Das Geheimnis des wahren Evangeliums - Band 2. Johanne T. G. Joan

Das Geheimnis des wahren Evangeliums - Band 2 - Johanne T. G. Joan


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Das Feldzeichen mit dem Christuszeichen, das vor dem Feind schützt, führt uns zu Moses in die Wüste zurück, wo Moses auf einem Feldzeichen eine Schlange, die Christus symbolisiert, als Schutz gegen die Krankheit anbringen ließ.

      3. Der Eid erinnert an Herodes-Eid, der versprach, Johannes den Täufer enthaupten zu lassen.

      4. Das immer wiederkehrende Kriegsszenario und der Sieg über den Feind, um von der wahren Bedeutung des Kampfes abzulenken.

      5. „In diesem Zeichen wirst du siegen“ erinnert an: „Auf diesen Stein wirst du meine Kirche aufbauen“.

      Aber das Wichtigste für den Verfälscher war, einen Zusammenhang zu Paulus herzustellen:

      1. Das Lichtzeichen am Himmel, das dem Kaiser erscheint, von dem die Soldaten, die Konstantin begleiteten, Zeuge sind, erinnert sehr an die Bekehrung Paulus auf dem Weg nach Damaskus, der ebenfalls ein Licht sah. In einer Version hören die Soldaten die Stimme Jesu und sehen das Licht nicht, in einer anderen Version ist es umgekehrt.

      2. Die Zwiesprache Konstantins mit Jesus, wie auch Paulus.

      3. Nicht zuletzt die Widersprüche, die vorsätzlichen Irreführungen und Unklarheiten, mit denen wir entlang der Verschwörung immer wieder konfrontiert werden, und die den Zweck haben, eine Diskussion zu entfachen, nicht ob überhaupt eine Vision stattgefunden hat, sondern, welche von den beiden die echte ist.“

      „Ah! Jetzt sehe ich klarer! “, dämmerte es Carlucci, und griff sich an die Schläfen, als ob es ihm dadurch gelänge, seine Gedanken zu ordnen.

      „Der Verschwörer wusste, dass ausgelöst durch das rätselumwobene Zeichen XP die Menschen anfangen würden, hinter diesem Zeichen auch andere Auslegungen in Erwägung zu ziehen, was sie auch getan haben, denn es stehen uns gleich vier Deutungen zur Auswahl.

      Im Rahmen unserer gewonnenen Erkenntnisse ist es am wahrscheinlichsten, dass der Verfälscher bei seinen Anhängern auf diese Weise den Namen Paulus, den Vater des Christentums, festigen wollte, und über dieses Zeichen, das von nun an überall anzutreffen war, dem Apostel für die Heiden eine wegweisende und wichtige Bedeutung einräumte“.

      „Du könntest Recht haben“, bestätigte Carlucci, „denn jeder Christ, der den Buchstaben P liest, denkt zwangsläufig an Paulus.“

      „Ganz richtig, ich bezweifle außerdem, dass das Zeichen XP für Christus steht, denn es ist sehr ungewöhnlich und überhaupt nicht üblich, dass aus den zwei ersten Buchstaben eines Wortes ein Symbol entsteht. Der Grund dafür, dass die Buchstaben für das Symbol Christus in Griechisch und nicht in Hebräisch abgebildet sind, ist ebenfalls schwer nachzuvollziehen. Es ist auch kein Zufall, dass im Zeichen XP das Rho, das griechische P, das im Grunde hier nichts zu suchen hat, eine zentrale Bedeutung annimmt.

       Das Chi-Rho-Symbol

      Wir wissen mittlerweile, wie der Verfälscher tickt, dass er fähig ist, uns mit einem Wort, einer Aussage oder hier mit einem Symbol, viele Informationen zuzuspielen: in dem Fall XP die Assoziationen mit dem Wort „Christus“, mit „Schutz gegen das Böse“, mit „Kreuzigung Christi,“, mit dem Wort „Frieden (Pax)“, mit der Aussage: „wahres Wort“, und nicht zuletzt über den Buchstaben P mit dem Namen „Paulus“, insbesondere weil zu dem „Chi-Rho-Symbol“30 das A für Alpha und O für Omega rechts und links des mittigen Buchstabens P hinzugefügt wurden, die als einziger Selbstlaut in dem Namen Paulus vorkommen, wenn man bedenkt, dass Omega wie ein umgedrehtes U aussieht. Außerdem ist im Christentum Paulus tatsächlich derjenige, der die Wahrheit Gottes übermittelt.“

      6 Évangile de Barnabé: Eigene Übersetzung, Kap. 93.

