Todesspiel ohne Skrupel - Zwei Thriller. A. F. Morland

Todesspiel ohne Skrupel - Zwei Thriller - A. F. Morland


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lachte heiser.

      "Cool, was?"

      "Dreist, würde ich sagen. Und risikoreich."

      "Was wäre das Leben schon ohne Risiko, Teresa?"

      Alberto jagte mit dem Porsche in halsbrecherischer Manier die Straße entlang. Ein Ford musste im letzten Moment ausweichen. Alberto grinste auf eine Weise, die Teresa nicht gefiel. Seine Pupillen wurden groß.

      "Lass mich raus", sagte sie unmissverständlich.

      "Red' keinen Quatsch, Baby!"

      "Al!"

      An der nächsten Ecke riss Alberto das Lenkrad herum. Die Reifen quietschten. Das Hinterteil des Porsche schleuderte herum. Und dann trat Alberto das Gas wieder voll durch.

      "Das war eine Einbahnstraße, Al!"

      "Eine Abkürzung, Teresa!"

      Sie verwünschte sich dafür, je in diesen Wagen gestiegen zu sein. Gleich bei der nächsten Ecke, nur ein paar hundert Meter weiter, bog Alberto erneut ein. Immerhin stimmte die Fahrtrichtung jetzt mit dem überein, was die Verkehrsplaner von New York City sich für dieses Stück Asphalt überlegt hatten.

      Teresa atmete tief durch.

      Das schlimmste war überstanden, dachte sie.

      "Du bist unmöglich", sagte sie und wischte sich mit einer fahrigen Geste über das Gesicht.

      "Vielleicht", sagte er. Er hatte das Gefühl, dass ihm der Adrenalinstoß gutgetan hatte, den ihm die Höllenfahrt bereitet hatte. Er hatte das vergessen können, was geschehen war. Wenigstens für ein paar Augenblicke. Und jetzt...

      Jetzt war er wieder vor seinem inneren Auge.

      Der zuckende Leichnam.

      Alles rot...

      Er schloss die Augen viel länger, als man das im Straßenverkehr tun sollte. Er kniff sie förmlich zusammen und schüttelte dann den Kopf.

      Du sitzt ganz schön in der Scheiße, sagte eine Stimme in seinem Kopf. Und er ahnte, dass das voll und ganz der Wahrheit entsprach. Daran konnte man selbst mit reinstem Kokain nichts schön schnupfen.

      "Wir machen uns jetzt einen tollen Nachmittag", sagte er.

      "Al..."

      "Heute Abend kann ich nämlich leider nicht."

      "Warum nicht?"

      Er schwieg.

      Sie wusste, worum es ging. Immer, wenn er auf diese Weise schwieg, ging es darum.

      "Du triffst dich mit ihnen - nicht wahr?"

      "Na, und? Allein bist du nichts, Teresa. Ein Stück Dreck, ein Fußabtreter... Aber wenn du zu ihnen gehörst, dann..."

      Er sprach nicht weiter.

      In Gedanken vollendete er seinen Satz. Dann musst du bereit dazu sein, ein Killer zu werden...

      Er schluckte.

      "Hat es was mit der Sache von heute Morgen zu tun? Am Lincoln Tunnel? Vielleicht sind euch die Cops auf den Fersen und nun wird euer allgewaltiger Joe nervös..."

      Er sah sie an, bis er die Ampel erreichte. Dann stoppte er den Porsche ziemlich abrupt.

      "Wovon redest du?"

      "Hörst du denn nie Nachrichten oder siehst Lokalfernsehen?"

      "Sehe ich so aus, als hätte ich für sowas Zeit?"

      "Vielleicht solltest du das mal! Außerdem glaube ich nicht, dass du nichts von dieser verdammten Mutprobe wusstest, die ihr da veranstaltet habt..."

      Er sah sie mit zusammengekniffenen Augen an.

