Nostradamus und die Insel des Teufels. W. A. Castell

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W. A. Castell

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      Nostradamus und die Insel des Teufels

       Geister-Krimi von W. A. Castell

       Der Umfang dieses Buchs entspricht 121 Taschenbuchseiten.

       Eine Konferenz von Dämonen beschließt, Gary Dano und sein zweites Ich, Vincent Corell, endgültig auszuschalten, um die Herrschaft über die Menschen anzutreten. Nostradamus stellt sich als Freiwilliger zur Verfügung, und mit einem perfiden Plan geht er gegen Dano vor. Der Privatdetektiv soll auf die Insel des Teufels verbannt werden, sonst würde eine Bombe den ganzen Planeten auslöschen.

      Copyright

      Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

      © by Author

      © dieser Ausgabe 2019 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

      Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

      Alle Rechte vorbehalten.

       www.AlfredBekker.de

       [email protected]

      1

      Es war die ungewöhnlichste Konferenz, die je im Zeitgeschehen stattgefunden hatte.

      Alle waren sie gekommen. Jeder war sich dessen bewusst, dass dieses Zusammentreffen ein Novum darstellte. Sie hatten es bisher noch nie nötig gehabt, sich zu beraten, ihre Interessen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Heute zum ersten Male standen sie vor dieser dringenden Notwendigkeit. Es musste etwas geschehen. Etwas Entscheidendes.

      Sie kannten die Fakten. Wie ein Lauffeuer war es durch ihre Reihen gegangen, dass einer ihrer Feinde sie gedemütigt, ihnen eine vernichtende Niederlage zugefügt hatte. Es war ihre Pflicht, diese Schande auszumerzen, das Verhältnis zur anderen Seite wieder ins richtige Lot zu bringen.

      Die Augen der Versammelten richteten sich auf den, der nun das Wort erhob.

      »Unsere Anwesenheit hier bedarf keiner Erklärung. Es geht nur darum, einen Beschluss zu fassen, wie wir eine bestimmte Person in ihre Schranken verweisen können!«

      Beifälliges Gemurmel wurde laut. Der Sprecher wurde aufgefordert, einen Vorschlag zu unterbreiten.

      »Gut«, meldete er sich wieder zu Wort. »Ich sehe, wir sind uns absolut einig. Daher freut es mich besonders, dass sich einer von uns freiwillig bereit erklärt hat, den Fall zu übernehmen und in unserem Sinne zu lösen!«

      Sekundenlang herrschte Schweigen. Man warf dem Nachbarn einen verstohlenen Blick zu. War er es, der den Mut besaß, dem scheinbar übermächtigen Gegner die Stirn zu zeigen? Ein Gegner, der sich so sehr von den anderen unterschied. In ihm vereinigte die andere Seite ihr gesamtes Machtpotential!

      Wieder erklang die Stimme des Sprechers: »Ich möchte den Freiwilligen bitten, seine Identität preiszugeben!«

      Ungeheure Spannung legte sich auf die Anwesenden. Keiner wagte sich zu rühren, in der Furcht, irgend jemand könnte in ihm womöglich den Freiwilligen sehen.

      Endlich erhob sich der Gesuchte. Die Spannung löste sich wie mit einem Knall. Laute Ovationen brandeten auf.

      Der Freiwillige!

      Sein Aussehen hätte jedem normalen Sterblichen einen maßlosen Schrecken eingejagt. Würde er irgendwo auf einer öffentlichen Straße erscheinen, ein Chaos unter den Menschen wäre unausweichlich die Folge. Doch hier, bei der Versammlung der Dämonen des Zwischenreichs, kümmerte sich niemand um solche Belanglosigkeiten.

