Todesspiel ohne Skrupel - Zwei Thriller. A. F. Morland

Todesspiel ohne Skrupel - Zwei Thriller - A. F. Morland


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Autofabrikate. Für die Besitzer war das natürlich nur ein Vorteil, denn natürlich waren all diese Fahrzeuge nie käuflich erworben worden.

      Wenn sie einen schönen Schlitten brauchten, dann fuhr einer von ihnen einfach Midtown Manhattan oder in den Financial District und holte sich einen.

      Kostenfreie Lieferung für Selbstabholer, so pflegten sie das zynisch zu nennen.

      Pat begann zu schwitzen.

      Die Tatsache, dass die Gang mit einer ganzen Armee angerückt war, konnte nichts Gutes bedeuten. Eine Augenblick lang kam ihm der Gedanke, dass es vielleicht doch besser gewesen wäre, die Gegend zu verlassen, als diese Gestalten im schwarzen Lederdress hier auftauchten.

      Die Motorradfahrer bezogen Stellung.

      Sie zogen ihre Waffen.

      Automatik-Pistolen, Uzi-Maschinengewehre und vor allem Pump Guns, die sie Patrouillen der City Police abgenommen hatten. Es war ein buntes Gemisch. Eine furchteinflößende Truppe, die bestens ausgerüstet zu sein schien.

      Einige nahmen ihre Helme ab.

      Und jetzt konnte man sehen, wie jung sie waren. Das Durchschnittsalter konnte kaum über zwanzig liegen. Nur die Anführer, die waren deutlich älter. Vielleicht bis dreißig Jahre alt. Die Türen der Limousinen gingen auf. Überall gingen Bewaffnete in Stellung.

      "Wir haben keine Chance", meinte Pat Borinsky. "Wir können nicht einmal flüchten..."

      "Ich frage mich, wer die schickt", knurrte Cyrus.

      "Kann uns egal sein. Wir können es so oder so nicht mit ihnen aufnehmen."

      "Ich werde ein paar Leute zusammentrommeln", meinte Cyrus.

      Der Angstschweiß stand ihm bereits auf der Stirn. Seine Augen glänzten.

      Er griff zum Telefon. Dann knallte er den Hörer wieder auf die Gabel.

      "Tot", sagte er tonlos.

      Im nächsten Augenblick brach das Inferno los.

      Aus Dutzenden von Waffen wurde unaufhörlich gefeuert.

      Scheiben gingen zu Bruch. Pat warf sich in Deckung. Cyrus machte einen Satz zum Fenster hin. Er wollte zurückschießen, aber mehr als eine ungezielte Bleiladung konnte er nicht loswerden. Dann musste er schleunigst den Kopf einziehen.

      Schritte waren zu hören.

      Von allen Seiten kamen Sie.

      Etwas flog durch die Scheibe.

      Eine Handgranate.

      Es war das Letzte, was Pat sah. Dann gab es eine gewaltige Detonation. Pat wurde völlig zerrissen. Selbst Spezialisten würden später Schwierigkeiten haben, ihn noch zu identifizieren.

      Cyrus hechtete sich kurz bevor die Granate explodierte seitwärts. Er krümmte sich zusammen, während der ohrenbetäubende Lärm der Explosion den Raum erfüllte. Im nächsten Moment spürte er einen höllischen Schmerz im Rücken.

      Irgendein Splitter musste ihn dort erwischt haben. Der Schmerz breitete sich über seinen ganzen Körper aus. Seine Hände hielten noch immer die Pump Gun umklammert. In seinem Mund schmeckte er Blut. Er versuchte, sich auf dem Boden herumzudrehen. Es tat höllisch weh.

      Ein röchelnder Laut entrang sich seinen Lippen.

      Er hörte ein Krachen, so als wenn Holz barst.

      Jemand brach die Haustür auf.

      Dann Schritte auf dem Flur.

      Cyrus Borinsky blickte auf und sah über sich eine schlanke, hochaufragende und in schwarzes Leder gekleidete Gestalt.

      Das Gesicht war blass, die Augen dunkelbraun. Das Kinn sprang etwas hervor. Ein zynisches Lächeln spielte um die dünnen Lippen. In der Rechten hielt er eine Automatik.

      Dieser Mann war etwa dreißig. Er wurde flankiert von zwei jüngeren Männern, von denen einer mit einem Sturmgewehr und der andere mit einer Automatik bewaffnet war.

      Cyrus erkannte den blassgesichtigen Mann mit den dunklen Haaren, der auf ihn in diesem Moment wie eine Verkörperung des Todes selbst wirkte.

      Einmal war er ihm kurz begegnet.

      Das war Killer-Joe.

      Unter diesem Namen war er in der Bronx bekannt. Wie er wirklich hieß, wusste niemand hier. Er war skrupellos und eiskalt. Und seine jugendlichen Anhänger blickten ehrfurchtsvoll zu ihm auf. Er war ihr Vorbild. Und eines Tages würde vielleicht einer dieser jungen Kerle ihm hinterrücks eine Kugel in den Schädel jagen, um sich selbst an die Spitze zu setzen.

      Aber soweit waren die noch nicht.

      Killer-Joe beugte sich herab. Im Gegensatz zu seinen Leuten trug er keine Handschuhe. Die martialischen Symbole, die er sich auf die Handrücken hatte tätowieren lassen, waren deutlich zu sehen.

      In seinen Augen blitzte es.

      "Ihr hättet auf mich hören sollen, Borinsky!"

      Cyrus Borinsky antwortete mit einem Röcheln.

      Er wollte die Pump Gun hochreißen und eine volle Bleiladung in das zynische Gesicht dieses blassen Todesengels jagen.

      Aber Hände und Arme gehorchten dem Crack-Dealer nicht mehr.

      Ausgespielt, dachte er.

      Aus und vorbei.

      Joe lachte rau.

      "Ich hoffe, dass möglichst viele Leute in der Gegend davon hören, auf welch erbärmliche Weise du verreckt bist, Borinsky! Und vielleicht werden sie dann endlich begreifen, wie es jedem ergeht, der nicht kapiert, wer hier in der Gegend mit Crack dealen darf und wer nicht! Vielleicht rettest du auf diese Weise noch ein paar Leben, Borinsky! Gefällt dir der Gedanke?"

      Killer-Joe nahm seine Automatik und setzte sie an Cyrus Broninskys Schädel. Cyrus schloss die Augen.

      Aber dann entschied Joe sich anders.

      Er wandte sich an den links von ihm stehenden jungen Mann.

      "Mach du das, Alberto!"

      "Ich?"

      "Hast du es mit den Ohren?"

      "Aber..."

      "Das am Lincoln-Tunnel war doch nur Spielerei! Jetzt kannst du zeigen, dass du einer von uns bist, Al! Na, los! Leg ihn um und sieh ihm dabei in die Augen..."

      Alberto schluckte.

      Killer-Joe trat zur Seite.

      Alberto hob seine Automatik, zielte und drückte ab. Er verschoss beinahe die Hälfte des Magazininhalts.

      5

      Es war früher Nachmittag, als Milo und ich auf dem Weg waren, um uns mit Paul Morales zu treffen. Morales war einer unserer Informanten. Er war einer der wenigen Geschäftsleute, die es in der South Bronx bis heute ausgehalten hatten. Er besaß einen Drugstore und einen Coffee Shop. Außerdem einen Zeitungskiosk. Jahrzehntelang hatte er Schutzgelder an die jeweils dominierende Gang gezahlt. Jetzt zahlte er immer noch, aber seit seine Frau bei einer Schießerei zwischen verfeindeten Jugendbanden durch einen Querschläger


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