Das muss doch auch anders gehen. Bettina Ramm
genau dazu da: Dass wir innehalten, uns umschauen, und wieder mehr zu uns selbst finden.
Oft suchen wir die Lösungen für unsere Probleme im Außen, doch in Wahrheit tragen wir alles, was wir brauchen und wissen müssen, in uns selbst. Wir selbst kennen immer die Antwort. Wir haben nur so oft (noch) keinen Zugang dazu.
Und all das klingt für dich vielleicht nach Worten, die du nicht verstehst, oder nach Phrasen, die du schon mal (vielleicht sogar tausend Mal) gehört hast, aber die du nicht so recht glauben kannst. Vielleicht kannst du manches auch schon nachvollziehen, und anderes nicht.
Vielleicht sagst du auch, jaja, weiß ich ja alles. Meine größte Erkenntnis war diese:
Wenn wir etwas im Kopf wissen oder glauben, verstanden zu haben, dann heißt das noch lange nicht, dass wir es WIRKLICH verstanden haben. Wenn es wirklich in dir ankommt, dann spürst du es. Mit jeder Faser deines Körpers. Und du wirst dich fragen, wie du das so lange übersehen konntest.
Mir ging es immer so, wenn ich andere darüber sprechen hörte, was alles in uns liegt: Wenn ich es hörte, spürte ich die Wahrheit, die darin lag. Doch schon wenige Minuten später war das Gefühl weg, und zurück blieb der skeptische Verstand, der alles hinterfragte. Zeitweise glaubte ich, dass die Menschen es nur erzählen, weil andere es hören wollten. Ich glaubte, dass sich damit in unseren herausfordernden Zeiten gutes Geld verdienen lässt.
Und so wirst auch du es vielleicht erst dann glauben, wenn du es selbst für dich erkennst. Und das kannst du willentlich nicht beeinflussen. Es wird irgendwann passieren, einfach so. Von einem Moment auf den anderen. Du wirst es spüren, und von da an wird nichts mehr sein wie zuvor. Bis es soweit ist, halte einfach weiter Ausschau, bleibe offen, versuche nichts zu erzwingen, sondern hab Vertrauen.
Ich möchte dir mit diesem Buch meinen Weg in die Freiheit beschreiben. All die Schritte, die ich hier mit dir teile, waren für mich notwendig. Ich sehe rückblickend, dass es keine Abkürzungen gab auf meinem Weg. Ich musste lernen zu vertrauen – mir, aber auch dem Leben. Ich musste lernen, mich anzunehmen und zu akzeptieren wie ich bin. Mich voll und ganz zu respektieren, mit all meinen Wünschen, Bedürfnissen und Grenzen. Ich musste herausfinden, wer ich bin, was ich will, was mir Freude macht. Welche Muster ich mitgebracht habe und auflösen möchte.
Und meine Lektionen gehen weiter. Tag für Tag. Das hört nie auf.
Aber mir ist eines ganz wichtig: Mein Weg muss nicht dein Weg sein. Wir Menschen haben alle unseren eigenen Weg zu gehen. Mein Buch soll keine Schritt-für-Schritt-Anleitung für dich sein, sondern ein Fundus an Impulsen und Möglichkeiten. Ich möchte deinen Blick öffnen, ich möchte dich ermutigen, deine Gedanken zu hinterfragen, ich möchte dir neue Wege aufzeigen, aber ich will dich niemals in eine bestimmte Richtung drängen.
Ich wünsche mir, dass mein Buch eigene Erkenntnisse bei dir weckt, dieses tiefe Aha …, das so harmlos wirkt, und doch so massive Veränderungen in unserem Leben bewirken kann. Anstrengungslose Veränderungen.
Du kannst mein Buch lesen, wie es sich für dich richtig anfühlt: Von vorne nach hinten, von hinten nach vorne, oder einfach mittendrin. Es gibt im Leben keine vorgeschriebene Reihenfolge. Und auch nicht bei diesem Buch.
Lass dir niemals von irgendjemandem erzählen, wie du dein Leben zu leben und wie du deinen Weg zu gehen hast.
Wenn dir dieses Buch gut tut, was ich sehr hoffe, dann nimm es immer wieder einmal zur Hand, lies es an manchen Stellen einfach nochmal. Wir sehen immer, was wir in jedem Augenblick sehen können und sehen sollen, und so ist es recht wahrscheinlich, dass du in den Kapiteln mehr entdeckst, je häufiger du es liest.
Ich wünsche dir wunderbare Erkenntnisse und ein wunderschönes, freies Leben. Geh deinen Weg voller Freude, Frieden und Leichtigkeit.
