Stay for Love. Jennifer Sucevic
als die Worte aus meinem Mund kommen. Mein Herz fängt an, in doppeltem Tempo zu schlagen. Das Letzte, was ich brauche, ist, dass er denkt, dass ich mich in eines seiner kleinen Fangirls verwandelt habe.
Weil ich so was von kein Fangirl bin.
Offensichtlich nimmt er mich nicht ernst, denn er lacht. Und ja, da sind diese wunderschönen Grübchen, die bei seinem Lachen zum Vorschein kommen. Wie bereits erwähnt, bringen sie mich ernsthaft in Verlegenheit.
"Du weißt, dass du als Stalkerin irgendwie scheiße bist, oder?"
"Tut mir leid, ich versuche immer noch, den Dreh dabei herauszubekommen. Erinnere mich daran, dich nach ein paar Tipps zu fragen. Du scheinst ein echter Profi darin sein."
Mein Bauch krampft sich zusammen, als er mich weiterhin lächelnd ansieht. Ich merke, dass das, was da zwischen uns passiert, völlig kontraproduktiv zu dem ist, was ich tun muss.
Was bedeutet, dass ich mich von ihm distanzieren muss.
"Nun, zum einen solltest du dich außer Sichtweite halten. Du weißt schon – dich in Büschen verstecken, um die Ecke schauen, Verkleidungen tragen, diskret aus der Ferne folgen. So was in der Art. Vielleicht können wir uns später treffen und ich kann dir einen Stalker-Crashkurs geben. Stalking für Dummies oder so etwas. Natürlich kostenlos für dich."
Grübchen.
Wieder diese verdammten Grübchen.
Wenn er versucht, mich zu weich zu bekommen, sind diese Grübchen der richtige Weg. Und er weiß es. Weil er sie mir skrupellos immer wieder zeigt.
Ich blinzele und versuche, mich von dem dichten Nebel zu befreien, der sich immer über mir niederzulassen scheint, wenn er in der Nähe ist. "Nein, ich glaube nicht, dass das nötig sein wird. Du hast mir schon genug Tipps gegeben, um weiterzumachen."
Er tritt ein wenig dichter an mich heran. Mein Herz klammert sich fast schmerzhaft an seine Nähe. An den frischen, sauberen Geruch von ihm. "Ich will nicht prahlen oder so, aber ich bin einer der Besten."
"Großartig!" Ich zeige auf eine freie Fläche, die etwa 20 Fuß entfernt ist. "Ich denke, ich werde vorerst einfach da drüben stehen bleiben."
Sein Blick hält weiterhin meinen fest, als er fragt: "Also, hat dir das Spiel gefallen?"
Und da trifft es mich. Wie eine Tonne Ziegelsteine. "O mein Gott!" Ich keuche vor Überraschung. "Du hast gespielt!" Dann schüttele ich den Kopf. Wie dumm von mir, das zu sagen. Ich meine, puh. Natürlich hat er gespielt. Sein Haar glänzt nass und er riecht verdammt lecker. So männlich und …
Ich muss wirklich aufhören, so zu denken. Ich sollte mich von ihm distanzieren, ohne zu versuchen, seinen Duft einzuatmen.
Glücklicherweise ahnt er nichts von den teuflisch gefährlichen Gedanken, die mir durch den Kopf gehen. Er zwinkert mir zu und sein Lächeln zieht seine vollen Lippen nach oben. "Siehst du, du bist viel besser in dieser ganzen Stalker-Sache, als du es dir selbst eingestehst."
Ich reiße die Augen auf, bevor ich den Kopf schüttele. Denn das Letzte, was ich brauche, ist, dass er denkt, dass ich eine frisch gebackene Cole-Anhängerin bin. "Ich meine es total ernst – ich bin nicht hergekommen, um dich zu sehen! Ich wusste nicht mal, dass du Eishockey spielst." Fast verzweifelt deute ich auf Brooklyn, die immer noch um Nummer fünfundfünfzig geschlungen ist. "Das ist meine Mitbewohnerin da drüben. Ich bin heute Abend mit ihr hierhergekommen." Dann wiederhole ich es noch einmal. "Ich bin wirklich nicht gekommen, um dich zu sehen."
Die Augenbrauen leicht gehoben, lacht er. "Wow, okay, ich habe es kapiert. Du bist definitiv nicht hergekommen, um mich heute Abend beim Eishockeyspielen zu sehen. In Ordnung. Jetzt ist mein Ego völlig im Eimer."
