Die Eifel - Was hier alles wächst!. Susanne Lipps

Die Eifel - Was hier alles wächst! - Susanne Lipps


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Weißklee und dem wirtschaft-lich noch bedeutenderen Rotklee (Trifolium pratense) nicht. Er breitet sich aber auf Weide-flächen eigenständig aus, da seine Samen von den Weidetieren gefressen und dann an anderer Stelle unverdaut wieder ausgeschieden werden.

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      Wiesen und Rasen

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      Bärwurz, Bärenfenchel

      Meum athamanticum

      Blütezeit

      Mai/Juni

      Merkmale

      Von anderen weißen Dolden-blütlern unterscheidet sich die Bärwurz weniger durch ihre Blüten, als durch ihre mehrfach ganz fein gefieder-ten und dennoch robusten Blätter, die an Fenchel oder Dill denken lassen und quirlig um die zentrale Blattader ste-hen. Die Pflanze bildet etwa 20 bis 50 cm hohe Horste.

      Standort:

      Die Bärwurz übersät ganze Bergwiesen, etwa im Fuhrtsbachtal und Oleftal, wo ihre Blüte diejenige der Gelben Narzisse zeitlich ablöst. Außerdem ist sie Borstgrasrasen beigemischt, z.B. im Rohrvenn bei Roth.

      Wissenswertes:

      Auch das Aroma der Bärwurz erinnert an Fen-chel bzw. Kümmel. In manchen Gegenden verwendete man das Kraut früher zum Wür-zen. Die für den Kräuterschnaps »Bärwurz« in Bayern genutzten Wurzeln stammen aus Feld-anbau, denn die wildwachsende Pflanze steht unter Schutz. Für Botaniker ist sie von speziel-lem Interesse, da sie die einzige Vertreterin der Gattung Meum ist. Ihr deutscher Name wird mit der Gebärmutter in Verbindung gebracht. Im Mittelalter kam die Bärwurz angeblich bei Frauenleiden zum Einsatz. Eine andere Erklä-rung lautet, namengebend sei der bärenfellar-tige Pelz an der Basis der Stängel.

      Wiesen und Rasen

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      Goldhafer, Wiesen-Goldhafer

      Trisetum flavescens

      Blütezeit

      Mai/Juni.

      Merkmale

      Das etwa einen halben Meter hohe Gras bildet lockere Hor-ste. Seine Halme stehen sehr aufrecht und sind durch meh-rere Knoten gegliedert. Den Namen verdankt der Goldha-fer seinen goldfarbenen Blü-tenrispen. Deren Verästelun-gen spreizen sich während der Blütezeit ab und ziehen sich später zusammen.

      Standort:

      Während im Flachland der Glatthafer in den typischen Schnittwiesen dominiert, wird er mit der Höhe zunehmend vom Goldhafer abgelöst. So sind Goldhaferwiesen für die höheren La-gen der Eifel typisch, wo sie noch vielerorts zu finden sind, insbesondere auf Silikatgesteinen (Schiefer, Grauwacke).

      Wissenswertes:

      Je nach Bodenverhältnissen sind die Gold-haferwiesen mehr oder weniger artenreich. So dominiert etwa auf der kargen Dreiborner Hochfläche der Goldhafer, während z.B. die Wiesen bei Nettersheim oder im Fuhrtsbachtal eine gewisse natürliche Kalkdüngung erfahren und dadurch eine größere ökologische Vielfalt beherbergen. Im Rahmen des Vertragsnatur-schutzes nutzen viele Landwirte in der Eifel die Goldhaferwiesen extensiv, verzichten also auf künstliche Düngung. Bei manchen Betrieben machen sie 20 % der Gesamtfläche aus.

      Wiesen und Rasen

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      Schlangenknöterich, Wiesenknöterich

      Bistorta officinalis

      Blütezeit

      Mai bis Juli

      Merkmale

      Von weitem können die Blü-tenstände mit rosafarbenen Knabenkräutern verwech-selt werden. Sie setzen sich aus vielen kleinen, glocken-förmigen Blüten zusammen, aus denen lange Staubfäden herausragen, und sitzen auf schlanken, rund 50 cm hohen Stängeln. Die Laubblätter sind länglich und sattgrün.

      Standort:

      Aus den Feuchtwiesen der Eifel ist der Schlan-genknöterich nicht wegzudenken. Während seiner Blütezeit dominiert er vielerorts deren Erscheinungsbild.

      Wissenswertes:

      Die sichtbaren Pflanzenteile haben keine Ähn-lichkeit mit Schlangen, wohl aber der dicke, gewundene Wurzelstock. Wegen des Ausse-hens wurde die zermahlene oder gehackte Wurzel früher für wirksam gegen Schlangen-bisse gehalten. Die angenehm duftenden Blü-ten des Schlangenknöterichs werden häufig von Schmetterlingen, außerdem von Wildbie-nen und Käfern besucht. Sein Laub dient den Raupen des seltenen Blauschillernden Feuerfal-ters (Lycaena helle) als Nahrung. Dieser ist eher in der Arktis zu Hause und kommt in Mitteleu-ropa nur in isolierten Populationen vor, gern in der Nähe von Hochmooren. In der Eifel ist er vor allem rund um das Hohe Venn zu beobachten.

      Wiesen und Rasen

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      Schwarze und Kugelige Teufelskralle

      Phyteuma nigrum, P. orbiculare

      Blütezeit

      Mai-Juli (P. nigrum), Ende Mai-Ende Juni (P. orbiculare).

      Merkmale

      Beide Arten haben auffälli-ge, für bestäubende Insekten sehr attraktive Blütenstände, die aus schmalen Einzelblü-ten bestehen. Bei Phyteuma nigrum sind sie kegelförmig und dunkelviolett, die oberen, noch geschlossenen Knospen sind fast schwarz. Phyteuma orbiculare besitzt kugelige, kräftig blaue Blütenstände.

      Standort:

      Die Schwarze Teufelskralle ist eine Charakter-art montaner Goldhaferwiesen (z.B. Heilknipp bei Roth) und wächst auch in Schluchtenwäl-dern (Dreimühlenwasserfall, Hundsbachtal). Oft in Kalkmagerrasen gedeiht die lichtlieben-dere Kugelige Teufelskralle, etwa am Niesen-berg oder am Kalvarienberg bei Alendorf.

      Wissenswertes:

      Der Gattungsname nimmt Bezug auf die Einzelblüten, welche sich wie Krallen nach oben biegen.


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