ON / OFF GESUNDHEIT. Andreas Jopp

ON / OFF GESUNDHEIT - Andreas Jopp


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Pflanzenstoffe bekommt. Jeder Dritte stirbt an Krebs. Jeder Zweite sammelt immer mehr Fett an, und wird übergewichtig. Das Risiko für Herzinfarkte, Diabetes und Krebs explodiert dadurch. Die Gensoftware kann nicht mehr richtig abgelesen werden und faltet sich in Teilbereichen zu, wenn durch den Einfluss von Schadstoffen und zu wenigen Biostoffen die wichtigen An/Aus-Schalter der Gene nicht weiter aktiviert werden können (Epigenetik). Die Gene verkürzen sich und altern messbar schneller, wenn sie nicht durch Biostoffe geschützt werden (Telomere). Die täglichen Reparaturleistungen lassen nach, weil dafür notwendige Baustoffe und Mikronährstoffe fehlen. Die Stammzellen im Knochenmark, die uns mit neuen Zellen versorgen, altern frühzeitig durch eine vitalstoffarme Ernährung. All diese Mechanismen verkürzen die gesunde Spanne Ihres Lebens dramatisch. Und bremsen die tägliche Regeneration Ihres Körpers.

      Was hat den größten Effekt auf die Lebenszeit und Gesundheit? Mit fünf Lebensgewohnheiten beeinflussen Sie tatsächlich 78 % aller Erkrankungen. Das ist erstaunlich. Vergleicht man die Teilnehmer, die diese 5 Gewohnheiten umsetzen, mit Teilnehmern, die mit Vollkasko-Mentalität gleich alle 5 Gewohnheiten ignorieren, so verliert die Vollkasko-gruppe 12–14 Jahre ihrer Lebenszeit. Frauen im Durchschnitt 14 Jahre. Männer 12 Jahre. Und das trotz teurer Hightech-Medizin. Das zeigen langjährige, große Studien der Harvard-Universität mit 123.000 Ärzten und Krankenschwestern. Alle waren am Anfang der Studie gesund. Ein ganzes Dutzend Professoren erheben alle 2 Jahre alle nur erdenklichen Daten dieser Gruppe und werten diese seit 34 Jahren aus.1 Viele Hundert Einzelstudien, welche Ernährung uns gesund hält, wurden daraus veröffentlicht. Wir werden dieser Gruppe im Buch noch öfter begegnen. Ja, es gibt sie: Die EINE gesunde Ernährung. Die 5 einfachen, positiv wirkenden Lebensgewohnheiten sind: 1.) Besser essen (in den oberen 40 % eines gesunden Ernährungsindexes). 2.) Mehr bewegen (30 Minuten am Tag flott gehen). Schon aus diesen ersten beiden Gewohnheiten folgt fast automatisch Faktor 3.) Kein Übergewicht. 4.) Nicht zu viel Alkohol (1–2 Glas Alkohol senkt sogar das Risiko. Ab 3 Gläsern oder 30 Gramm Alkohol pro Tag steigt es dann wieder an) 5.) Nicht rauchen (4.500 toxische und krebserregende Substanzen werden beim Rauchen direkt eingeatmet.)

      Kein Verzicht also, sondern Genuss: Sich in die oberen 40 % der besseren Ernährung hinein- schlemmen, etwas Wein trinken, und sich pro Woche insgesamt 3 Stunden bewegen. Keine unerreichbaren Ziele. Sollte man meinen. Umso erstaunlicher sind daher die Zahlen, wie wenige ihre Biomaschine so behandeln: Nur 25 % der Teilnehmer setzten mindestens 3 dieser Lebensgewohnheiten um, magere 9 % setzten 4 davon um, und nur 1,2 % setzten alle 5 um. Wir fressen und sitzen uns schlicht und ergreifend zu Tode. Kaum jemand kümmert sich also um die Gebrauchsanweisung seiner Biomaschine. Am Außen wird poliert und gepflegt. Eine ganze Mode-, Kosmetik- und Wellness-Industrie lebt davon. Im Innen lässt man das Potenzial seiner Biomaschine dagegen brachliegen. Mit wie wenig Aufwand man mehr als ein Jahrzehnt länger gut leben könnte, zeigt auch eine ganz ähnliche, deutsche Studie mit 23.000 Teilnehmern. Diese kommt sogar auf ein 14–17 Jahre längeres Leben.2

      Noch ein paar beeindruckende Zahlen? Woran erkrankten die 123.000 Ärzte und Krankenschwestern in der Harvard-Studie? Woran sind sie gestorben? 42.000 Todesfälle wurden in den 34 Jahren mit allen medizinischen Daten ausgewertet. Bei denen, die alle 5 Lebensgewohnheiten beachtet hatten, verminderte sich das Risiko für Krebs um 65 %!! Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen fiel um 82 %!! Und das Risiko für Diabetes fiel um 91 %!! Beeindruckend. Alles nur mit ein bisschen gut essen, mehr bewegen, und ohne Rauchen.

      Wir alle müssen das Geld zur Reparatur dieser unnötigen Schäden jeden Tag erarbeiten. In Deutschland werden 11,5 % des gesamten Bruttosozialprodukts für das Krankheits-(Gesundheits-) System ausgegeben. 1 Milliarde Euro pro Tag! 4.355 Euro pro Kopf und Jahr.3 Stellen Sie sich nur mal vor, wir bekämen alle dieses Geld stattdessen am Ende jeden Jahres ausgezahlt ... Auf der anderen Seite werden lächerliche 7,34 Euro pro Jahr von den Krankenkassen pro Versichertem ausgegeben, um aufzuzeigen, wie und warum sich besser essen & bewegen lohnt.4 Damit weniger Menschen ihre Biomaschine auf Kosten der Allgemeinheit unsinnig vor die Wand fahren. Ein krasses Missverhältnis also, wofür strategisch Geld ausgegeben wird. Glückwunsch an Sie: Sie sind hier, um Ihr Leben lieber selbst in die Hand zu nehmen.