Auch wenn dieser letzte Teil zweifelhaft ist, schließe ich die Augen und stelle mir vor, wie mein Gesicht einen sehr unangenehmen Rotton annimmt. Weil die Hitze tatsächlich anfängt, auf meinen Wangen zu brennen. "Du weißt, was ich meine", murmele ich verlegen.
Fast sanft schubst er mich mit seiner breiten Schulter an und sagt leise: "Ich mache doch nur Spaß, Cassidy. Beruhige dich."
Shit, wenn ich nur könnte.
Ich öffne die Augen und starre ihn an. "Du bist so ein Idiot." Aber das stimmt nicht …
Cole grinst, bevor er den Kopf schüttelt. "Nein, bin ich nicht."
"Doch, das bist du." Trotz meiner Worte muss ich grinsen, dann mustere ich ihn nachdenklich und denke an das Spiel zurück. "Du bist die Nummer fünf. Verteidigung. Zwei Treffer. Zwei Vorlagen. Und dein letztes Tor war wirklich schön. Genau in die Ecke."
Für eine Minute lang starrt er mich nur an. Ich bin kurz davor, mit der Hand vor seinem Gesicht herumzuwedeln, als er plötzlich auf die Knie fällt.
Sein Blick hält meinen, bevor er mit feierlicher Stimme sagt: "Es wäre wirklich eine Ehre, wenn du mich stalken würdest."
Ich kann mich nicht beherrschen und spüre, wie sich meine Mundwinkel nach oben verziehen. Dieser Kerl wird noch mal mein Verderben sein. Aber momentan will ich einfach nur, dass er wieder aufsteht. Seine Possen ziehen zu viel Aufmerksamkeit von seinen Teamkollegen auf uns. Sogar Brooklyn schaut interessiert zu uns herüber. Und das brauche ich nicht. "Steh auf und ich werde darüber nachdenken."
Cole springt wieder auf die Beine, bevor er meine Hand ergreift. Ein Teil von mir will sie zurückziehen, aber ein großer Teil will sie genau dort lassen, wo sie ist. Sicher gehalten in seiner. "Du kennst dich mit Eishockey aus." Die Überraschung klingt deutlich aus seiner Stimme.
"Ich bin ein Fan."
Das ist technisch gesehen keine Lüge. Obwohl es auch nicht ganz die Wahrheit ist. Aber das scheint der einfachste Weg zu sein, es zu erklären, ohne es tatsächlich erklären zu müssen. Ich will nicht, dass Cole von dem Sturzflug weiß, den mein Leben letztes Jahr genommen hat.
"Lass mich das klarstellen, du weißt über Musclecars und Eishockey Bescheid und bist noch dazu intelligent, weil du in der Highschool Infenitesimalrechnung auf Collegelevel belegt hast."
Ich blinzele, bevor ich langsam frage: "Ist irgendwo da drin eine Frage versteckt?"
Er lächelt und hält meine Hand weiter in seiner. "Ich schätze nicht, du bist einfach klug, schön, kennst dich mit Autos und Eishockey aus, und wenn ich Glück habe, wirst du anfangen, mich zu stalken."
Ich senke den Blick und schüttele den Kopf. "Nein, das bin ich nicht." Ich bin das so was von nicht und früher oder später wird er merken, dass es ein Fehler war, so über mich zu denken. Und dann kommt die Enttäuschung. Ein Teil meines Glücks verblasst, als sich diese unbequemen Gedanken in mir ausbreiten.
Er hebt sanft mein Kinn an und fängt meinen Blick mit seinem ein. Unsere Augen bleiben aufeinander gerichtet und halten sich, bis mein Herz rast und ich mir irgendwie wünsche, dass ich das Mädchen sein könnte, für das er mich hält. "Doch, das bist du. Und ich habe das Gefühl, dass ich gerade erst angefangen habe, an der Oberfläche zu kratzen."
Diese leise gesprochenen Worte holen mich abrupt aus der Trance heraus, die er um mich gewoben hat. Nein, ich brauche Cole nicht. Ich brauche niemanden, der an meiner Oberfläche kratzt. Ich will nicht, dass er sich damit beschäftigt, wer ich bin. Ich will nicht, dass er mein wahres Ich kennt.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона,