Die Entdeckung Des Fae-Königs. Brenda Trim

Die Entdeckung Des Fae-Königs - Brenda Trim


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gesehen diente die Bramble’s Edge Akademie den Fae dabei zu helfen ihre Kräfte zu verfeinern, wenn sie zu jungen Erwachsenen wurden. Der Fokus lag hierbei nicht auf formeller Bildung, sondern darauf seine Fähigkeiten zu kontrollieren. Möglicherweise ist das alles, was hier jetzt passierte.

      Nichts Verdächtiges oder Schändliches war seit seiner Ankunft aufgetreten und es ließ Ryker seine Kindheit hinterfragen. Besonders wie seine Mutter ihm kontinuierlich erzählt hat, dass Menschen schlechte Kreaturen wären, darauf versessen die Kontrolle über ihr Reich zu behalten.

      War es möglich, dass Fae ohne eine Agenda für die Menschen die Schule betrieben? Er musste denken, dass das höchst wahrscheinlich war, wenn man bedachte, wie er behandelt worden war. Die Heilerin verbrachte einige Tage damit, daran zu arbeiten, seinen Flügel Zentimeter um Zentimeter zu reparieren, so dass er letztendlich wieder fliegen kann.

      Jemand, der ihn unter seiner Kontrolle wollte, und dass er sich als dessen Sklave verhielt, würde sich nicht so viel Mühe dabei geben seine Verletzung zu heilen. Er stellte sich seine Mutter vor, die sagte, dass er niemandem vertrauen konnte. Dass er seinen Kopf unten lassen musste und aus dem Rampenlicht bleiben sollte.

      Das war sein Plan an der Akademie. Er würde seine Zeit absitzen, ohne sich zur Beachtung zu bringen. Es sollte nicht schwierig sein eine Einschätzung zu erfüllen, um dabei zu helfen festzustellen, welche Fähigkeiten er hatte und ebenso wo seine Affinität verwurzelt war. Einer seiner Mitbewohner war ein Erd-Fae, während ein anderer als Wasser bestimmt war. Und ein Dritter zeigte eine Affinität für zwei Elemente.

      Das war beispiellos, von dem, was Ryker wusste. Sehr wenige von ihnen richteten sich mit mehr als einem Element aus, und wenn sie es taten, waren sie üblicherweise komplementär. Ein Teil von ihm wollte mehr als eines haben und er hatte keine Ahnung warum.

      Es war nicht so, dass er irgendein Wissen darüber hatte, was das für ihn bedeuten würde. Von dem, was Sol ihm erzählt hat, gab es zusätzliche Seminare und Übungstreffen. Ryker mochte Freizeit, um Hoop Ball, ähnlich dem Basketball der Menschen, zu spielen, was Sol im Moment nicht hatte.

      Nachdem er seine Auswahl getroffen hatte, drehte Ryker sich um und überflog den Speisesaal. Er hatte nie zuvor einen Ort wie die Bramble’s Edge Akademie gesehen. Die Schlafsäle waren so groß wie das Apartment, das er mit seiner Mom geteilt hatte, und die Cafeteria war gewaltig, mit unzähligen Tischen und Hockern, die den Bereich füllten. Den Fae war Technologie nicht erlaubt, also war er überrascht, dass ihre Methode, um Essen zu bestellen, von Bildern kam, die auf dem Tisch waren, bis er erkannte, dass es ein entferntes Kribbeln gab, wenn er den Knopf berührte.

      Seine Mitbewohner erklärten ihm, dass die Speiseplanauswahl schnell, nachdem sie den Knopf mit dem Logo der Schule gedrückt haben, zu ihnen gebracht wurde. Ryker hatte das Symbol der Akademie schon immer geliebt. Etwas an den Buchstaben »BE«, umringt von einem Dornenbusch verband sich mit seiner Seele. Es gab einige Dinge in der Edge und darüber hinaus, die seine Emotionen anregten.

      Nach der Ermutigung seiner Mutter zu fliehen, bevor er gesammelt wurde, hatte Ryker erwartet, dass er alles an der Akademie hassen würde, aber das tat er nicht. Tatsächlich gab es eine Menge, das er mochte. Die Steinmauern der alten Gebäude waren durchsickert von Fae-Magie und schienen ihn mit Freude willkommen zu heißen. Ja, er realisierte, dass das verrücktes Denken war, aber so fühlte er sich.

      Die Klassenzimmer und Übungsfelder waren ebenfalls erheblich anders als seine alte Schule. Es gab eine Menge Platz, um zu üben und zu lernen, was er zuvor nicht gehabt hatte. Als er ein Kind war, ging er auf eine kleine Schule, die nur den Apartmentkomplexen auf seiner Straße diente. Die Klassenzimmer seiner Grundschule waren auf dem ersten Stock über der Bäckerei verortet und sie haben in ihren Klassenzimmern mittaggegessen.

