Samos Reiseführer Michael Müller Verlag. Thomas Schröder

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ruhiger zu als in Posidónio - um den Strand aus gro­ßen Kieseln stehen bislang nur wenige Häu­ser und zwei Sommer­tavernen. Von Klima führt eine steinige, aber pa­nora­men­reiche Jeep-Piste immer etwa pa­ral­lel zur Küste bis ins Hinterland des Strands Psilí Ámmos, wendet sich dort je­doch wieder landeinwärts (vgl. Wan­derung 3). Wanderer können hier zum Strand absteigen, eine Fahrzeug­zufahrt gibt es jedoch nicht.

       Wanderung 3: Von Sámos-Stadt zum Psilí-Ámmos-Strand und zurück

      Durch das Hügelland zum schönsten Strand des Ostens

      Der „feine Sand“ (so die Übersetzung), zehn Kilometer südlich von Sámos-Stadt, wird manchmal als schönster Sand­strand der Insel bezeichnet. Im Wes­ten allerdings gibt es vielleicht noch Besseres, unter anderem einen we­niger besuchten Strand gleichen Namens.

      Immerhin, der beste Sandstrand des Ostens ist Psilí Ámmos sicher. Und der meist­fre­quentierte auch: Die Zahl ge­bührenpflichtiger Parkplätze an der Zu­fahrt­straße lässt ahnen, was sich hier zur sommerlichen Hochsaison ab­spielt. Für den An­sturm ge­rüstet zeigen sich Bars, mehrere gute Tavernen wie „Psilí Ámmos“, „Braxo“ (beide mit traum­haftem Ausblick) und „Almy­riki“. Und es gibt diverse Verleiher von Sonnen­schirmen und liegen. Zur Ne­bensaison geht es ruhiger zu. Die Be­sucher er­wartet ein ca. 300 m langer mit Bims durch­setzter Sand und ein wunder­bares Panorama der zum Greifen nahen türkischen Küste. Das Wasser fällt sehr flach ab (natürlich gut für Kinder) und ist aufgrund der Strö­mungs­verhält­nisse manchmal recht kalt. Die Str­ö­mung lässt es auch ratsam er­schei­nen, beim Hinaus­schwim­men zu dem klei­nen Inselchen Vorsicht walten zu las­sen (besser noch, dies ganz zu unter­lassen) und auch nicht auf der Luft­matratze einzu­schlafen - mancher Träu­mer soll erst in der Türkei wieder aufgewacht sein ...

      Übernachten Elena’s Apartments, direkt an der Westseite des Strands. Studios und Apart­ments mit Küche, Balkon und weitem Meer­blick. Elena spricht Englisch. 2 Pers. im Studio ca. 35-50 €, Vierer-Apartment 50-70 €. Geöffnet April bis Okt. Tel. 22730 23645, www.elenaapartments.gr.

      Apts. Psilí Ámmos, ein kleines Stück wei­ter, in Lage, Ausstattung und Preisen ähn­lich wie Elena. Tel. 22730 25140.

      Essen & Trinken Taverne Endless, von Psili Ammos kommend nach Saint Nicholas Hotel die erste Straße links ab. Sehr gutes Essen in traumhafter Atmosphäre. Alles sehr frisch. Den Fisch darf man sich in der Küche selbst auswählen. Besitzer freundlich und ent­spannt, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

      Taverne Kalypso, etwa in der Mitte des Strandes. Traditionelle samiotische Küche, von Lesern besonders gelobt wird die vielfältige Speisekarte und die Auswahl an vegetarischen Speisen. Freundlicher Service. Günstig.

      Taverne Endless mit Blick auf die Bucht von Mykáli

      Nicht umsonst ist der Südosten die beliebteste Urlaubsre­gion der Insel, wartet er doch mit einer ungewöhnlichen Vielfalt an Ausflugs­zielen auf. Hübscher Anziehungs­punkt und ein gutes Stand­quartier ist das maleri­sche, viel besuchte Ferienstädt­chen Pythagório, an dessen Hafenpromenade sich ein Res­taurant ans andere reiht. In der Region lag einst die antike Stadt Sámos, entsprechend zahlreich und bedeutend sind die Sehens­würdigkeiten.

