Sozialstaat Österreich (1945–2020). Emmerich Tálos
und demografischen Verhältnissen eingetreten sind, so drängt sich von selbst der Gedanke auf, dass es notwendig wird zu prüfen, in wie weit Sozialversicherung in den überkommenen Formen geeignet ist, der Forderung nach umfassender sozialer Sicherung der Gesamtbevölkerung bestmöglich zu dienen. Nach allgemeiner Auffassung des Ausschusses ist eine umgehende Untersuchung dieser Frage umgehend erforderlich…“ (613 d. B., Sten. Prot. d. NR, VII. GP, 2 f.).
Die dafür Verantwortlichen gingen allerdings keineswegs unverzüglich ans Werk. Das ASVG und seine zahlreichen Novellierungen hielten sich weitgehend im traditionellen Rahmen. Nicht ohne wesentliche Veränderungen verlief allerdings die Entwicklung am Erwerbsarbeitsmarkt: neben dem „Normalarbeitsverhältnis“ finden davon abweichende Beschäftigungsformen in Österreich seit den 1980er Jahren Verbreitung – mit merkbaren Konsequenzen für die soziale Sicherung der derart Beschäftigten.
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1 Exemplarisch dafür ist die ablehnende Position der Vereinigung Österreichischer Industrieller in den 1950er Jahren (siehe Tálos 1982, 348).
2 In den 1980er Jahren wurde eine Änderung des Finanzierungsmodus vom damaligen Sozialminister Dallinger unter dem Begriff „Wertschöpfungsabgabe“ ventiliert.
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