       Sich besser fühlen – Ihre Lebensqualität

      Natürlich gewinnt man nicht nur 12–17 Jahre zusätzliche Lebenszeit, sondern auch noch 20 Jahre Lebensqualität vor dem verfrühten Ableben, wo man keine Zeit mit Krankenhaus, Operationen, Ärzten, Medikamenten Nebenwirkungen und eingeschränkter Lebensfreude verplempert hat. Wo Sie vielleicht wie Dr. Friedhelm G. mit 79 Jahren einfach mal auf 5.600 Meter kraxeln könnten. Mit den Enkeln toben. Am Strand laufen. Auf dem Fahrrad radeln. Sich des Lebens freuen. Und: Vor allem verbessern Sie die 50 Jahre davor, in denen Sie sich jünger, energiereicher, und damit auch zufriedener fühlen können. Nur, weil Sie Biostoffe statt Heizöl tanken. Vor allem vermeiden Sie viele der kleineren oder auch größeren ernährungsbedingten Erkrankungen, an denen man nicht stirbt, die aber enorm lästig und einschränkend sind.

      Die Investition dafür? Simple 60 Minuten am Tag. Das teilt sich auf in 30 Minuten besser essen und 30 Minuten mehr bewegen. Das ist lecker. Macht Spaß. Lohnt sich. Wenn man es herunterbrennt, ist es wirklich so einfach. Die Antwort, ob Sie sich das wert sind, können nur Sie sich geben. Nur, welche Ernährung hält denn fit, lässt unsere Zellen und Gene langsamer altern und hilft unserem Körper, sich zu regenerieren? Low Carb, Keto und andere Modediäten verwirren viele. Gibt es die EINE gute Ernährung? Ja! Die Forschung ist eindeutig.

       Die Bequemlichkeitsfalle – Fertigprodukte machen Sie fertig

      80 % unserer Lebensmittel sind hochverarbeitet. Von den 100.000 angebotenen Nahrungsmitteln bräuchten wir tatsächlich nur 100 Lebensmittel, um unfassbar lecker zu schlemmen und die Biomaschine optimal laufen zu lassen. Viele haben die eigene Ernährung komplett an die Industrie abgegeben. Normiertes Essen aus der Fabrik. Food-Designer, Chemiker und Lebensmitteltechnologen panschen die Stoffe mit Lebensmittelzusätzen und Haltbarkeitsmitteln zusammen. Chemie macht‘s möglich, dass in einem Erdbeerjoghurt kaum noch Erdbeere enthalten ist. Chemikalien, Fett und Zucker sind eben preiswerter. Die Gewinnspanne der Industrie steigt so an. Der Verlust für Ihre Biomaschine steigt im gleichen Maße.

      Vielen Kindern schmeckt Erdbeer-Aroma inzwischen besser als echte Erdbeeren. Die sind ihnen nicht geschmacksintensiv genug. Convenience-Produkte sollen unser Leben erleichtern. Sie machen es aber tatsächlich schwerer, weil Ihr Energieniveau damit sinkt. Wir tappen so in eine Bequemlichkeitsfalle. Je müder Sie mit den Lebensmitteln werden, desto weniger können Sie sich aufraffen, schnell etwas selbst zu kochen und sich zu bewegen. Fertigprodukte machen uns fertig! Schlimmer noch: Wir gewöhnen uns an dieses Gefühl. Halten es für normal. Wissen gar nicht, wie gut wir uns fühlen könnten.

      Selbst, wenn ich mit Menschen spreche, die sich angeblich gut ernähren, haben diese oft 1.000 oder mehr leere Kalorien in der Ernährung. Diese leeren Kalorien liefern kaum Biostoffe. Auszugsmehl, Zucker oder Fett anstelle von Vitaminen, Pflanzenstoffen oder Ballaststoffen. Die Rechnung ist einfach: Für 1.000 Kalorien aus hochverarbeiten Produkten bekommen Sie immer auch für 1.000 Kalorien weniger Biostoffe für Ihre biochemische Fabrik. Diese fährt dann die Leistung und Reparaturvorgänge herunter. Stellen Sie sich Ihre Leistungsreserven vor, die hier brachliegen. Die meisten haben ein enormes Potenzial nach oben. Sich besser zu fühlen.

      • Lehnen Sie sich einen Moment zurück.

      Wie möchten Sie sich wirklich fühlen?

      • Die zweite Frage ist immer:

      Was habe ich davon, wenn ich etwas ändere?

      • Und bevor man irgendetwas ändert, will jeder wissen:

      „Welche Beweise gibt es, dass dies wirklich funktioniert.“ Sonst fängt man gar nicht erst an.

      Das Wissen dazu gebe ich Ihnen in diesem Stoffwechselkrimi. Damit Sie Ihre Biomaschine optimal nutzen können. So erreichen Sie leicht Ihren persönlichen Wohlfühl-Berg. Dieser muss nicht auf 5.600 Metern liegen, wie bei Friedhelm. Sondern einfach in Ihrem glücklichen, energiereicheren und längeren Leben.


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