Wer jünger bleibt, kann älter werden. Dietmar Schenk
Situation heraus geboren, dass ich selbst meine Mutter gepflegt habe, weshalb ich mit der Materie vertraut bin. Ich komme sozusagen aus der Praxis. Meine Expertise auf dem Gebiet von Synergaging ist also nicht durch bloßes Sammeln von Informationen entstanden, die ich bei Google und durch das Lesen entsprechender Bücher zusammengetragen wurde, sondern durch Aufpassen, Zuhören, Hinterfragen, Kombinieren. In Kapitel 3 gehe ich ausgiebig darauf ein.
Bereits 2012 habe ich eine Theorie entwickelt und bin dem Seniorenwohnzentrum Elz/Ww. heute sehr dankbar, dass ich ihm mein Konzept zur Verfügung stellen durfte, um den Menschen, die dort wohnten, etwas Gutes zu tun, aber auch, um Synergaging auf feste, tragfähige Pfosten zu heben. Im Sommer jenen Jahres fand also ein fünfwöchiger Workshop statt, an dem Heimbewohnerinnen mit Rollator und Pflegestufen teilnahmen. Damals wurde Synergaging gerade geboren, es steckte also noch in den Kinderschuhen. Ich arbeitete mit den Damen an Beinkraft und Gleichgewicht, somit an ihrer Selbstsicherheit, und ich verhalf ihnen zu einem anderen Fokus in Bezug auf ihre Situation. Darüber hinaus war das Setzen eines nahen Ziels Teil des Programms.
Die Beinkraft baute ich auf durch Übungen zur Kräftigung des Wurzelchakras, dem Gedanken folgend, dass die Lebenskraft nur fließen kann, wenn dieses Energiezentrum auch im Saft steht. Jedem dürfte bewusst sein, dass kein Bodybuilder zu einem ansehnlichen Oberkörper gelangen kann, wenn er die Beinmuskulatur außer Acht lässt. Ein starkes Wurzelchakra, einhergehend mit kräftiger Beinmuskulatur, bewirkt aber, dass die Sexualdrüsen belebt werden, wodurch das gesamte System wieder in Fahrt kommt. Es sorgt darüber hinaus dafür, dass der Gang sicherer wird. Ein sicherer Gang auf kräftigen Beinen bewirkt Sturzprävention und macht Gehhilfsmittel weniger notwendig, wenn nicht gar überflüssig, wodurch erneut mehr Sicherheit entsteht.
Allein der Aufbau des Wurzelchakras brachte die Teilnehmerinnen ein beachtliches Stück voran. Darüber hinaus unterstützte ich diese Arbeit durch eine neue Sichtweise. Alle Damen verließen sich auf den Rollator und glaubten, ihn zu brauchen, um auf sicheren Füßen stehen zu können. Es gelang mir, sie ihr Gefährt anders betrachten zu lassen, nicht als Stütze, sondern als Transportmittel für ihre Tasche, den Schlüssel, etwas zu trinken … Das brachte weitere Fortschritte für die Gruppe, aber noch nicht zur vollsten Zufriedenheit.
Erst eine recht traurige Tatsache führte im Workshop zur Kehrtwende – jene, dass Heimbewohnern oft die herzliche und warme Berührung fehlt.
Von Affen ist bekannt, dass sie melancholisch, depressiv und krank werden und sogar letztendlich sterben, wenn sie nicht gelaust werden. Das Lausen hat nur zweitrangig den Zweck, das Fell frei von Parasiten zu halten. Es stärkt vielmehr das Zusammengehörigkeitsgefühl, bringt Nähe und Schutz und ist auf diese Weise lebensnotwendig. Und erst als ich den Teilnehmerinnen nach einigen Trainingseinheiten in Aussicht stellte, umarmt zu werden, sobald sie es ohne Rollator schafften, quer durch den Speisesaal auf uns zuzugehen, vergaßen sie ihre Unsicherheit und machten sich auf den Weg zu diesem lohnenden Ziel (natürlich unter Aufsicht von Pflegepersonal, was sich am Ende sogar als unnötig erwies). Die Damen genossen die so arg vermissten Berührungen, und für die Folgelektionen rückten sie bereits zeitig vor unserem Eintreffen Tische und Stühle im Speisesaal zur Seite, um Platz für die wunderbaren Energieübungen zu machen – und um umarmt zu werden. Doch damit nicht genug: Am Ende des fünfwöchigen Workshops konnten sie tanzen, Ball spielen und die Übungen, die sie vorher im Sitzen oder an Stuhllehnen durchführten, ohne Stützen schaffen.
Nach diesem Erfolg, der von der Heimleiterin des Seniorenwohnzentrums Elz schriftlich bescheinigt wurde, waren die Zutaten für Synergaging klar:
•ein auf das Gewünschte ausgerichtetes Bewusstsein,
•ein gekräftigter Körper,
•ein gesunder Geist,
•ein lohnendes Ziel.
