Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis. A. F. Morland

Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis - A. F. Morland


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nickte.

      "Vorausgesetzt, sie beobachten Mrs. Berringer schon lange genug und haben sich bei der Beschattung etwas geschickter angestellt, als sie das bei uns gemacht haben! Andererseits hätten wir im Moment nichts, womit wir sie zwingen könnten, den Mund aufzumachen. Sie haben gegen kein Gesetz verstoßen - und streng genommen ist es auch nichts mehr als eine Vermutung, dass sie vor der Wohnung der Berringer gewartet haben... Aufgefallen ist uns der sandfarbene Ford erst eine Straße weiter."

      Carter kratzte sich nachdenklich am Kinn.

      "Hunter und Baker hätten sich die beiden mal vorknöpfen können... Unsere Verhörspezialisten haben noch aus den meisten etwas herausbekommen!"

      Milo verzog das Gesicht zu einem dünnen Lächeln. "Solange die beiden mehr Angst vor ihrem Boß als vor irgendjemand anderem haben, werden die sich hüten, auch nur einen Ton zu sagen... Die wissen doch genau, dass sie dann ihr Testament machen können. Da kennt dann selbst ein Familienmensch wie Andy Parese keine Verwandten mehr..."

      "Ich werde trotzdem noch ein bisschen nachbohren", kündigte Carter an. "Vielleicht findet sich ja doch irgendeinen Ansatzpunkt, um die beiden nochmal vorzuladen und etwas gesprächiger zu machen..."

      "Nichts dagegen", meinte ich.

      20

      Einige Minuten später wurden wir in Mister McKees Büro gerufen.

      Orry, Milo und Fred hatten bereits Platz genommen, während ich mir noch einen Kaffee holte.

      Unsere Kollegen Jay Kronburg und Leslie Morell trafen als Letzte ein.

      Mister McKee berichtete.

      "Ich habe eine Genehmigung zur Telefonüberwachung von Alexandra Berringer", erklärte Mister McKee. "Außerdem sind zwei Kollegen in Long Beach, um Mrs. Berringers Haus zu beobachten..."

      "Was mit Torillo?", fragte ich. "Bekommen wir da auch eine Telefonüberwachung?"

      Mister McKee schüttelte den Kopf.

      "Wir haben keine hinreichenden Indizien, dass er etwas mit der Sache zu tun hat. Dasselbe gilt für Eric Hernandez. Außerdem sind das Männer, die mit allen Wasser gewaschen sind. Die werden nicht so dumm sein, vertrauliche Nachrichten über ungeschützte Leitungen auszutauschen."

      "Ich hoffe nur, dass Harker uns ins Netz geht", meinte ich.

      "Wir haben vielleicht eine Spur von ihm..."

      Ich hob die Augenbrauen und sah Mister McKee erstaunt an.

      "Und?"

      "In Little Italy gab es eine Schießerei, bei der ein Ladenbesitzer und ein weiterer Mann ums Leben kamen. Der Ladenbesitzer heißt Carlo Belmonte, soll angeblich früher die Beschaffung illegaler Papiere aller Art vermittelt haben."

      "Einer von Pareses Männern?", fragte Milo.

      "Ganz sicher", nickte Mister McKee.

      "Und wer ist der andere Tote?"

      "Die Kollegen der zuständigen Homicide Squad haben 'ne Weile gebraucht, um das herauszukriegen. Aber nun besteht kein Zweifel mehr. Es handelt sich um 'den Basken'."

      'Der Baske' - das war der Tarnname des Mafia-Killers Harry Montalban. Er wurde seit Jahren gesucht, hatte unter Dutzenden von falschen Identitäten gelebt und sich angeblich sogar gesichtschirurgischen Eingriffen unterzogen, um sein Äußeres zu verändern.

      Immer wieder hatten Informanten uns berichtet, dass er im Auftrag der Parese-Familie aktiv war, aber Beweise hatte es dafür nie gegeben.

      "Die Sache liegt für mich auf der Hand", meinte Mister McKee.

      "Der Parese-Clan ist hinter Harker her, um ihn auszuschalten. Wahrscheinlich will man dort nicht, dass er irgendwelche alten Geschichten ausgräbt. Harker erwartet, dass seine alten Auftraggeber ihm helfen, aber für die ist er eine Belastung geworden, die so schnell wie möglich beseitigt werden muss."