      »Mein Name ist Nostradamus«, drang es in die Gehirne der Nichtmenschlichen Wesen. »Ich habe mich für die schwere Aufgabe freiwillig gemeldet, weil ich eine besondere Beziehung zu unserem Gegner habe. Er hat mich vor kurzer Zeit ausgelöscht, aus dem Reich derer, die sich frei auf der Erde bewegen können, verdammt! Nur wenigen von uns ist das Privileg vergönnt, direkt vor Ort – bei den Menschen – zu agieren. Doch nur dort, und das ist jedem von uns bestens bekannt, kann man erfolgversprechend auf unser erklärtes Ziel hinarbeiten: Die Knechtung der Menschheit unter unserer Alleinherrschaft! Ich stelle folgende Behauptung auf: Wenn mein Bezwinger noch länger ungestört handeln darf, sind die Tage unserer Leute auf Erden gezählt. Er wird jeden von ihnen zurückjagen ins Zwischenreich, die Folge davon wird zwangsläufig sein, dass unser Ziel immer mehr in weite Ferne rückt.«

      »Das darf nicht geschehen. Wir müssen etwas unternehmen. Nie hatten wir einen derart mächtigen Gegner, deshalb müssen wir gemeinsam handeln, müssen wir alle unsere Kräfte mobilisieren.«

      Die Feststellung war vom Sprecher der Versammlung getroffen worden. Er erntete uneingeschränkte Zustimmung.

      »Wir benötigen jetzt Einzelheiten«, forderte einer. »Wenn wir voll und ganz hinter Nostradamus stehen, müssen wir auch über jeden geplanten Schritt informiert sein. Ich persönlich schlage vor, dass wir zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt gemeinsam zuschlagen. Es wird …«

      Mit einer heftigen Bewegung unterbrach Nostradamus den Gleichartigen.

      »Das würde uns keinen Erfolg bringen. Unser Angriff würde abgeschlagen und der Gegner gewarnt werden. Mein Plan dagegen wird uns zum Ziel führen. Er wurde von mir bis ins letzte Detail exakt ausgearbeitet. Mit größter Logik wird er ablaufen und am Ende die Vernichtung der Person bringen, die uns im Wege steht – Gary Dano!«

      »Wir hören, Nostradamus!«, rief der Sprecher. »Lass uns deinen Plan hören.«

      Der Dämon nickte zufrieden. Er hatte seinen Willen durchgesetzt. Er begann, seinen Plan darzulegen: »Mit gemeinsamer Kraft werden wir die Schranken des Guten durchstoßen und für einen von uns einen Platz auf Erden schaffen – für mich. Nach Wochen wird es mir gelingen, den Dienern der Weißen Magie zu entrinnen und irgendwo, von ihnen unbemerkt, unterzutauchen. Dann beginnt meine eigentliche Arbeit. In einer bestimmten Verkleidung werde ich mich an Gary Dano herantasten und meinen Plan starten!«

      2

      Der Wagen raste durch die Nacht. Weit griffen die Lichtfinger der Scheinwerfer in die Dunkelheit. Sie zeigten eine Straße, die wenig befahren war. Der junge Mann konnte die Fahrt noch beschleunigen, das Gaspedal war noch längst nicht bis zum Anschlag durchgedrückt.

      Gary Danos Hände krampften sich um das Lenkrad. Das Gesicht des Privatdetektivs wirkte wie versteinert vor Konzentration. Er wusste, dass es um Sekunden ging. Sein Vater hatte sich eine Vergiftung zugezogen, und das vom Arzt verordnete Medikament war von der nächsten Stadt zu holen. Eine Fahrt, die ein guter Fahrer in zwanzig Minuten schaffen konnte. Doch diese Zeit verblieb ihm nicht, er musste sehr viel schneller sein. Der Patient benötigte das Medikament innerhalb einer Viertelstunde!

      Gary warf einen Blick auf die Uhr im Wagen. Sie zeigte ihm, dass er mehr als in der Zeit war. Er sah bereits die Lichter der Stadt, und seit der Abfahrt von dem Elternhaus waren knapp drei Minuten vergangen.

      Dennoch steigerte er das Tempo, die Tachonadel kletterte höher und höher. Es ging um das Leben seines Vaters!

      Unangefochten gelangte er zu der Apotheke. Das Mittel, das er abholen sollte, war bereits gerichtet. Der Aufenthalt dauerte keine halbe Minute, dann saß er in seinem Porsche und trat die Rückfahrt an.

      Nachdem Gary Dano wieder die freie Straße erreicht hatte, trat er das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Mit einem Aufheulen schoss der Wagen davon. In ihm war ein gutes Gefühl. Das Medikament würde rechtzeitig eintreffen, und sein Vater würde


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