Ströme des Segens. Johann J Fast

Ströme des Segens - Johann J Fast


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auf Jesus kann uns alle wieder zurechtbringen. Und dadurch, daß Asaph mit seinen Fragen zu Gott ging, wurde diese Zeit der Dunkelheit eine besondere Segenszeit für ihn. Ein heiliger Entschluß „Dennoch bleibe ich stets an dir“ führt ihn zu der herrlichen Glaubensstellung, daß Gott ihn auch in der Leidensschule an der Hand hält und daß alle seine Wege nach Gottes Rat geleitet werden. Die herrliche Frucht der im Glauben überwundenen dunklen Stunden ist dann Joh. 10,11.

       4. Januar

       Gott ist ein zuverlässiger Anker

       „... Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft. ... Wenn ich mitten in der Angst wandle, so erquickest du mich und reckst deine Hand gegen den Zorn meiner Feinde und hilfst mir mit deiner Rechten. Der HERR wird meine Sache hinausführen. HERR, deine Güte ist ewig. Das Werk deiner Hände wollest du nicht lassen.“

       (Ps. 138)

      Dieser Psalm ist voller Lob Gottes. Die Psalmen sind darin recht beschämend für die Kinder des neuen Bundes, die so oft den Preis der Gnade Gottes hinter die Bitten um Gaben für sich selbst zurücktreten lassen. Wie muß unser Herz jubeln, wenn Gott seinen Namen herrlich macht. Und er tut es durch sein Wort, wie wir lesen. David lebte in diesem Wort, darum kannte er dessen Wert und wußte, was er von den göttlichen Verheißungen zu halten hatte. Er hatte sie in unzähligen Lebenslagen erprobt. Auch heute noch steht dieses Wort unerschüttert da, trotz allen Sturmlaufs der feindlichen Kritik, trotz aller Lauheit mancher seiner Verteidiger. Und Gott verherrlicht sich durch dasselbe. Das kann noch heute jeder erfahren, der sich kindlich an dasselbe hält. Gottes bisherige Gnade ist aber auch der Anker, auf den David seine Hoffnung für die Zukunft gründet. Gott wird das Werk seiner Hände nicht lassen. David wußte, daß er das Werk Gottes war. Wissen wir das auch? In einer Hinsicht freilich sind es alle Menschen. Er will sie auch erlösen und durch seinen Heiligen Geist aus ihnen eine neue Schöpfung vollbringen. Das ist die „neue Kreatur“, von der die Bibel redet. Diese Menschen sind doch noch in ganz anderer Weise Gottes Werk. Sie wissen, daß es nur lauter Gnade ist, was an ihnen geschehen. Gerade darum vertrauen sie Gott, daß er das Angefangene auch vollführen wird, daß er sie auch in der Trübsal nicht verlassen kann, ja daß diese Trübsal selbst nur ein Zeichen seiner Liebe ist.

       5. Januar

       Wer ist dein Ratgeber?

       „Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern hat Lust am Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht! ...“

       (Ps. 1)

      Dieser Psalm gibt ein Rezept für die zeitliche und ewige Glückseligkeit. Drei Dinge sind zu meiden: der Rat der Gottlosen, der Weg der Sünder und die Gemeinschaft der Spötter. „Ich habe Lust an deinen Zeugnissen. Sie sind meine Ratgeber“, konnte David sagen. Sein Leben bestätigt: „Was er macht, das gerät wohl“. Sein Enkel Rehabeam suchte andere Ratgeber. Das Ergebnis war unheilbares Mißlingen. Der verlorene Sohn trat auf den Weg der Sünder, verlor alles, was er hatte, und beweinte bei den Säuen sein verfehltes, schandbares Leben. Lot teilte in Sodoms Tor den Sitz der Spötter. Er gehörte zu den Angesehenen der Stadt. Als er aus Sodom floh, mußte er merken, daß er kein Baum mit den Wurzeln „an den Wasserbächen“ war. Sein Leben war verfehlt und ohne Frucht. Wem aber der Eigenwille zur Last und Gottes Wille zur Lust geworden ist, wer Tag und Nacht über Gottes Willen nachsinnt, dessen Herz wurzelt im Element des Lebens, der Kraft und Freude, dessen Leben ist lebenswert und sein Tun gesegnet. Was er macht, das gerät wohl. Wir alle kennen Tage des Mißlingens, durchkreuzter Pläne und zerbrochener Hoffnungen. Das sind Schmerzens- und oft auch Gerichtstage. Fang dein Werk mit Jesus an. Hol dir Gottes „Ja“, ehe du deine Pläne machst. Setz all dein Hoffen auf ihn. So ersparst du dir viele Schmerzen und kannst für viele göttliche Wunderwege danken. Das Leben der Gottlosen ist lauter Zerbrochenheit, Spreu ohne Halt und Widerstand, ein Spielball jeden Windes. Das Leben der „Gerechten“, der durch Jesus Geretteten und Versöhnten, ist Ruhe und Geborgenheit. Gott kennt ihren Weg. Er führt zur Herrlichkeit. Glückselig ist der, der auf diesem Weg gefunden wird. „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“, sagt Jesus.

