Redemption Road: Vergebung. Katie Ashley
Hells Raiders MC: Redemption Road: Vergebung
Katie Ashley
Aus dem Amerikanischen ins Deutsche übertragen von Joy Fraser
© 2015 by Katie Ashley unter dem Originaltitel „Redemption Road (A Vicious Cycle Novel Book 2)“
© 2020 der deutschsprachigen Ausgabe und Übersetzung by Plaisir d’Amour Verlag, D-64678 Lindenfels
www.plaisirdamourbooks.com
© Covergestaltung: Sabrina Dahlenburg (www.art-for-your-book.de)
ISBN Taschenbuch: 978-3-86495-459-7
ISBN eBook: 978-3-86495-460-3
This edition is published by arrangement with Berkley, an imprint of Penguin Publishing Group, a division of Random House LLC.
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Widmung
In liebevoller Erinnerung an die wunderbaren Frauen, die meine Arbeit und besonders dieses Buch beeinflusst haben, indem sie wie Magnolien aus Stahl waren:
Meine Mutter Ginger Ashe, meine Großmutter Virginia Jackson, meine Tante Janet Davis und meine zweite Mutter und Freundin Elizabeth McDilda Martinelli.
Prolog
Das quirlige Geräusch des alten Handmixers seiner Mutter lenkte Nathaniel von seinen Hausaufgaben ab. Genüsslich schnupperte er die von Schokoladenduft erfüllte Luft. Er blickte über die Schulter und sah zu, wie sich sein jüngerer Bruder Benjamin auf den Küchentresen stützte, in die Schüssel sah und auf den richtigen Moment wartete, um den Finger in die Kuchenglasur zu stecken und zu naschen.
„Glaub ja nicht, dass ich nicht merke, was du da vorhast“, sagte seine Mutter mit einem amüsierten Lächeln.
„Aber du hast versprochen, dass wir den Löffel ablecken dürfen“, protestierte Ben.
„Erst wenn du deine Hausaufgaben fertig hast.“
Mit einem ärgerlichen Seufzen schleppte sich Ben über den abgenutzten Linoleumboden zurück zu seinem Stuhl neben Nathaniel. Nachdem er sich darauf fallen gelassen hatte, griff er widerstrebend nach seinem Bleistift.
„So. Der hier ist fertig“, gab seine Mutter bekannt.
Sie hatte soeben die letzten Handgriffe an einem der Kuchen erledigt, die sie schon den ganzen Nachmittag backte. Benjamin und er mussten warten, bis sie komplett fertig war, ehe sie die Glasurreste ausschlecken durften.
Seine Mutter sah ihn an. „Schatz, würdest du mir den großen Gefallen tun und den hier zu Miss Mae bringen?“
„Klar.“ Er stand auf und ging zum Tresen. „Aber hebt mir was von der Glasur auf.“
Lächelnd zerstrubbelte sie sein Haar. „Natürlich.“ Sie legte den Kuchen in einen Behälter und stellte ihn auf Nathaniels Arme. „Danke, mein Schatz.“
Er ging aus der Küchentür und die Hintertreppen hinab. Mae Sanders wohnte drei Häuser weiter auf der rechten Seite. Alle zwölf Häuser der Halbkreisstraße auf dem Anwesen, wie man es nannte, gehörten Mitgliedern der Kirche seines Vaters. Oben auf dem Hügel stand die alte Baumwollfabrik, in der sich jetzt Soul Harbor befand, die Kirche, in der sein Vater Pastor war.
Vorsichtig balancierte er die Kuchenschachtel auf den Händen, als er Miss Maes blumenumrandeten Weg und die drei Stufen zu ihrer Veranda hochging. Nachdem er angeklopft hatte, öffnete sich die Tür. Doch es war nicht die grauhaarige, großmütterliche Miss Mae, die dort stand, sondern die lange, schlaksige Figur von Kurt Miller, einer der Obdachlosen aus Vaters Kirche, die Miss Mae als Hilfe im Haus beschäftigte. Sie hatte ein weiches Herz für die weniger vom