Papa, wie sieht der Mond von hinten aus?. Gerd Samson

Papa, wie sieht der Mond von hinten aus? - Gerd Samson


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sind später ihre markanten Wege gegangen. Obwohl, gelegentlich kam es mir vor als hätte ich mit das schwierigste Arbeitsfeld der Welt ausgesucht.

      Ich, wünschte mir schon manchmal mein Schaukelpferd zurück.

      An den einen wirklichen, durchtriebenen kriminellen Drecksack will ich mich lieber nicht erinnern.

      Ich habe 30 Jahre ordentlich und ehrlich meinen Part gemacht und ohne jegliche Karambolage zu Ende geführt. Sie vergingen wie im Flug und ich war der Pilot. Wer solange oben in der Luft war, hat sicherlich vieles richtig gemacht. Ich habe versucht meiner Familie und, natürlich auch mir, in der Zeit jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Ja, ich hatte schon, wir hatten alle zusammen, viel auf die Reihe bekommen.

      Auch wenn meine Gesundheit einige offensichtliche nicht von mir gewollte, aber trotzdem, durch zu verachtende, unrühmlich bösartige, schmutzige, schmähliche und vernichtende Beiträge von seriös bedenklichen Organisationen und Institutionen herbeigeführte, lebenslängliche Verletzungen abbekommen hat.

      Denken, nachdenken …….. habe ich recht……….., oder ja.

      Angabe? Angeber? Hagestolz? Zampano? Zu dick aufgetragen? Sicherlich.

      Aber es war so! Es war einmal! Verdammt lang her, verdammt lang her.

      Warum sollte ich eine Selbstverzwergung begehen?

       Das ich damit nur angeben will, muss ich ja nicht extra betonen

       Die Selbstkritik hat viel für sich

       Gesetz den Fall ich tadle mich

       so hab ich ersten den Gewinn

       daß ich so hübsch bescheiden bin

       und zweiten denken sich die Leut

       der Mann ist voller Redlichkeit

       So kommt es denn zuletzt heraus

       das ist ein ganz famoses Haus.

       Recht hat er: Der Wilhelm Busch

      Ein Taxifahrer sagte mir einmal.

      “Es gibt zwei Sorten von Fahrgästen. Die einen sagen

      „Zum Hauptbahnhof.“ Mit denen fange ich kein Gespräch an. Die anderen sagen:

      „Zum Hautbahnhof, bitte. Mit denen kann ich reden.“

      Ist es nicht komisch. Daß so ein kleines Wort einen Angeber von einem netten Menschen unterscheidet? Mir fehlen halt eben manchmal die denkenden, richtigen Worte.

      Bescheidenheit ist eine Zier ------------

      Jeder der weiß wie man es besser macht, fährt entweder Taxi, oder ist Friseur. Berliner Taxler, dett viel mir uff, sind die Besten.

      Das Taxi, in dem ich zum Europa Center in Berlin fuhr, um wie häufig dort meine Freunde zu treffen, hielt an der roten Ampel am Kuhdamm. Als grün kam, überquerte eine alte Frau noch vor uns, janz jemütlich, die Straße. Natürlich fuhren wir nicht an. Der Fahrer hinter uns, der nur das grüne Licht vor uns sah, hupte und blinkte wütend wie verrückt.

      Mein klassischer Berliner Taxler machte seine Tür auf, stieg provozierend langsam aus und wies mit der Hand und einer ausschweifenden schwungvollen Geste auf seinen Sitz und sagte zu dem Mann hinter uns.

      „Männeken steigen sie ein und fahren sie sie über den Haufen. Icke bringe det nicht übers Herz“

      Als wir einmal mit unserem Auto Hansa Autovermieter Verband eine Tagung auf Malta hatten und mit einem Taxi fahren mussten, stellte ich fest, daß der Verkehr schlecht geregelt war. Ich bat den Taxler um eine plausible Antwort:

      „In machen Länder fährt man rechts, in anderen Ländern fährt man links“

      erklärte mir der Fahrer:

      „Bei uns fährt man eben im Schatten.“

      Besser kann man es garnicht falsch fahren.

      James Dean war mein Idol in der Jugend. Ich habe alle Filme von ihm gesehen und viel über ihn gelesen und erfahren.