      "Warst du der Kerl, der auf den BMW geschossen hat? Al, es hat fünf Tote gegeben!"

      Alberto kniff die Lippen zusammen. Sie bildeten jetzt einen dünnen Strich.

      "Hör zu, ich will von dem Mist nichts mehr hören! Nimm Schnee, wenn du die Klappe nicht einfach so halten kannst und sei glücklich! Wir haben einen tollen Wagen und viel Geld! Also freu dich, verdammt nochmal und frag mir keine Löcher in den Bauch. Sonst hat es dich auch nur am Rande interessiert, woher das Geld kam, mit dem deine Klamotten gekauft wurden."

      Sie öffnete die Tür.

      "Du kannst dir diesen Fummel sonstwohin stecken!", fauchte sie und stieg aus.

      "Teresa!", rief er ihr etwas verwirrt hinterher.

      Sie sah ihm in die Augen. Die großen Pupillen sprachen für sich. Die Ampel sprang auf grün. Und irgendwo hinter ihnen hupte ein ungeduldiger Fahrer.

      "Hasta la vista, Al!", sagte sie und schlug die Tür zu. Sie tänzelte zwischen den Autos hindurch bis zum Bürgersteig.

      Alberto war so perplex, dass er vergaß, seinen Mund zu schließen.

      Dies ist nicht mein Tag, ging es ihm durch den Kopf.

      9

      Mit Hilfe unserer Innendienstspezialisten und einiger Computerabfragen hatten wir bis zum Abend herausgefunden, wer der Mann auf dem Foto war, das Paul Morales uns gegeben hatte.

      Es handelte sich um Jose Donato, der sich selber Joe Donato nannte. Er hatte ein Dutzend kleinerer Vorstrafen, war in East Harlem großgeworden, hatte sich angeblich als Söldner bei der Contra-Guerilla in Nicaragua verdingt, ehe sich seine Spur im Nichts verlor.

      Und jetzt war er offenbar back in town - vorausgesetzt, das Foto war nicht schon uralt.

      Im Moment lag nichts gegen ihn vor.

      Neben dem amerikanischen Pass besaß er auch einen Kolumbianischen.

      "Fragt sich nur, ob dieser Kerl identisch ist mit dem Mann, der in der South Bronx Killer-Joe genannt wird", meinte Milo skeptisch. "Sichergehen können wir da nämlich keineswegs..."

      "Das wird sich herausfinden lassen", meinte ich.

      Es waren eine Menge Gerüchte dort im Umlauf. Und es war gut möglich, dass jemand dieses Foto über Morales lanciert hatte, um mit Joe Donato eine ganz andere Rechnung zu begleichen, die mit unserem Fall nicht das Geringste zu tun hatte.

      Von unserem Kollegen Max Carter von der Fahndungsabteilung bekamen wir dann einen wertvollen Hinweis.

      In der 150. Straße wohnte ein gewisser Greg Rooney, mit dem zusammen Joe Donato eine Zelle geteilt hatte, als man ihn wegen Drogenvergehens und Verstoßes gegen das Meldegesetz für Waffen eine Weile aus dem Verkehr gezogen hatte. Rooney und Donato waren unzertrennlich gewesen, wie ein Anruf beim Direktor der Strafvollzugsanstalt ergab.

      "Wenn Donato in der Bronx ist, hat er sich garantiert bei Rooney gemeldet", war der Direktor überzeugt. "Rooney war eine Art Vaterfigur für Donato. All die Gemeinheiten, die Donato bis dahin noch nicht drauf hatte - und das kann nicht viel gewesen sein! - hat Rooney ihm beigebracht."

      Milo und ich ließen uns von der Fahrbereitschaft einen möglichst unauffälligen Wagen geben. Ein Chevy, der sogar ein paar Roststellen besaß. Wie ein richtiger Gebrauchtwagen.

      "Stell dir mal vor, du würdest


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