ON / OFF GESUNDHEIT. Andreas Jopp

ON / OFF GESUNDHEIT - Andreas Jopp


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Ihr seid faul geworden, und eure Glutamin-Synthese ist so was von lahm. Ihr seid unser Hauptlieferant für die Immunzellen. Wir sprechen uns noch, nach dieser Krise!“

      Einsatzzentrale an alle:

       „Die B-Zell-Truppen patrouillieren jetzt alles außerhalb der Zellen. An die T4-Zellen: Ihr koordiniert den ganzen Einsatz mit Zytokin-Signalen. Hey, T8-Killerzellen: Ihr dockt euch an alle Zellen, wo sich der Virus schon in den Zellen verschanzt hat und weiter vermehrt. Diese Zellen unablässig mit Perforin durchlöchern und hochgehen lassen. Alles klar?“

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      Image...10 Tage später ...

      Regulator-T-Zelle (Oberkommando der spezifischen Abwehr) an T-Zellen und B-Zellen:

       „Chemisches Signal ist raus: Gefecht einstellen!!

       Einsatzzentrale an Fresszellen: „Räumt den Virenmüll ab. Man kommt ja kaum noch durch. Anti-entzündliche Botenstoffe sind in der Lunge ausgeschüttet worden. Passt auf, sonst geht uns das Gewebe noch hops. Fieber SOFORT runterfahren. Fresst alle Kollateralschadenszellen in den nächsten Tagen weg. Wir brauchen keine Zellen, die nachher Mist bauen!“

      Einsatzzentrale an Memoryzellen:

       „Ihr speichert das ganze Antigen-Programm ab. So ein Chaos über 10 Tage will ich nicht noch mal haben. Wäre fast schiefgegangen. Die ewigen Nachschubprobleme und eine überalterte Truppe. Kein Wunder, so eine miese Performance, bei 30 Jahren Junkfood. Immerhin: Wir sind jetzt Corona-immun. Wenn sich so ein COVID-19-Virus noch mal blicken lässt, schießen wir ihn direkt gezielt mit Antigenen ab. Over.“

      Ihr Immunsystem arbeitet effizienter als jedes Biotech-Labor: Zur Entschlüsselung des COVID-19-Virus bis zu einem fertigen Impfstoff braucht die Forschung wenigstens 12 Monate. Ihr eigenes Biotech-Labor im Körper kann dies dagegen in zwei Wochen schaffen. Um dann mit selbst produzierten Antikörpern und T-Zellen immun zu sein. Der entscheidende Faktor, um den Krieg zu gewinnen, ist immer die Schlagkraft der Immuntruppen.

      Im Bus, auf der Arbeit, in der Schule, wo Sie auch nur irgendetwas anfassen – überall lauern Grippeviren und über 200 Rhinoviren, die für durchschnittlich 3 Erkältungen bei Erwachsenen und 8–10 Erkältungen pro Jahr bei Kindern sorgen. Diese Abwehr funktioniert in direkter Abhängigkeit von Vitaminen, Spurenelementen und Pflanzenstoffen. Sind die Blutwerte für diese Mikronährstoffe und Phytonährstoffe niedrig, dann steigt 1.) die Infektionshäufigkeit und 2.) das Risiko, den Kampf im Wettlauf zwischen Virus und Immunsystem zu verlieren. Das bedeutet auch: Sie können nicht erst anfangen, Ihr Immunsystem fit zu machen, wenn sie bereits den Infekt im Hals merken. Prävention funktioniert nur, wenn man sie dauerhaft und ganzjährig macht. Der Vitamin-D-Spiegel zum Beispiel steigt nur langsam an. Er muss ständig hoch sein, damit die Immunzellen scharf geschaltet sind. Ernährung & zusätzliche Mikronährstoffe werden umso wichtiger, je schwächer das Immunsystem im Alter wird. Hunderte von seriösen Studien wurden zu Mikronährstoffen & Immunsystem in den letzten 30 Jahren veröffentlicht.

      „Warum sind denn Vitamine überhaupt so wichtig?“ Vitamin C und E werden gebraucht, um die Zellmembranen der Immunzellen zu stabilisieren. Die Fress- und Killerzellen haben den 40-fachen Gehalt an Vitamin C und E im Vergleich zu anderen Körperzellen. Auch die Ausschüttung von Botenstoffen (Zytokine), um andere Immunzellen zu aktivieren, wird beim kleinsten Mangel von Vitamin E heruntergefahren.5 Beim milliardenfachen Neubau von Immunzellen während einer Infektion funktioniert die ganze Produktionskette mit Noteiweiß aus den Muskeln nicht, wenn es gleichzeitig an Vitamin B6 oder Folsäure mangelt. Wie Vitamine das Immunsystem aktivieren Image, oder wie ein Mangel daran das Immunsystem unterdrückt Image, sehen Sie in der Tabelle. Insgesamt 91 Studien zu Vitaminen & Immunsystem sind hier übersichtlich dargestellt.6