      Er war ein Rebell. From here to eternity.

      Als er schon richtig bekannt war und viel Kohle gemacht hatte, hat mir ein Spruch von James besonders gut gefallen;

      “ Für die Schulden meiner Regierung komm ich nicht mehr auf.“

      James Dean starb leider viel zu früh in seinem Porsche Spyder 550 durch einen tragischen Unfall. Unsterblich wie James Dean, oder Marilyn Monroe wirst du nur, wenn du früh stirbst. Aber ist das eine Alternative? Eigentlich wollte auch ich immer so sein wie James: Ein Rebell! Aber was ich ihm missgönnte, war der Erfolg bei den Frauen.

      Trotz dem fahre ich weiter, ohne Strafmandat und ohne Unfall, ohne Knöllchen oder Eintrag im Flensburger Punkteregister, bis heute, ein langes Leben lang. Unfallfrei!

       Knöllchen

      Da fällt mir gerade eine Geschichte zu dem Knöllchen ein.

      Ich war mit dem Pfeifenmann unterwegs, (16 Plus, Auflösung bei Nachfrage ) eine Lippe war immer verzogen, um der Pfeife Platz zu machen. Von einem Golfturnier in unserem Club Gut Arenhorst strebten wir heimwärts. Plötzlich. Ping ein Blitz. Bingo. Treffer. Zu schnell gefahren.

      „ Endlich“ sagte der Pfeifenmann, der von meiner Jungfräulichkeit in Puncto Punkte wusste, „haben sie dich am Arsch“.

      Ich konnte die Schadenfreude in seinem Gesicht erkennen.

      „Warts ab Alter,“ war meine Antwort.

      Dann trat ein Polizist aus dem Schatten eines Baumes hervor. Hob die Kelle, hielt uns an und begleitete mich zu dem Kontrollwagen, der versteckt auf einem Parkplatz parkte. Ich betrachtete ihn sehr genau. Für einen Verkehrspolizisten wirkte er verhältnismäßig sympathisch. Er schien ein Mensch zu sein.

      Ich wollte ihn testen und es entspann sich folgendes Gespräch.

      „Sie sind doch da vorne eben zu schnell gefahren“, stellte der Polizist fest.

      Geschwindigkeitsbegrenzungen sind für manche männliche Autofahrer so etwas wie eine amtlich verfügte Potenzminderung.

      Macho, Macho

      Ich sagte:

      „ Ja, ich haben den Blitz bemerkt“

      Er:

      „ Sie sind sich doch im Klaren darüber, daß sie sich strafbar gemacht haben.“

      Einen Augenblick lang war ich in Versuchung, die Rolle des kleinen reumütigen Sünders zu spielen und dem Mann das zukommen zu lassen wonach er sich offensichtlich so sehr sehnte.

      Die schmeichelhafte Bestätigung seine Bedeutung als Autoritätsperson, in Form von Punkten in Flensburg. Einen Moment spielte ich mit dem Gedanken Reue zu zeigen. Dann aber gewann die Neugier und der Rebell (James Dean) in mir überhand. Um zu sehen wie der Schupo, früher als sie noch Polente hießen trugen sie noch einen Tschako auf dem Kopf, sich vernünftigen Argumenten gegenüber verhalten würde.

      Ich sagte:

      „Für mich ist eigentlich kein Grund dafür zu erkennen, warum ich mich strafbar gemacht habe. Die ganze Straße war frei, weit und breit kein Auto und ich fahre 60 Jahre unfallfrei, bzw. ich bin bei allen Unfällen immer Sieger geblieben. Also ohne Punkte in Flensburg. Die Beschränkung auf 50 Kmh Richtgeschwindigkeit ist doch nur dazu da, um andere Verkehrsteilnehmer vor mich zu schützen. Da weit und breit aber kein anderes Fahrzeug zu sehen war, hat dieses Verbot für die gegebene Situation jede Funktion verloren. Warum sollte ich mich also mit meiner Fahrweise einschränken lassen?“

      Der Beamte sah mich mit großen, ungläubigen verwirrten Augen an. Es schien mir, als könnte er sich meinen Argumenten


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