      "Ein Job für den Basken!", schloss ich.

      "Genau, Jesse. Allerdings ist 'der Baske' nicht mehr dazu gekommen, seinen Auftrag auszuführen."

      Was Mister McKee sagte, klang plausibel.

      'Der Baske' hatte Harker wohl schlichtweg unterschätzt.

      Ein tödlicher Irrtum, den wir auf jeden Fall vermeiden mussten.

      "Was ist mit den Projektilen?", fragte Milo. "Sind sie mit denen identisch, mit denen auf Sie geschossen wurde, Sir?"

      "Leider nicht", erwiderte Mister McKee. "Aber das muss nichts heißen. Harker war bekannt dafür, immer ein sehr großes Waffenarsenal zu verwenden - und mit seinen Verbindungen dürfte es für ihn nicht allzu schwierig gewesen sein, sich das zu besorgen, was er brauchte. Einschließlich des Sprengstoffs."

      "Leslie und ich haben uns inzwischen um die Herkunft des gestohlenen Wagens gekümmert, der bei Explosion gestern Nacht zerstört wurde", berichtete nun Agent Jay Kronburg. "Der Wagen war auf einem Parkplatz in Riverdale abgestellt. Ein Überwachungskamera hat den Diebstahl sogar gefilmt."

      "Lassen Sie sehen, Jay!", forderte Mister McKee.

      Jay Kronburg erhob sich, legte eine Videokassette in den Recorder. Er spulte an eine ganz bestimmte Stelle.

      Das Bild war nicht besonders scharf.

      Eine Person in dunkler, enganliegender Kleidung ging auf den BMW zu und hatte mit wenigen Handgriffen die Tür geöffnet. Sie kannte sich aus.

      Das Gesicht war nicht zu sehen. Die untere Hälfte bedeckte ein Rollkragen, der bis über den Mund hochgezogen worden war.

      Eine dunkle Brille und eine tief ins Gesicht gezogene Strickmütze ließen den sichtbaren Teil des Gesichts auf ein Minimum schrumpfen.

      Aber eins stand fest.

      Es handelte sich um eine Frau!

      Die Sachen, die sie trug, lagen einfach zu eng an, um das verbergen zu können.

      "Alexandra Berringer!", stieß Milo hervor. "Sie könnte es sein."

      "Vielleicht bildet sie zusammen mit ihrem Vater ein tödliches Team", vermutete Orry.

      Eine Pause entstand.

      Schließlich sagte Mister McKee: "Da wäre noch eine Kleinigkeit. Der Brief kam heute Morgen mit der Post. Die Erkennungsdienstler halten ihn für authentisch."

      Mister McKee öffnete eine Mappe und hielt ein Stück Papier hoch. Es war mit zusammengeklebten Buchstaben bedeckt.

      AN JONATHAN D. MCKEE!

      DIES IST DER LETZTE TAG, DEN DU IN GESUNDHEIT VERBRINGEN WIRST, DU RATTE! AB JETZT WERDE ICH TREFFEN. TREFFEN - NICHT TÖTEN.

      NOCH NICHT...

      21

      Cynthia Hernandez schwamm mit kräftigen, geschmeidig wirkenden Zügen durch das himmelblau schimmernde Wasser des Swimming-pools, der sich im Keller der Torillo-Villa befand.

      Sie war vollkommen nackt.

      Das lange Haar klebte ihr tropfnass an den Schultern.

      Die blonde Färbung war nicht echt. Sie trug sie nur, weil Ray darauf stand.

      Du musst fit bleiben, hatte ihr Vater Pablo Hernandez immer gesagt. Eine Einstellung, die ihm auf Riker's Island nicht viel genützt hatte.

      Ihr Vater hatte nach der Inhaftierung jeglichen Lebensmut verloren.

      In gewisser Weise ist es Mord gewesen, ihn auf diese Hölleninsel zu bringen, dachte Cynthia.

      Mord, begangen von dem Mann, der dafür gesorgt hatte, dass Pablo Hernandez eingesperrt worden war.

      G-man Jonathan McKee.

      Ich


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