Ströme des Segens. Johann J Fast
heraus. Durch sein Blut ist all ihre Sündenschuld bezahlt und ihnen dadurch seliger Friede geschenkt. Er hat die Handschrift, die gegen uns war, nämlich das Gesetz, zerrissen und ans Kreuz geheftet. Sie sind frei davon. Jetzt soll alles nur durch Antrieb des Geistes geschehen. Er hat Hölle, Tod und Teufel entthront, abgesetzt! Das sind alles Gnadengüter, die keine Philosophie oder Menschensatzung je zustande brachte. Das gibt uns nur der Heiland der Bibel. Jede andere Lehre bewährt sich nicht und bringt einer sterbenden Welt keine Hilfe aus Sünde, Not und Nacht. Wie gut, daß es jetzt an so vielen Orten Erweckung und Bekehrungen gibt. Da glauben nicht nur die Christen unserer Tage, sondern erkennen, erfahren und erproben auch wirklich, daß der Sohn des lebendigen Gottes dieser Christus ist. Sie lassen sich dann Jesus durch keine Weisheit dieser Welt mehr rauben. Bete um eine tiefgehende Erweckung in deinem Wohnort!
17. Januar
Du bist frei für Christus und seine Sache
„So laßt euch nun von niemandem ein schlechtes Gewissen machen ... Laßt euch den Siegespreis von niemandem nehmen ... Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist ... Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.“
(Kol. 2,16-3,4)
Gotteskinder brauchen nicht ihr Gewissen beschweren durch Forderungen an sie, wie Vegetarier zu werden oder den Sabbat zu halten. Wer Christus hat, verläßt den Schatten, mehr sind solche Forderungen nicht.
Gotteskinder, der Leib Christi, brauchen nicht allzu ängstlich sein, wenn es mal am Leib „Bänderrisse, Verstauchungen oder Gelenkentzündungen“ gibt und es zu Funktionsstörungen, Trennungen und Parteiungen kommt. Das Gedeihen des Leibes Christi und sein eigentliches Wachstum geht doch vom Haupt aus. Blicke nur auf Jesus mitten in dem Streit!
Gotteskinder brauchen nicht mehr ängstlich zu fragen: „Ist dies oder das erlaubt?“ Der Herr leitet die Seinen in allen Dingen und zeigt, was zweifelhaft und aufzugeben ist. Er gönnt uns auch den Gebrauch seiner Gaben, soweit es nicht das Fleisch fördert und den Heiligen Geist betrübt.
Gottes Kinder brauchen sich nicht anzustrengen, himmlisch gesinnt zu werden. Wer mit Christus auferstanden ist, ist ins Himmlische versetzt und sucht das Himmlische ganz von selbst. Der Schwerpunkt des Lebens liegt nun in ihm. Das kann die Welt freilich nicht verstehen. Das Leben mit dem verborgenen Christus erregt das verwunderte Kopfschütteln der Leute. Aber ein Kind Gottes weiß, einst wird der Vielverachtete wiederkommen, und dann werden auch wir mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit. Wenn wir mitleiden, werden wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden.
18. Januar
Laß dich von Grund auf erneuern
„... ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat. ... So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander ...! Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. Und der Friede Christi, zu dem ihr auch berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar.“
(Kol. 3,5-15)
Wir bringen aus unserem früheren Wandel allerlei Sünden wie Geiz, böse Lust, Zorn, Lügen mit in den Gnadenstand. Diese Sünden muß man abtöten, ablegen, damit gründlich brechen. Es gilt, den alten Menschen ein für allemal auszuziehen und gleichzeitig den neuen Menschen anzuziehen, den man sieht und dessen Eigenschaft ist, sich fortwährend zu erneuern. Der alte Mensch kommt aus seinen Irrtümern nicht heraus. Der neue Mensch bekommt immer bessere Erkenntnis und wird immer mehr zu Jesu Ebenbild verändert. Alles Wollen und Vollbringen aber gibt Jesus, und zwar allen. Welch ein Trost! Ein gutes Hilfsmittel, unsere alten Sünden zu überwinden, ist die Pflege des Guten. Man bekämpft den Zorn mit herzlichem Erbarmen, die Heftigkeit mit Güte, die Bosheit mit Demut und selbstverleugnender, hingebender Liebe, die alle anderen Tugenden in sich beinhaltet. Willst du überwinden, so muß Christi Friede in deinem Herzen regieren. Nur keinen Kampf mehr in eigener Anstrengung! Laß ab vom eigenen Ringen! Setze deine Hoffnung, du schwaches, müdes Herz, ganz auf die Gnade! Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein. Zum Überwinden muß man überwunden, herausgeliebt, erwählt, bekehrt sein. Nur wenn die alte Schuld vergeben ist, fängt ein neues Leben an. Überwinder sind stets eifrige Bibelfreunde, Leute mit Lob und Siegesliedern auf den Lippen, die bei jedem Wort und Tat Jesus allein vor Augen und im Herzen haben. Zum Überwinden führt nur ein entschiedenes, zielbewußtes Christentum.