Alles Liebe,
Bettina
Das muss doch auch anders gehen
Die Zeit ist reif für Veränderung
„ What the world needs is people who have come alive.“1
Howard Thurman
Eigentlich geht es uns gut.
Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt. Wir haben ein Dach über dem Kopf, Anspruch auf Bildung, immer genug zu essen und fließend Wasser. Wir fahren ein- bis zweimal im Jahr in den Urlaub (manche sogar öfter), wir haben eine Menge Freizeit, und wir leben im Frieden.
Und dennoch sind viele von uns unzufrieden, gestresst, einsam, unglücklich und krank.
Wir hetzen in unserem Hamsterrad, trotz aller Erfindungen, die unser Leben komfortabler machen sollen. Wir haben Verpflichtungen ohne Ende. Wir fallen von einer Herausforderung in die nächste, haben eine Menge Konflikte zu bewältigen und können nachts oft vor lauter Sorgen nicht schlafen.
Selbst wenn es uns gut geht, machen wir uns Sorgen, dass wir alles verlieren könnten, dass etwas Schlimmes passieren könnte. Gefühlt leben wir immer mit einem Fuß in der nächsten Katastrophe.
Wir arbeiten auf das Wochenende, auf den Urlaub oder auf die Rente zu. Doch statt den Urlaub zu genießen, hetzen wir von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten, immer voller Angst, irgendetwas zu verpassen. Die Rente erleben viele von uns gar nicht erst, oder sie sind dann bereits so krank und ausgebrannt, dass sie auch den Ruhestand nicht mehr genießen können.
Oder wir erzählen, dass wir unseren Job lieben, und gehen ganz darin auf, verausgaben uns, geben alles, bis wir irgendwann massiv Kraft aufwenden müssen, um morgens noch aus dem Bett zu kommen.
Hinzu kommen unsere kollektiven Probleme. Gewalt, Klimawandel, politische Begebenheiten und vieles andere machen uns Angst und lassen uns die Welt dunkel und bedrohlich erscheinen. Viele alte Systeme sind in sich brüchig, und das spüren wir. Wir blicken auf den Wahnsinn, der um uns herum tobt, und schütteln darüber die Köpfe. Besorgt. Doch oft wissen wir keinen Ausweg, und fühlen uns ausgeliefert und machtlos.
Wir spüren, dass sich etwas verändern muss, doch wir wissen nicht, was.
Wir fühlen diese Sehnsucht in uns, doch wir verstehen sie nicht, und was immer wir versuchen – ein neuer Job, ein neuer Partner, ein neuer Wohnort – all das kann die Sehnsucht nur kurzfristig stillen, doch niemals wirklich erfüllen.
Wir lenken uns ab, durch neue Mode, schicke Handtaschen oder Schmuck. Wir füllen unsere Freizeit mit teuren Urlauben in fernen Ländern, Handyspielen oder Netflix. Wir gönnen uns was, und fühlen uns doch nicht glücklicher.
Wir leben das Leben, wie wir es leben sollten, und doch erfüllt es uns nicht. Wir fühlen, dass uns etwas fehlt. Wir kaufen und kaufen, in der Hoffnung, die Lücke zu füllen, doch vergeblich. Die Lücke wird nicht kleiner. Und damit wir sie nicht mehr fühlen, greifen viele von uns zu Suchtmitteln.
Doch Veränderung ist nicht nur notwendig, sie scheint auch Teil des größeren Plans zu sein.
Denn im Dezember 2012 ist die Erde in ein neues Zeitalter eingetreten, das sogenannte Goldene Zeitalter. Wir befinden uns in einer Zeit des Aufbruchs und des Umbruchs, und die Veränderungen auf der Erde werden durch Planetenstellungen und Sonneneinstrahlungen auf faszinierende Weise unterstützt. Die Frequenz unseres Planeten erhöht sich stetig, das besagen viele wissenschaftliche Messungen.
Wir fühlen diese Sehnsucht nach einem leichteren Leben nicht ohne Grund. Wenn wir uns ihr mutig stellen, ohne uns mit Konsum und Videospielen abzulenken, dann können wir jetzt innerhalb kürzester Zeit unser Leben komplett um 180° wenden.
Diese Wende kann jedoch ganz anders aussehen als man es herkömmlicherweise erwartet. Denn diese Veränderung passiert immer zuerst im Innen, und erst dann im Außen, und dadurch fühlen sie sich oft ganz leicht und beinahe natürlich an, oder sie geschehen ganz von selbst.
Das ist ein großer Unterschied zu Veränderungen, die wir willentlich herbeiführen.
Als ich vor drei Jahren am Ende war, hatte ich