In Stahlgewittern, aus dem Tagebuch eines Stoßtruppführers. Эрнст Юнгер

In Stahlgewittern, aus dem Tagebuch eines Stoßtruppführers - Эрнст Юнгер


Скачать книгу
die Menschen aus den Kaffees strömen, und viele Bogenlampen das rege, nächtliche Treiben des Zentrums bestrahlen. Es scheint, als ob man das nur irgendwo geträumt hätte.

      Da raschelt irgend etwas vorm Graben, zwei Drähte klirren leise. Im Nu zerflattern die Träume, alle Sinne sind bis zum Schmerz geschärft. Man klettert auf den Postenstand, schießt eine Leuchtkugel hoch: nichts rührt sich. Es wird wohl nur ein Hase oder Rebhuhn gewesen sein.

      Oft hört man den Gegner an seinem Drahtverhau arbeiten. Dann schießt man rasch hintereinander dorthin. Nicht nur, weil es befohlen ist, man empfindet auch eine gewisse Befriedigung dabei. „Jetzt sitzen sie drüben aber in Druck. Vielleicht hast du sogar einen getroffen.“ Auch wir ziehen fast jede Nacht Draht und haben häufig Verwundete. Dann fluchen wir auf diese gemeinen Schweine von Engländern.

      Mitunter hört man auch ein pfeifendes, flatterndes Geräusch nach dumpfem Abschuß. „Achtung, Mitte!“ Man stürzt zum nächsten Stolleneingang und hält den Atem an. Die Minen krachen ganz anders, viel aufregender als die Granaten. Sie haben überhaupt so etwas Reißendes, Hinterlistiges, etwas von persönlicher Gehässigkeit. Es sind heimtückische Wesen. Die Gewehrgranaten sind nicht viel besser. Leuchtet es an bestimmten Stellen des feindlichen Hinterlandes auf, so springen alle Posten von ihren Ständen und verschwinden. Sie wissen aus langer Erfahrung ganz genau, wo die Geschütze stehen, die auf den Abschnitt C eingerichtet sind.

       Endlich zeigt das Leuchtzifferblatt, daß zwei Stunden verflossen sind. Nun rasch die Ablösung geweckt und in den Unterstand. Vielleicht haben die Essenholer Briefe, Pakete oder eine Zeitung mitgebracht. Man empfindet ein ganz merkwürdiges Gefühl, wenn man die Nachrichten von der Heimat und ihren friedlichen Sorgen liest, während die Schatten der flatternden Kerze über das niedrige, rohe Gebälk huschen. Nachdem ich mir mit einem Holzspan den gröbsten Dreck von den Stiefeln gekratzt und an ein Bein des primitiven Tisches gestrichen habe, lege ich mich auf die Pritsche und ziehe meine Decke über den Kopf, um für vier Stunden zu „röcheln“, wie der Fachausdruck lautet. Draußen knallen die Geschosse in eintöniger Wiederholung auf Deckung, eine Maus huscht über Gesicht und Hände, ohne meinen festen Schlaf zu stören. Auch vor dem niederen Getier habe ich Ruhe, wir haben den Unterstand erst vor einigen Tagen gründlich desinfiziert.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAQAAAQABAAD/2wBDAAMCAgMCAgMDAwMEAwMEBQgFBQQEBQoHBwYIDAoMDAsK CwsNDhIQDQ4RDgsLEBYQERMUFRUVDA8XGBYUGBIUFRT/2wBDAQMEBAUEBQkFBQkUDQsNFBQUFBQU FBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBT/wAARCAWgA4QDASIA AhEBAxEB/8QAHgAAAQQDAQEBAAAAAAAAAAAABQMEBgcCCAkBAAr/xABaEAABAwIEBAQDBgMEBggC AhMBAgMEBREABhIhBxMxQQgiUWEUMnEJFSNCgZEWUqEzscHRFyRicuHwJUNTY4KSovEYNHODk7LS NUajsyZEwhknKDZUVmWVpP/EABsBAAMBAQEBAQAAAAAAAAAAAAECAwAEBQYH/8QAPREAAQMEAAQE BQIGAgEDBQEBAQACEQMSITETIkFRBDJh8CNxgZGhQrEUM1LB0eEFQ2IkU/EVNGNyooKS/9oADAMB AAIRAxEAPwDVjKVQqstcxdWihkagG/LpJ63HuOm+Pc1SJsGlvOU1sqfChslOqw7kDDyrtS3KdLTE VolaDyidt/8APAvJ7FVYhOR6q6tF16m+arUoC2+/pj6nI+HnPVfKYPxMfJO8tPTqjQ23KggtylKI uU6SU9iR2wBztVqzT5sVEBKwyU7qQjVqVfof+e+CWd2avJiNCmFxKEq/EDStKlC2xv6YI0xuWzS4 YmrCpWkBZv1P+Jwcu+HJEdVsAipAPos4qVuRmgtq0hSEqUn+VVtxiKOViuOZv+DLKksBzTo5flCP 5tX9euFMyRswDMrLsJTojWToKFWQn+bUP3xLFuKWkg21Ede+DJeYyIP3SFopiSAZH2QuqfFRafJW wNchKCUd7nERydVKlUpzwlrceZSkkqWPlVfYf37YWy9T66nMK1zOfyAVc1TiroV6W/W3TBvM8OY5 SH/u9V3DbZB8xHcD3wQ41PiZEdO6mWCn8PBujPZN811SXCpJMG+oqAW4lNyge3+eM8lSZ02kh2Zc gOEJeULKUn/nvgbkWDUWY8oSg4ywbaA9sb9yL9umFs5xKk7DjphcxbBUdaGTufQ7dR1xrjHGE60i GieAY3tZZ6qFUhzIqafrDCk31to1alX6Hb6YLFL78NtxYCHyhJWkDZKrb4yy6JUSjxfvFZS8BY6z va+wPva2Ixmil1pVfL0PnrjlSSyts+RO29+w79cMHupfEyZjHZSqUm+I+HgROe6AGo1dVb5epzm8 3SWANrX9PS3fEyqkdxulyHWAovNoKkgJvc4OJiqUk8vQH1J6kC//ALYiGVaXXma+pclt/kjVzi4T oV1tb1

Скачать книгу