      Die zwei Figuren stehen im Heraíon, einem antiken Heiligtum nahe Pythagório, in dem das Deutsche Archäologische Institut, Abt. Athen, von 1925 bis heute Grabungen durchführt.

      Als Heimat des Tyrannen Polykrates sowie des Mathe­matikers und Philo­so­phen Pythágoras blickt die Stadt auf eine Geschichte von Jahrtausenden zu­rück. Heute ist Pythagório das tou­ris­ti­sche Zentrum der Insel, das sich ganz und gar dem Frem­den­verkehr ver­schrie­ben hat. Das ist wohl nicht je­der­manns Geschmack, doch ist das Städt­chen hübsch anzusehen und drängt sich mit seinen vielen Unterkünften als Standquartier geradezu auf. Deutlich kleineren Maßstabs ist die Strand­sied­lung Iraíon am süd­west­li­chen Bucht-ende, zwar we­niger attraktiv als Pytha­gório, doch ebenfalls ein guter Aus­gangs­punkt für Touren in die Um­ge­bung, die in Sachen Sehenswertes viel zu bieten hat.

      Zu bestaunen gibt es vor allem vie­le Spuren der An­tike, denn im Süd­osten lagen die ältesten Siedlungen der Insel. Das Angebot reicht von Ur­welt­funden im Dorfmuseum von Mytiliní über das berühmte Heiligtum Heraíon und den nicht weniger berühmten Tun­nel des Eupalinos bis zum Höhlen­klos­ter Moní Spilianís, dem un­gewöhn­lichs­ten der zahl­reichen Klöster in der Region. Hinzu kommen kleine Dörf­chen, an de­ren schattigen Plätzen es sich hübsch ras­ten lässt.

      Auch die Landschaft zeigt sich viel­fältig: Um Pythagório erstreckt sich die weite Ebene des Kámpos, begrenzt vom langen Tigániou-Strand. Im Wes­ten trifft man auf ausge­dehnte Obst­gärten, die allmählich in Ölbaumhügel und mit Kie­fern bewal­dete Berg­regio­nen über­gehen. Zwar sind die land­schaft­lichen Reize durch die (hoffent­lich bald ver­wach­senen) Spu­ren frühe­rer Wald­brän­de mitunter ge­trübt, doch bleibt das Ge­biet um Pa­gón­das und Pírgos ein Eldo­rado be­son­ders für Mo­tor­radfahrer und Moun­tain­biker.

      Archäologisches Museum: Das 2010 eröffnete Museum in Pythagório zeigt et­wa 3000 Funde aus der Insel­geschich­te. Besonders sehenswert sind die an­ti­ken Skulpturen und der Münz­schatz. Tipp: Mit einem Kombiticket kann man dieses Museum, das Archäo­logische Museum in Vathi, das He­raion und den Eupalinus-Tunnel besu­chen.

      Moní Spilianís: Der Besuch der un­ge­wöhnlichen Klosterkapelle, die in ei­ner antiken Grotte errichtet wurde, ist ein „Muss“. Von Pythagório aus er­reicht man es zu Fuß in etwa 25 Mi­nuten.

      Eupalinos-Tunnel: Der gut einen Kilo­meter lange Wassertunnel der Antike ist erst seit Kurzem in seiner ganzen Länge zu besichtigen. Doch sollten Menschen, die zur Klaustrophobie nei­gen, auf den Besuch dieses „Welt­wun­ders“ lie­ber ver­zichten. Von Pythagório aus eben­falls zu Fuß in etwa 25 Minu­ten oder mit dem Auto zu erreichen.

      Ausflug zum Heraíon: Die großflächige antike Rui­nenstätte, in der bis heute gegraben wird, ist 6 km von Pythagório entfernt. Der Ort war eine Kultstätte zu Ehren der Göttin Hera. Der heutige Ein­gang führt über die Reste der Heiligen Stra­ße, die in der Antike


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