19. Januar
Finde den rechten Ton zu deinem Gegenüber
„Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie sich’s gebührt in dem Herrn. ... Ihr Herren, was recht und billig ist, das gewährt den Sklaven, und bedenkt, daß auch ihr einen Herrn im Himmel habt.“
(Kol. 3,18; 4,1)
Jesus sagt: „Siehe, ich mache alles neu“. Auch das Familienleben. Wenn sich die Frau bekehrt, so ist sie um des Herrn willen ihrem Mann gern untertan. Wenn der Ehemann ein Gotteskind geworden und nun kein Haustyrann mehr ist, sondern ein liebender und rücksichtsvoller Gatte, dann fängt ein neues Leben in der Ehe an. Wenn die Kinder nun mit den Eltern zu den Versammlungen der Christen gehen, so finden auch sie Jesus, und die Eltern bekommen gehorsame, fromme Kinder, und auch die Kinder bessere Eltern. Denn Vater und Mutter sind liebevoll, geduldig und freundlich geworden, sie erziehen jetzt ihre Kinder in der Zucht und Ermahnung des Herrn und pflegen ihr Seelenheil. Mann hört dort, wo früher Klagen, Seufzen, Zanken und Schelten war, kein böses Wort mehr den ganzen Tag. Auch die Arbeiter und Angestellten, die den Heiland haben, haben es vielleicht oft auch nach der Bekehrung noch schwer im Dienst bei der vielen Arbeit. Aber jetzt fällt einem der Gehorsam doch leichter in der Kraft dessen, der auch nicht gekommen ist, daß er sich dienen lasse, sondern, daß er diene. Auch steht nun das Kindermädchen oder der Diener allezeit vor Gott, tut also auch unbeobachtet von der Herrschaft seinen Dienst gewissenhaft. Nun ist die treue Pflichterfüllung und die stille Duldung manchen Unrechts zur Ehre des Herrn und als ein wichtiges Zeugnis für das Evangelium innerliche Herzenssache geworden. Nun finden endlich auch gläubige Arbeitgeber den rechten Umgang mit ihren gleichfalls gläubigen Untergebenen, was nicht immer leicht ist, nämlich die gottgewollten Unterschiede zwar festzuhalten und doch jene als Brüder und Schwestern im Herrn zu achten. Siehe da, eine Hütte Gottes bei den Menschen!
20. Januar
Mache halt vor dem Ursprung und Ziel deines Lebens
„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde ... Und Gott sprach: Es werde ... Und es geschah so. Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut ...“
(1. Mo. 1)
Die Weltentstehungsurkunde am Anfang der Bibel ist noch nicht überholt. Die wissenschaftliche Forschung hat sich vielmehr allmählich zu ihr emporgearbeitet. Wie öde sind die „streng wissenschaftlichen Aufstellungen“, die aus dem Tod das Leben, aus dem Nichts die Urzelle und aus der Materie den Geist entstehen lassen. Wie großartig ist dagegen das Wort der Schrift: Gott, die ewige, allmächtige Liebe, ist der Anfang der Welt. Damit gebietet die Bibel dem Menschen, vor dem Ursprung der Welt, dem Lebensgott und Schöpfer, den die Natur, Geschichte und Bibel verkünden, bescheiden haltzumachen. Im Anfang ist Gott! Hüte dich, über diesen Anfang hinauszudenken! Behaupte nicht, auf alle deine Fragen Antworten zu haben! Dein Vermögen, endlos zu fragen, verweist dich auf deinen Schöpfer. Dein suchendes Herz nötigt dich zum Glauben! Freue dich - die Liebe, das Gottesherz ist der Ursprung der Welt und das Ziel. Halte fest - der Geist ist das Leben. Werde kein Sklave des Sichtbaren. Das Wort ist der Lebenskanal, der