       6. Januar

       Besitzt du das Licht und das Feuer der Liebe Gottes?

       „Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir! ...“

       (Jes. 60,1-6)

      Die tiefe und wahre Erkenntnis Gottes und Jesu Christi und das Feuer der göttlichen Liebe sind so eng miteinander verbunden, wie die Strahlen mit der Sonne. Hat das Feuer der göttlichen Liebe diejenigen, die sich zu den Seinen zählen, so entzündet, daß sie sich mit allem, was sie haben, im Feuer dieser Liebe ihrem Gott und Heiland hingegeben haben? Wir wollen nicht undankbar sein für das, was in seiner Gemeinde vorhanden ist. Wir können auch nicht genug dafür danken, was Gott in unserer Zeit seinem Volk an Licht, Liebe, Kraft und Leben geschenkt hat. Aber ebenso nötig ist es, sich die Augen öffnen zu lassen für all das, was dem ganzen Volk Gottes noch fehlt, um als ein Licht dazustehen, damit auch die Ungläubigen, die Heiden sich nicht mehr dem göttlichen Glanz entziehen können und mitgerissen werden, in demselben Licht zu wandeln. Es sind besonders zwei Merkmale, die sich immer zeigen, sobald etwas von dem Licht und Feuer der Liebe Gottes ausgegossen ist:

      1. Man lebt nicht mehr sich selbst, sondern man lebt nur noch für Gott und Jesus. Man ist auch bestrebt, ein völliges Opfer für seine Mitmenschen zu werden, damit auch ihnen Christus groß und herrlich und alles andere klein und nichtig wird.

      2. Solche Leute warten auf den wiederkommenden Heiland und bereiten sein Kommen vor. Sie wissen, daß nur durch das Kommen Jesu in seiner Macht und Herrlichkeit das Dunkel und die Macht der Finsternis vertrieben wird. Sind diese Mächte der Finsternis durch den Wiederkommenden weggeräumt und gefangen gesetzt, so wird sich Jesaja 60 ganz erfüllen. Der Tag seines Kommens wird alle Höhen zu Boden werfen. Jesus wird dann in seiner ganzen Größe und Herrlichkeit von den Völkern erkannt und geliebt werden.

       7. Januar

       Gott will dich trösten

       „Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott. ... Bereitet dem HERRN den Weg ... denn die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des HERRN Mund hat’s geredet.“

       (Jes. 40,1-5)

      Unser Gott ist ein Vater der Barmherzigkeit und ein Trost für die Sünder, die Mühseligen und Beladenen, die nach Trost verlangen. Er hatte ein warmes Herz und Trost für sein Volk Israel, als es wegen all seiner Sünden in der Gefangenschaft war und Mühsal hatte. „Tröstet, tröstet mein Volk!“, läßt Gott ihm sagen. Und was war der Trost, mit dem er sein Volk trösten ließ? Die Mühsal des Volkes ist vollendet und hat ein Ende. Seine Schuld ist abgetragen. Das Volk hat aus der Hand Jehovas für alle seine Sünden ein Übermaß von Gnade und Liebe empfangen. Gott hat eine überströmende Gnade für alle unsere Sünden. „Wo die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade viel mächtiger geworden“.

      Das schreib dir in dein Herz, du hochbetrübtes Heer,

      bei welchem Gram und Schmerzen sich häufen mehr und mehr:

      Sei unverzagt! Ihr habet die Hilfe vor der Tür!

      Der eure Herzen labet und tröstet, steht allhier!

      Wer steht vor euch? Jesus, in dem die heilsame Gnade Gottes allen Menschen erschienen ist. Er ist gekommen, damit die Sünde abgetan, die Missetat gesühnt und die ewige Gerechtigkeit gebracht werde. Und er hat all das mit dem Opfer seines heiligen Leibes zustande gebracht.

      Ein volles, freies, ewiges


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