      Die Spurenelemente sind in der Tabelle noch nicht einmal enthalten. Zink und Selen sind aber so essenziell, dass sich jeder Mangel auf das Immunsystem auswirkt. Für Selen besteht in Nordeuropa grundsätzlich ein Mangel. Zinkmangel kommt gerade bei Älteren oft vor.7

       So aktivieren Vitamine die Zellen des Immunsystems

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       Verkürzen Sie die Erkältungsdauer mit Vitamin C

      Tiere können Vitamin C im Darm produzieren, Menschen nicht. Vor einer Million Jahren, als der Mensch eine hohe Vitamin-C-Zufuhr aus den Pflanzen im Urwald hatte, wirkte sich das noch nicht negativ aus. Mit dem heutigen Industriemüll allerdings, der sich Ernährung nennt, macht uns Menschen der Vitamin-C-Mangel extrem anfällig für Erkältungen. Eine Katze kann zu Infektionszeiten bis zu 15.000 Milligramm Vitamin C pro Tag produzieren. Es erstaunt daher nicht, dass eine hohe Vitamin-C-Zufuhr die Erkältungszeiten verkürzt. In der Tabelle sehen Sie, was wirklich funktioniert.

      „Wie viel Vitamin C kann man einnehmen?“ In den Studien wurden 2.000 Milligramm pro Tag gegeben. Je 1.000 Milligramm alle 4 Stunden funktioniert am besten. Sie können Vitamin C bis an die Durchfallgrenze einnehmen. Die liegt meist bei 5.000–6.000 Milligramm.

      Im Winter, wenn unsere Vitamin-D-Spiegel niedrig sind, sind wir besonders anfällig für Infekte. Grippe-Epidemien entstehen daher vorzugsweise im Winter. Erst mit der April-Sonne kann die Haut in Nordeuropa überhaupt wieder nennenswert Vitamin D selbst produzieren. 90 % der deutschen Bevölkerung haben zu niedrige Vitamin-Werte.

      Vitamin D boostet die Abwehr auf den Schleimhäuten. Aktiviert in allen Luftwegen die Produktion von Kampfstoffen, die Bakterien & Viren abtöten.8 Die Immunzellen haben extra Andockstellen für Vitamin-D, womit das Immunsystem überhaupt erst aktiviert wird. An Grippe und schweren bakteriellen Infekten der Luftwege sterben weltweit jährlich 2,6 Millionen Menschen. Für ältere Menschen ist es die siebthäufigste Todesursache. Daher war das Interesse, Vitamin D zu erforschen, extrem hoch. Ganz eindeutig konnte man zeigen: Vitamin D senkt dramatisch die Anfälligkeit für schwere Atemwegsinfektionen. Und das sind nicht einfach nur Erkältungen, sondern Grippe und schwerwiegende Krankenhauskeime. Übrigens: Stark Übergewichtige sind wesentlich infektanfälliger. Denn Vitamin D kann sich in den Fettzellen verfangen, wodurch die Vitamin-D-Blutwerte sinken. Machen Sie Ihr Immunsystem also ganzjährig gegen Viren fit. Das ist Prophylaxe!

      Und wie soll ich Vitamin D einnehmen? Am besten 1.000–2.000 IE täglich. Kann ich auch schnell den Vitamin D-Spiegel hochpushen? Manche Ärzte geben oft hohe Dosierungen wöchentlich von 10.000 IE. Diese hohen Dosierungen haben in den Studien versagt. Sie können sogar das Immunsystem drücken.9 Es zeigt sich wie so häufig: Die tägliche Zufuhr von wichtigen Vitalstoffen macht den Unterschied.

       Vitamine vermindern schwere Atemwegsinfektionen und die Dauer von Erkältungen

Vitamin E
617 Männer/Frauen über 65 Jahren10Doppelblind Placebo-kontrollierte Studie. (Weder Arzt noch Patient wissen, wer Vitamin E oder Placebo bekommt.) Die Patienten, die 200 IE Vitamin E bekamen, hatten wesentlich seltener Atemwegsinfektionen und Erkältungen.
Vitamin D
5 Studien Kinder11Metaanalyse über 5 Studien. Vitamin D senkte das relative Risiko für Atemwegsinfekte um 43 % gegenüber der Placebo-Gruppe.
11 Studien mit 5.600 Patienten12Metaanalyse über 11 Studien. Vitamin D senkte im Vergleich zu Placebo das relative Risiko für Atemwegsinfekte um 49 % in der Gruppe,
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