sieben sein musste, straffte sie die Schultern und stellte sich dem Tag.

      Nachdem sie geduscht und sich angezogen hatte, ging sie nach unten in die Küche. Sie tat so, als habe sie Phillip, dessen transparente Form sie gerade noch durch die Wand hatte verschwinden sehen, nicht bemerkt. Er wusste, dass sie es nicht mochte, wenn er nachts vor ihrer Tür wachte. Was sollte ihr im Haus schon geschehen?

      Maj werkelte wie immer bereits in der Küche. Als Tabatai brauchte sie wenig Schlaf und verfügte über immense Energie. Rylee sorgte sich oft, dass sie die ehemalige Sklavin zu viel arbeiten ließ, doch Maj weigerte sich beharrlich, Hilfe von ihr anzunehmen. Nur widerwillig erlaubte sie Rylee ab und zu einzelne Handreichungen. Immerhin.

      Zu ihrer Überraschung saß die Wächterkatze Amelie auf einem der Küchenstühle und sah Maj zu. Es war richtig gewesen, die Wächterin aus dem Haus des superreichen Gargosian zu befreien. Doch er hatte sie nicht aus niederen Beweggründen eingesperrt, sondern um ihre Art zu erhalten. Sie hatte in seinen eigenen Räumen gelebt, und man konnte auf den ersten Blick erkennen, dass beide eine tiefe Zuneigung verband. Obwohl Amelie frei sein wollte, vermissten sich die beiden, und Gargosian hatte sich schon mehrere Male nach ihr erkundigt.

      „Guten Morgen Amelie“, sagte Rylee. „Wo ist denn Boh?“

      Die Katzendame sah sie stumm aus unergründlichen grünen Augen an. Sie war zierlich und ihr weißes Fell war etwas länger als das des größeren und stämmigeren Katers. Sie


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