Verwandlung. Dana Lyons

Verwandlung - Dana Lyons


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war wirklich süß. »Sagen Sie mir, Hübscher, was arbeiten Sie?«

      »Ich bin ein Mann der Wissenschaft. Kommen Sie und nehmen Sie einen Drink mit mir, Miss …?«

      Eine Welle des Entzückens lief ihre Wirbelsäule hoch und sie lächelte breit. Als sie ein Kind war, mochte sie es immer den Wissenschaftsleuten zuzuhören, wenn sie kamen, um mit ihrem Vater zu reden. Männer, die mit hochtrabenden Worten sprachen, ließen sie sich sicher und beschützt fühlen. »Ich bin Libby.« Sie griff nach der Tür.

      »Willkommen Libby. Mein Name ist Gideon. Gideon Smith.«

      Libby schlenderte durch die Tür in Gideons elegantes Zuhause. Diese plötzliche Wende der Ereignisse war erfreulich, wie sich die Nacht in eine siegreiche Situation entwickelte. Er war süß, gebildet, kultiviert und schien finanziell sicher zu sein. Während sie ursprünglich geplant hatte einen Drink mit ihm zu nehmen und sich dann eine Mitfahrgelegenheit zu rufen, begann sie die Vorteile darin zu sehen länger zu bleiben.

      Er ging zu einer Bar in der Ecke der Küche. »Was möchtest du trinken?«

      »Kannst du mir einen Margarita machen? On the rocks, mit Salz? Und ich würde gerne das Badezimmer benutzen.«

      »Natürlich kann ich den Margarita machen«, sagte er eifrig. »Das ist mein Drink. Du findest ein Badezimmer, « zeigte er, »den Flur hinunter auf der linken Seite.«

      Als sie durch sein Zuhause wanderte, war sie fasziniert, sah ein geschmackvolles Wohnzimmer gefüllt mit Möbeln und solider Kunst. Sie übersprang das Badezimmer und wagte sich weiter den Flur hinunter in das Hauptschlafzimmer. »Hmm, vielleicht bleibe ich«, murmelte sie, beäugte das gemütliche King Size Bett. Sie schritt in das Hauptbadezimmer. Eine nette Jacuzzi-Wanne. »Vielleicht nach ein paar Margaritas.«

      Sie legte ihre Tasche auf die Ablage und trat vom Spiegel zurück, um ein Selfie zu machen. »Na also«, bestätigte sie. Nachdem sie das Foto als lohnend eingestuft hatte, sicherte sie es. Im Hintergrund des Fotos bemerkte sie eine Sonderbarkeit.

      »Was ist das?« Auf einem Regalbrett hinter ihr war eine Kuriosität, etwas wie eine Schneekugel, nur rot, nicht weiß. Sie nahm sie, schüttelte sie und beobachtete die roten Flocken, wie sie um einen Vulkan tanzten. »Ist das nicht bizarr.« Sie stellte die Kugel zurück an ihren Platz auf dem Regalbrett.

      Als sie zurück zum Spiegel ging, machte sie ihre Augenwinkel sauber und überprüfte nochmals ihr Gesicht. Ein wenig Lippenstift, ein Hauch Selbstbräuner und einmal mit den Fingerspitzen durch die Haare wischen und sie strahlte vor Zufriedenheit. »Ich bin bereit für Margarita.«

      Sie streckte sich nach ihrem Handy, um es zu nehmen, als ihre Hand zu zittern begann. Das Zittern wanderte sichtbar ihren Arm hoch und breitete sich über ihren Körper aus. »Was?«, nuschelte sie, ergriff die Ablageplatte und stieß ihr Handy über die harte Oberfläche, so dass es über die Kante flog. Ihr Zittern nahm rapide zu. Sie wollte aufschreien, aber ihre Kehle war blockiert.

      Kann nicht atmen!

      Sie glitt auf den Fliesenboden und versuchte nach ihrer Kehle zu greifen, aber Krämpfe am ganzen Körper hielten ihre Muskeln unnachgiebig. »Giiagh«, krächzte sie. Sternchen füllten ihr Blickfeld. Sie wollte verzweifelt aufstehen und rennen, nach Hause gehen und ihren Morgenmantel anzuziehen. Aber das einzige Geräusch, das sie machen konnte, war: »Giiagh.«

      Hitze strömte durch ihren Körper. Sie stand im Inneren in Flammen. Rasend heiß und geschmolzen, ihr Blut brodelte, brachte sie dazu aufkreischen zu wollen. Unerträgliche Schmerzen rauschten durch ihre Knochen. Ihre Haut war ein blasenschlagendes Bett aus stacheligem Kaktus. Die Sternchen in ihren Augen übernahmen ihre Sicht und flossen zu einem weißen Feld zusammen. Sie trat spasmisch einige Male aus. Ihre Augen rollten nach hinten. Ihre Blase entleerte sich.

      Gideon mixte in der Küche fröhlich die Margaritas. Er summte, während er die Drinks auf der Suche nach Miss Hottie trug: »Libby«. Er konnte sein Glück ihr über den Weg gelaufen zu sein nicht fassen; die Aussicht darauf flach gelegt zu werden sah gut aus.