Hört sich alles ganz einfach an? Klar, so muss es sein? Dann mach ich das mal?
Wie wunderbar, wenn du diesen Enthusiasmus entwickelst! Ganz deutlich voneinander abgrenzen lassen sich die vier Bereiche jedoch nicht. Es gibt Schnittmengen. Sie machen klar, wie sehr doch alles miteinander verwoben ist. Ich gehe darauf ein, und so hast du mit diesem Buch die Möglichkeit, so richtig vitfit zu werden. Freu dich auf:
•eine Bewusstseinserweiterung,
•eine stabile Gesundheit, Vitalität und Fitness,
•ein erfülltes Leben,
•eine neue Lebensanschauung
•und auf die Möglichkeit, dich wieder ein bisschen mehr aus der Manipulation dieser Gesellschaft auszuklinken, um dein Leben der Natur anzugleichen – mit einem Quäntchen mehr Selbstbestimmung.
Es ist kein Geheimnis, dass es Politik und Wirtschaft vor allem um Gewinne geht. Da machen die Entscheidungsträger auch keinen Hehl draus. Sie versuchen also gar nicht erst, es zu verbergen. Die Arbeitsplätze müssen sicher sein, damit Steuern und Gewinne strömen. Dass aber mit einem gesunden Umdenken neue, den anstehenden (und notwendigen) Veränderungen adäquate Arbeitsplätze und entsprechendes Wachstum geschaffen werden können, scheint in deren Bewusstsein noch nicht angekommen zu sein. Es ist offensichtlich einfacher, die Gesellschaft absichtlich im Ungewissen zu lassen und sie weiterhin auf Kosten ihrer Gesundheit und der Umwelt zu schröpfen.
Nun aber bist du auf Synergaging gestoßen und hast, zumindest in Sachen Vitalität und Fitness, den Durchblick. Es gestattet dir, dich ein wenig mehr der Steuerung durch jene zu entziehen, denen nur und um jeden Preis eine funktionierende Wirtschaft wichtig ist. Du bist damit Teil einer immer größer werdenden Gemeinschaft von Menschen, die den Überblick hat, und darauf kannst du stolz sein.
Willkommen im Club.
2. Kapitel
Der 4pol
Der 4pol
Jetzt, da du aufgewacht bist, bist du im Begriff, dir eine neue, wunderbare Welt zu erschließen und zu erfahren, wie das Leben wirklich ist. Du erlebst die Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit. Lasse dich ein auf dieses spannende Abenteuer.
Weil es für ein vitfittes Voranschreiten in den Jahren so extrem wichtig ist, gehe ich in diesem Kapitel kurz auf die 4poligkeit des Universums ein und darauf, was es damit auf sich hat. Auch Synergaging gehorcht – wie sollte es anders sein – diesem universellen Gesetz.
Große Lehrer wie der indische Wissenschaftler und Autor Deepak Chopra haben schon vor einigen Jahren die Beschaffenheit der Materie gekennzeichnet. Doch wozu war das notwendig? Wir wissen doch alle aus der Schule, dass das kleinste Teilchen der Physik das Atom ist (atoma = griech. unteilbar). Laut unserer Lehrer und der Gelehrten ist es unteilbar, besteht aber seinerseits wiederum aus Protonen, Elektronen und Neutronen. Das sind elektrische Ladungen. Das Proton ist positiv, das Elektron negativ geladen und das Neutron ist elektrisch neutral. Es sitzt nur im Atomkern zwischen den Protonen, damit diese sich nicht gegenseitig an die Wäsche gehen.
Wechseln wir von der Physik in die Chemie, dann finden wir das Atom in einer Tabelle wieder. Sie gibt die Wertigkeit eines Atoms an, die sich wiederum an der Anzahl von Elektronen orientiert, um einen Stoff zu charakterisieren. Was macht also letztendlich den materiellen Unterschied zwischen einem echten und einem falschen Diamanten aus? Genau, die Anordnung und die Anzahl der Elektronen. Und das sind – wie bereits gesagt – “nur” elektrische Ladungen. Liegt der Unterschied zwischen Kohlenstoff und Glas also gar nicht auf materieller Ebene? Genau so ist es. Der Unterschied zwischen Kohlenstoff und Glas findet sich nur in der elektrischen Beschaffenheit, und das ist nichts weiter als Information und Energie.
Führen wir die Überlegungen weiter, dann kommen wir sogar zu dem Schluss, dass alles Existierende nur aus Gedanken besteht, denn was ist ein Gedanke anderes als Information und Energie? Alles, was wir anfassen, bearbeiten, bauen – dazu gehört vor allem auch unser Körper –, ist in seiner tiefsten