Time of Lust | Band 1 | Gefährliche Liebe | Roman. Megan Parker
meine Schulter ... zu beiden Seiten hielt er meine Handgelenke fest. Sein Gesicht an meiner Wange machte mich nervös. Ich konnte mich kaum noch auf seine Fragen konzentrieren.
»Da war nur einer ...«, bekam ich schließlich über die Lippen.
»Sein Name?«
»Tyler ... Wir waren fast zwei Jahre zusammen ...«
Santiago sah mich erschrocken an. »Was habt ihr zwei Jahre lang gemacht?«
Ich lächelte verlegen. »Er wollte keinen Sex vor der Ehe.«
»Welch edler Charakter! ... Und da konntest du ihn nicht umstimmen? Du hast zwei Jahre mit ihm in einem Bett geschlafen und er wollte keinen Sex mit dir?« Santiago war entsetzt. Er hielt jetzt nur noch mit einer Hand meine Unterarme fest zusammen, damit er rauchen konnte, und wartete skeptisch auf eine Erklärung.
»Seine Eltern waren sehr religiös ... Wir haben nicht zusammen gewohnt ... und ich wollte ihn auch gar nicht umstimmen. Ich fand es okay.«
»Und sonst gab es keinen?«
»Nein ... Ich war Tyler treu ... Er war mein erster Freund und vor zwei Monaten haben wir Schluss gemacht.«
»Er oder du?«
»Er ... aber ich wollte auch nicht mehr. Er war so ... wie soll ich sagen ... er hatte keine eigene Meinung. Tyler war nett, lieb und selbstlos, fast schon unterwürfig ... einfach zu brav für mich.«
Santiago lächelte bedeutungsvoll und sah kurz nach hinten zu David. »Fast mein Ebenbild!«
Er machte seine Zigarette aus und fasste mit derselben Hand unerwartet brutal meine Haare im Nacken. Schmerzen ließen mich aufstöhnen und ich musste ihm mein Gesicht entgegenstrecken.
»Hat er dich berührt?«, fragte er mit nach unten gezogenen Mundwinkeln.
»Jaaa ...«, stöhnte ich, »... aber nicht so!«
»Hast du es so lieber?«
»Ich weiß nicht ...«
»Na dann kannst du ja froh sein, dass ich es weiß!«, brüstete er sich.
Ich schluckte sichtbar.
»Erzähl, wie hat er dich berührt? Ich will wissen, was du schon erlebt hast!«
»Wir haben alles getan, außer miteinander zu schlafen ... geküsst ... gestreichelt ...«
»Hast du seinen Schwanz gelutscht?« Er riss mich wieder fester an den Haaren.
Ich brachte es nicht fertig, ihn mit meiner Antwort zu verletzten. »Es tut mir leid ...«, entschuldigte ich mich.
Santiago spuckte mir ins Gesicht und atmete dabei angestrengt und zornig.
»Ich hab ihn nicht geliebt ... bitte glaub mir!«, verteidigte ich mich.
»Ist er mit seinen Fingern in dich eingedrungen?«
»Nein, nie! ... Du warst der Erste ... im Flugzeug.«
Endlich schien er sich ein bisschen zu beruhigen.
»Denkst du noch an ihn?«
»Wenn du mich nicht erinnerst, dann nicht ...«, log ich, und sah die lange Autofahrt vor mir, als ich zwischen Santiagos Beinen kniete und an Tyler denken musste. Aber ich weinte ihm keine Träne nach. Tyler war für mich Geschichte.
»Ich will ihn aus deinem Hirn haben!«, zischte er mit zusammengebissenen Zähnen.
»Er kann dir nicht das Wasser reichen«, beteuerte ich, »ich brauche einen Mann, zu dem ich aufsehen kann! Deine Spucke in meinem Gesicht erregt mich mehr, als alles, was ich jemals mit Tyler erlebt habe!«
Seine Mundwinkel verrieten, dass er sich geschmeichelt fühlte. Der Griff in meinem Nacken wurde lockerer und er ließ meine Hände los. »Wisch sie weg!«, forderte er.
Ich strich mit dem Zeigefinger über mein Gesicht und versuchte gleichzeitig so viel wie möglich von seiner Spucke mit meinem Mund aufzunehmen. Lasziv lutschte ich an meinem Finger und sah ihm dabei unschuldig in die Augen.
Endlich hatte ich ihn überzeugt ... Wie in Zeitlupe legte er seine Hand unter mein Kinn und seine Lippen berührten meine. Prickelnde Wärme breitete sich in meinem Körper aus, all die Verlegenheit fiel von mir ab ... und wir versanken in einem innigen Kuss. Wieder wollte ich nach ihm greifen, aber noch bevor ich ihn berühren konnte, wehrte er meine Hände ab. Er zog mich mit sich auf die weiche Decke und öffnete meinen Bikini. Schließlich lag ich splitternackt vor ihm ... und vor den anderen beiden Männern.