      7 Ebenda, Kap. 152.

      8 Ébenda, Kap. 128.

      9 Ebenda, Kap. 126.

      10 „Heliand“, Evangelium des Vollkommenen Lebens, S. 29.

      11 Évangile de Barnabé: Eigene Übersetzung, Kap. 12.

      12 Eusebios zitiert Hegesippus.

      13 Epiphanios, S. 602.

      14 Rufinus, S. 735.

      15 Hegesippus.

      16 Évangile de Barnabé: Eigene Übersetzung, Kap. 14.

      17 Ebenda, Kap. 93.

      18 Hegesippus-Zitat bei Eusebios.

      19 Eusebios/Hegesippus, S. 530.

      20 Hegesippus, S. 532.

      21 Évangile de Barnabé: Eigene Übersetzung, Kap. 28.

      22 Martergeschichte des heil. Jakob, des ersten Bischofes von Jerusalem. Aus Hegesippus, bei Eusebios Kirchengeschichte.

      23 Eusebios zitiert Hegesippus

      24 Eusebios

      25 Ebenda.

      26 Hieronymus, S. 587.

      27 Epiphanios, S. 588.

      28 Ebenda.

      29 Eusebios zitiert Hegesippus, S. 598.

      30 http://commons.wikimedia.org/wiki/File: Ichthys.svg?uselang=deChi Rho.

       5. Kapitel

      Emsig arbeitete Carlucci an weitere Hinweise für eine Verschwörung und entdeckte, in dem folgenden Text, die Quelle, aus der der Betrüger für die Verfassung des folgenden Satzes aus Matthäus, der in Zusammenhang mit dem Fasten Jesu in der Wüste steht, geschöpft hatte:

      Dann verläßt ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen herzu und dienten ihm. (Mt 4,1)

      „Und siehe, der Dampf der heißen Milch stieg langsam in die Luft. Komm und atme mit deinem Mund die Kraft des Engels des Wassers, der Sonne und der Luft ein, damit sie in deinen Körper kommt und den Satan aus dir vertreibt.

      Und der kranke Mann, den Satan quälte, atmete den aufsteigenden weißlichen Dampf tief in sich hinein.

      Der Satan wird sofort deinen Körper verlassen, denn seit drei Tagen hungerte er und fand keine Nahrung in dir. Er wird aus deinem Körper herauskommen und seinen Hunger mit der heißen dampfenden Milch stillen, denn diese Nahrung behagt ihm. Er wird ihren Geruch riechen und wird nicht fähig sein, dem Hunger zu widerstehen, der ihn schon drei Tage lang quält. Doch der Menschensohn wird seinen Körper zerstören, damit er niemand anderen mehr quälen kann. Dann wurde der Körper des kranken Mannes von Schüttelfrost ergriffen und er reckte sich, als ob er erbrechen müsste, aber er konnte es nicht. Er schnappte nach Luft, denn sein Atem war ausgegangen. Und er wurde im Schoße Jesu bewusstlos.

      Nun verlässt Satan seinen Körper, schaut!“ Und Jesus zeigte auf den offenen Mund des kranken Mannes.

      Und dann sahen sie alle mit Erstaunen und Entsetzen, dass Satan in Form eines abscheulichen Wurms aus seinem Mund kam, geradewegs auf die dampfende Milch zu. Dann nahm Jesus zwei spitze Steine in seine Hände und zerquetschte den Kopf Satans und zog aus dem kranken Mann den ganzen Körper des Scheusals, das beinahe so lang war wie der Mann. Als der abscheuliche Wurm aus der Kehle des kranken Mannes kam, konnte dieser sofort wieder atmen,

      und all seine Schmerzen hörten auf. Und die anderen schauten mit Schrecken auf den abscheulichen Körper Satans“.31

      „Bleibt allein und fastet und zeigt euer Fasten keinem Menschen. Der lebendige Gott wird es sehen und groß wird die Belohnung sein. Und fastet, bis Beelzebub und alle seine Übel euch verlassen und all die Engel eurer Erdenmutter kommen und euch dienen“32

      Der Zyniker schmuggelte auch in diesen Text eine gaunerhafte, verstohlene Botschaft ein, die implizierte, dass in diesem Fall Jesus nicht die Schlange selbst war, wie in anderen Verschwörungsszenarien, sondern der „Sünder“, aus dem der Teufel, Satan, Beelzebub, ausgetrieben wurde.

      Dann


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