      Das Essen an der Akademie konnte es auch mit der Kochkunst seiner Mutter aufnehmen. Nicht dass sie die beste Köchin in der Edge war, dachte er, aber verdammt nahe dran. Die Auswahl war enorm und beinhaltete immer einen Eintopf irgendeiner Art, was bei ihrem kälteren Klima perfekt war.

      In Mag Mell war das Wetter selten heiß und es regnete häufig, also zog Ryker es vor allem vor herzhafte Mahlzeiten zu essen. In der Edge konnte es schwierig sein frisches Obst und frisches Gemüse zu finden, aber die Akademie schien nicht dieselben Probleme zu haben.

      Ryker war sich nicht sicher, was er das erste Mal erwarten sollte, als er in der Lage war die Krankenstation zu verlassen und eine Mahlzeit im Speisesaal zu sich zu nehmen. Er hatte sich nicht vorgestellt, dass er dutzende von Essensauswahlen hatte, da er, während er im Krankenflügel war, mit einer faden Kost verpflegt worden war.

      In Anbetracht der Art und Weise, wie seine Mutter die Schrecken der Akademie beschrieben hatte, dachte er, dass ihnen mysteriöses Essen gefüttert und keine Wahl gegeben würde. So viel zu der Umwelt, die nicht zu seinem Vorurteil über den Ort passte.

      Echte lebende Pflanzen füllten die Ecken des Raums und raumhohe Fenster gaben ihnen einen Blick auf den Ozean in der Ferne. Der Anblick allein war ruhig.

      Wie konnte ein so magischer Ort der falsche Ort für ihn sein?

      Ryker schaute auf, als Sol und Brokk sich seinem Tisch näherten. Sein dritter Mitbewohner, Daine, war bereits am Tisch mit ihm.

      »Hast du bereits eine Benachrichtigung für deine Einschätzung erhalten?«, fragte Sol.

      Ryker schüttelte seinen Kopf und dankte dem Brownie, der ihm seine Mahlzeit brachte. »Ich habe noch gar nichts erhalten. Vielleicht geben sie mir mehr Zeit, um mich zu erholen.«

      Brokk schoss Sol einen Blick zu, den Ryker nicht verstand. »Wie geht es überhaupt deinem Flügel?«

      Ryker spannte den Muskel an, der seinen Flügel kontrollierte und dieser sprang über seine Schulter. Er war nicht in der Lage das Zusammenzucken bei dieser Bewegung zu verstecken. »Er muss noch etwas heilen. Dank der Heilerin ist es besser.«

      »Ich kann noch immer nicht glauben, dass du versucht hast mit Fesseleisen, die deine Hände zusammengebunden haben, davonzufliegen«, nuschelte Sol mit einem traurigen Schütteln seines Kopfs. »Warum solltest du das tun? Hasst du Schule so sehr?«

      Rykers Haut prickelte. Das war das erste Anzeichen, dass etwas vielleicht nicht ganz in Ordnung war. Die Frage war unschuldig genug, aber jeder einzelne Fae in der Edge wusste über die Akademie Bescheid und niemand wollte sie besuchen.

      Der allgemeine Glaube war, dass sie dich einer Gehirnwäsche unterzogen und zu einem Sklaven für die Menschen umformten. Er erinnerte sich an Freunde, die ihm Geschichten erzählten, die sie über die Schrecken, die hinter dem eisernen Tor vor sich gingen, welches die Schule isolierte, gehört hatten.

      Ryker war sich sicher, dass das Gerede darüber, dass Fae Magie aus den Körpern gesogen und zum menschlichen Verzehr in Flaschen abgefüllt wurde, falsch war. Er war sicher gewesen, dass die Gebäude frei von Leben wären. Und die Individuen im Speisesaal würden nicht miteinander sprechen, sondern mit ausdruckslosen Gesichtern dort sitzen.

      Wenn, was auch immer Ryker zu einem Fae machte, aus seinem Körper entfernt worden ist, dachte er nicht, dass er noch irgendetwas haben würde. Die wirkliche Frage, die durch seinen Kopf lief, war, wie sehr er diesen Männern vertrauen konnte? Es war für ihn zu früh, als dass er sie überhaupt gut kannte.

      Es konnte nicht gesagt werden, was passieren würde, wenn er gegenüber Sol die Wahrheit zugab. Ryker war auf keinen Fall willens die Sicherheit seiner Mutter zu riskieren. Glücklicherweise hatte sie ihren Mund gehalten, nachdem die Officer angekommen waren, so dass sie in seinen Fluchtversuch nicht hineingezogen wurde.

      »Bleibt verdammt nochmal weg von mir«, schallte eine weibliche Stimme durch die Cafeteria und zog damit die Blicke von jedem auf die offenen Doppeltüren am anderen Ende des Raums.

      Ryker glotzte die geschmeidige Gestalt an, die sich in den Armen eines Mannes wand. Ryker war nicht lange genug hier gewesen, um den Namen des Mannes zu kennen oder was seine Rolle an der Schule war. Die Frau hatte wirres pinkes Haar und wand sich in seinen Armen, kämpfte darum, sich zu befreien.

      Das war alles, was er zunächst sehen konnte. Als ihr Gesicht


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