4 Fragen, die alles verändern. Ralf Heske

4 Fragen, die alles verändern - Ralf Heske


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unsere Probleme lösen. Das führt dazu, dass sehr viele Menschen einfach dranbleiben. Sie haben einmal reingeschnuppert und worken von da an regelmäßig und zu allem, was auftaucht. Mit der Zeit stellen sie dann fest, dass sie zu jemand anderem geworden sind – und dass die Welt eine andere geworden ist.

      THE WORK VERÄNDERT DIE WELT – WEIL SIE UNS VERÄNDERT.

      Die Work als Weg ermöglicht es uns, in das Schönste hineinzuwachsen, was es gibt: in unsere wahre Natur. Das scheint unsere Aufgabe in diesem Leben zu sein und es geschieht unentwegt. Mit The Work wird uns das bewusst: Denn wir merken beim Hinterfragen unserer Gedanken, dass gerade die besonders schmerzhaften Momente und Ereignisse in unserem Leben genau dafür da sind, dass wir weiterwachsen. In ihnen verbergen sich die größten Heilmöglichkeiten und damit auch die Chance zur Entfaltung unseres ganzen Potenzials.

      Wenn du The Work als Weg zu leben beginnst, wirst du vielleicht – wie so viele andere – mit der Zeit bemerken, dass dich all deine Krisen nur weiterbringen wollten und wollen. Dann räumst du mit allem auf, was aus der Vergangenheit noch unbereinigt in dir ist. Und du stürzt dich freudig in aktuelle Herausforderungen und weißt bei jedem schwierigen Gefühl, bei jeder Auseinandersetzung, bei jeder Hürde: »Offenbar denke ich etwas, was mir diesen Schmerz beschert. Jetzt kann ich es mir anschauen und mich damit weiterbewegen.« So wächst du immer mehr in deine wahre Größe hinein und verlässt ein einengendes Konzept nach dem anderen, ganz egal, ob es aktuell entstanden ist, aus frühkindlichen Erfahrungen oder gar aus jahrhundertealten Prägungen der Menschheit stammt. Du entdeckst mehr und mehr dein wahres Wesen, das immer frei war und frei ist. Dein wahres Wesen, das sich als Liebe und Freude zeigen kann. Du bringst deinen Verstand zunehmend in Übereinstimmung mit der Realität. Dadurch fällt Stress ab, du kommst in deine Kraft und kannst dein Leben immer mehr genießen.

      Ich lade dich daher von ganzem Herzen ein, The Work und all die Anregungen in diesem Buch wirklich für dich zu nutzen und deine eigenen Erfahrungen damit zu machen. Es ist wahrscheinlich nicht so, dass du dann von einem Tag auf den anderen überhaupt keine Schwierigkeiten mehr haben wirst. Es ist ein Prozess. Du kannst dir die verschiedenen Themen anschauen und dich von Work zu Work weiterentwickeln. So hängst du vielleicht bald nicht mehr für fünf Tage in einer miesen Stimmung, sondern nur noch für eine halbe Stunde oder für fünf Minuten. Und irgendwann wirst du vielleicht bemerken, dass du schon lange nicht mehr in einer solchen Stimmung warst. Diese Erkenntnis ist ein phantastisches Gefühl.

      Wenn du Geschmack an der Work findest und dranbleibst, wirst du sie zunehmend praktizieren, allein schon deshalb, weil das Worken so viel Freude macht und du mit jeder Work etwas Neues über dich erfährst.

      DEINE ERSTE WORK

      Nun ist es so weit: Ich lade dich zu deiner ersten Work ein. Wenn du die Work bereits kennst und nutzt, hast du vielleicht Lust, einen Klassiker unter den stressigen Gedanken mit mir gemeinsam zu überprüfen.

      Für diese Work habe ich eine Situation gewählt, die jeder Mensch auf die eine oder andere Art schon einmal erlebt haben dürfte. Ich lade dich ein, dich an eine Situation zu erinnern, in der du jemanden geliebt hast, doch er oder sie deine Liebe nicht erwidert hat – oder zumindest nicht so, wie du es gern gehabt hättest.

      Schließ ruhig die Augen und lass dir Zeit, um eine solche Situation in dein Bewusstsein kommen zu lassen. Vielleicht liegt sie schon Jahre zurück oder es war ein Moment vor wenigen Stunden. Vielleicht war es jemand, mit dem du gern zusammen sein wolltest, oder ein Partner oder eine Partnerin, vielleicht deine Mutter oder dein Vater, deine Schwester oder dein Bruder. Frage dich: Wer hat deine Liebe irgendwann einmal nicht erwidert?