Er begann mich zu streicheln und seine Finger glitten dabei so sanft und liebevoll über meinen Körper, dass es beinahe kitzelte. Seine Lippen wanderten von meinem Hals über die kleine Erhebung an meinen Schlüsselbeinen hinunter zu meinen Brüsten. Voller Begeisterung reckten sich ihm meine zarten Knospen entgegen. Er umkreiste sie geschickt mit seiner Zunge, um sie kurz darauf zwischen seine Zähne zu nehmen und mir mit einem angedeuteten Biss ein ängstliches Stöhnen zu entlocken. Aber er tat mir nicht weh ... Er gab sie ziemlich schnell wieder frei und bedeckte sie schützend mit seinen Händen.
Ich nutzte die Gelegenheit und hob kurz meinen Kopf, um all meine langen Haare, auf denen ich bis jetzt gelegen hatte, nach oben zu ziehen und auf dem Kissen auszubreiten. Ein kurzes Lächeln überkam ihn bei meinem Anblick und er flüsterte anerkennend: »Du weißt gar nicht, wie sexy du aussiehst ...«
Ich fühlte mich geschmeichelt ... mehr als geschmeichelt ... Sein Kompliment ließ Tränen in mir aufsteigen. Denn angesichts dessen, was mir heute Morgen in der Dusche zugestoßen war, überwältigte mich nun seine Zuneigung.
Er beobachtete meinen kleinen Gefühlsausbruch und ich war mir fast sicher, er wusste, warum ich weinte. Liebevoll küsste er die nassen Perlen von meiner Wange, bevor seine Lippen wieder zurück zu meinem Mund fanden und zu einem leidenschaftlichen Kuss ansetzten ... Diesmal sehr intensiv und fordernd. Ich vergaß sogar David und Keathan neben ihm. Nur noch meine Hände versuchte ich unter Kontrolle zu halten. Santiago legte sich langsam auf mich ... und ich genoss es vom ersten Augenblick an, wie sich die Schwere seines Körpers auf mir ausbreitete. Er sollte mich erdrücken mit seiner Liebe. Ich wollte unter ihm liegen ... unter ihm atmen ... nur sein Gesicht an meiner Wange ... und jeder Zentimeter meiner Haut bedeckt von seinem anmutigen Körper.
Er begann, sich wellenförmig auf meinen Hüften zu reiben und durch das dünne Material seiner lockeren Hose konnte ich bereits seine kräftige Erregung erahnen. Er hauchte mir süße Atemgeräusche ins Ohr und machte damit meine Begierde nahezu unerträglich. Ich verzehrte mich nach ihm ... obwohl ich wusste, er würde mir diesmal noch wehtun.
Seine Finger streichelten über die Innenseiten meiner Schenkel und tasteten sich vorsichtig an die feuchte Quelle meiner Lust. Ständig sah er in meine Augen ... sah, wie ich keuchte ... vor Verlangen. Dann stahl er mir für einen Moment die Hand zwischen meinen Beinen, um das Band an seiner Hose zu öffnen. Und als er sie vom Leib gestreift hatte und mir zum ersten Mal das Vergnügen zuteilwurde, seinen stolzen Muskel auf meiner nackten Haut zu fühlen ... hätte ich schreien können vor Erregung. Sein Schwanz legte sich zärtlich zwischen meine Schenkel ... und sofort wurde jeder einzelne meiner Atemzüge sehnsüchtig von meiner Stimme begleitet.
Meine Fingernägel krallten sich in seinen Rücken und ich konnte kaum noch stillhalten. Doch er nahm meine Hände von sich und hielt sie links und rechts ausgestreckt auf der Matratze fest. Sehr fest. Er zerdrückte mir fast die Handgelenke. Zielsicher fasste er danach wieder zwischen meine Beine und nachdem meine Hände noch immer fixiert waren, blickte ich erschrocken zur Seite. David und Keathan hatten sich auf die Bettkanten gesetzt und hielten mir die Arme nieder. Noch bevor ich darüber nachdenken konnte, wurde meine aufflackernde Angst von einem anderen Gefühl verdrängt. Santiago sah mir in die Augen, sein heißer Atem strömte in mein Gesicht und er begann, ganz langsam in mich einzudringen.
Sofort verspürte ich einen stechenden Schmerz, der mir einen zaghaften Schrei entlockte. Meine Arme verkrampften sich und ich erkannte so etwas wie Genugtuung in seinem Gesicht. Nur ein paar Zentimeter war er in mir und schon