      Das Wohnzimmer war leer, also wanderte er den Flur zum Badezimmer entlang. Auch leer. »Hmm, darf ich hoffen?« Er ging weiter zu seinem Schlafzimmer. In der Türöffnung rief er: »Libby?«

      Niemand im Bett. »Vielleicht ist sie schon Whirlpool.« Er ging auf das Badezimmer zu.

      Er kreischte, als er sie auf dem Fußboden sah. Sie war eindeutig tot, das Weiß ihrer Augen zeigte sich, ihr Körper war gekrümmt. »Verdammt, was zum Teufel?« Er stellte die Drinks ab und schritt zurück, starrte sie an. »Was? War sie high oder so, bevor wir hierhergekommen sind?«

      Er stieg behutsam über ihre Leiche, versuchte nicht auf den Schaum auf ihren roten Lippen, das Blut an ihrer Nase, die Pfütze, die unter ihrem Kleid hervor lief, zu schauen. Er entnahm ein langes Wattestäbchen aus einer der Schubladen und stocherte in ihrer Handtasche herum. Keine Drogen da drinnen.

      »Was, was, was soll ich tun?«, stöhnte er.

      Libbys toter Körper rüttelte Erinnerungen an seine letzte Nacht auf Draco Station wach. Nur dass der tote Körper in dieser Nacht Annie Cooper gehörte. »Sie hat mich beim Stehlen erwischt. Ich hatte keine andere Wahl, als sie zu töten«, platzte er heraus, rang um Wiedergutmachung. Reue wegen der Vergangenheit und Furcht vor der Zukunft erschütterte ihn plötzlich. »Annie, ich bin mit deinem Mord davongekommen—aber das …«

      Abrupt beugte er sich vor, sein Magen drohte seinen bloßen Inhalt auszukotzen. Wasser flutete seine Augen und er schluckte Galle. Die miserable Ironie dieser Situation ging nicht an ihm vorbei.

      Der versehentliche Tod führt direkt zum Mord.

      »Ich kann keine genaue Überprüfung brauchen.« Während er sich den Kopf über das Problem zerbrach, ging er auf und ab. »Was zum Teufel hat dich umgebracht Libby? Warum warst du hier hinten?« Er blickte sich um; seine Augen fielen auf die Schneekugel von Draco Station. »Oh Scheiße, hat sie die berührt?«

      Er schlug sich mehrmals auf die Stirn. »Denk, denk. Hab ich die Umsetzung vermasselt, als ich die Droge aus der Kugel entfernt habe?« Er erinnerte sich an den Tag, an welchem er eine kleine Probe von Lazars Nobility-Droge entnommen hat. Die Tüte schien intakt, aber vielleicht war da ein winziges Loch und seine Handschuhe sind kontaminiert worden—

      »Verdammt, verdammt, verdammt«, fluchte er durch steife Lippen. Er ging zum Schlafzimmer und starrte auf ihre Leiche, seine Hand an seine Stirn gepresst. »Ich habe einen Leichnam.« Er stöhnte: »Das ist nicht meine Schuld«, und begann auf und ab zu laufen. Als er sein Leben als hübscher Junge im Gefängnis an sich vorbeiziehen sah, fügte er hinzu: »Ich bin so geliefert deswegen.« Er rieb über sein Gesicht, suchte nach einem Ausweg. »Okay, sie ist auf einem Fliesenboden und es gibt keinen gewaltigen Blutfleck. Wir haben uns nicht einmal geküsst, also gibt es minimale DNS Übertragung.«

      Er begann wieder auf und ab zu laufen. Schrittweise formte sich ein Plan. Er hielt an und tastete seine Hose nach seinem Schlüssel ab. »Geh nirgendwohin, Libby. Ich bin gleich zurück.«

      Zwei Stunden später kam er zurück, öffnete das Garagentor mit der Fernbedienung und fuhr hinein. »Wow«, keuchte er. Er ließ seinen Kopf zurück auf die Kopflehne fallen, sog Luft ein, als ob er die ganze Zeit, während er weg gewesen war, seinen Atem angehalten hatte. Stumm bot er eine Entschuldigung für ein Gebet, da er wusste, dass er in einer zweifelhaften Position war, um himmlischen Beistand zu ersuchen.

      Trotzdem. Jeder benötigt an einem gewissen Punkt einmal Hilfe.

      Er trug seine Einkäufe hinein. Er zog Handschuhe an, packte eine Abdeckplane aus und rollte diese neben Libbys Leiche aus und platzierte einen neu gekauften Läufer oben auf der Plane.

      »Na bitte.« Er wuchtete ihre Leiche auf den Läufer und rollte sie darin ein. Er benutzte die Plane als Schlitten und schleifte den Läufer den Flur entlang, durch die Küche hindurch und durch die Garage. Er stopfte den Verbund in den Kofferraum seines Autos, schlug die Kofferraumtür zu und setzte sich darauf, schnaufte von seinen Strapazen. Als er zu Atem kam, jammerte er verärgert: »Scheiße—heute Nacht werde ich nicht flachgelegt. Was jetzt?«

      Während


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