      Erinnerst du dich an so eine Situation? Gut. Das ist unser Startpunkt. Frage dich jetzt: In welchem ganz konkreten Moment war es besonders schmerzhaft für dich, dass du die Liebe dieser anderen Person nicht bekommen hast? Hier geht es um einen ganz kurzen Moment, wähle am besten die schmerzhafteste Sekunde aus. Werde dir bewusst: Was ist direkt vorher passiert? Wenn du so weit bist, dann notiere dir diesen Moment in Stichworten.

      Zu dieser konkreten Situation, diesem kurzen Moment wirst du gleich, wenn du die Fragen der Work beantwortest, immer wieder zurückkehren.

      Was wolltest du in dieser konkreten Situation? Du wolltest, dass er oder sie dich liebt, richtig? Das ist der Gedanke, den wir jetzt gemeinsam mit der Work überprüfen: »Ich will, dass er oder sie mich liebt.«

      Selten kommt es vor, dass sich jemand an keine Situation erinnern kann, wo so etwas aufgetaucht ist. Dann könntest du nach einer Situation Ausschau halten, in der du Anerkennung wolltest, vielleicht für etwas, was du getan hast. Wähle einen konkreten Moment aus – und überprüfe dann den Gedanken: »Ich will, dass er oder sie mich anerkennt.« Im folgenden Verlauf würdest du dann »liebt« für dich mit »anerkennt« übersetzen.

      Lass dich von dem folgenden Text durch deine Work führen. Nimm dir dafür am besten mindestens dreißig Minuten Zeit. Diese dreißig Minuten können wirklich dein ganzes Leben verwandeln, weil sie dein Start in die Work sind.

      Beantworte jede der Fragen für dich selbst. Notiere deine Antworten und dann auch die Beispiele für die Umkehrungen. Das ist hilfreich, um dabeizubleiben. Manche mögen es, ihre Antworten ausführlich aufzuschreiben, andere notieren nur Stichworte. Das ist Geschmackssache. Schließ zum Hinspüren gern immer wieder die Augen, wenn du nicht gerade liest oder schreibst. Auch das hat sich schon tausendfach bewährt.

      1. FRAGE: IST DAS WAHR?

      Ich lade dich ein, in deiner Vorstellung in dem schmerzhaften Moment zu bleiben, den du notiert hast. In dieser Situation: Du willst, dass er oder sie dich liebt. Ist das wahr?

      Nimm diese Frage wahr, nimm sie wörtlich, halte inne und warte, welche Antwort in dir auftaucht. Lass dir Zeit dabei und vertraue darauf, dass sich die für dich stimmige Antwort zeigt. Es gibt bei der Work keine richtigen oder falschen Antworten. Es geht nur um deine Wahrheit.

      Also noch einmal: Du willst, dass er oder sie dich liebt. Ist das wahr? Beantworte diese Frage nur mit Ja oder Nein. Notiere deine Antwort. Bei einem Nein könntest du direkt weitergehen zur 3. Frage.

      2. FRAGE: KANNST DU MIT ABSOLUTER SICHERHEIT WISSEN, DASS DAS WAHR IST?

      Du willst, dass er oder sie dich liebt – kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist? Begib dich innerlich in den Moment, den du ausgewählt hast – und warte auf deine Antwort. Auch hier lautet die Antwort entweder Ja oder Nein. Halte inne und warte auf die Antwort, die sich in dir zeigt. Notiere dann dein Ja oder dein Nein. Dann geht es weiter zur 3. Frage, ganz gleich, welche Antwort du entdeckst hast.

      3. FRAGE: WIE REAGIERST DU, WAS PASSIERT, WENN DU DEN GEDANKEN GLAUBST?

      Begib dich innerlich wieder in deine Situation, in den einen kurzen Moment, den du notiert hast. Wie reagierst du in dieser Situation, was passiert, wenn du den Gedanken glaubst »Ich will, dass er oder sie mich liebt?« – und er oder sie tut es nicht (zumindest nicht in deiner konkreten Situation). Lass dir Zeit, schließ die Augen und beobachte es. Notiere deine Antworten, vielleicht auch nur in Kurzform.

      Unterfragen zur 3. Frage

      Wenn du magst, kannst du weitere Fragen miteinbeziehen – sogenannte Unterfragen –, immer wieder deine Augen schließen und deine Antworten notieren. Bleib innerlich in deiner Situation, in dem konkreten Moment, den du notiert hast. Jede der folgenden Fragen bezieht sich auf den Gedanken, den wir überprüfen.

      Der Gedanke, den wir überprüfen, lautet: »Ich will, dass er oder sie mich liebt.«

       Welche Gefühle tauchen auf, wenn du den Gedanken glaubst?

       Wo spürst du es im Körper, wenn du den Gedanken glaubst – und wie fühlt sich das an?

       Wie behandelst du die andere Person, wenn du diesen Gedanken glaubst?

       Und wie fühlt es sich für dich


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