Ascension-Saga: 2. Grace Goodwin

Ascension-Saga: 2 - Grace Goodwin


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Händedruck, als ich auf eine Trage gehoben und den Gang entlang geschoben wurde. Ich ließ nicht mehr los. Sie war hier. Sie war sicher. Für den Moment war das ausreichend.

      “Warst du wirklich mit mir in der Zelle?” Ich dachte immer noch, dass ich halluziniert hatte. Dass ich weiter vor mich hin halluzinierte.

      Sie lief flotten Schrittes neben mir, zusammen mit den anderen, die mich weiter mit ihren ReGen-Stiften behandelten. Der familiäre Innenraum eines Koalitionsschiffes zog an uns vorbei, erst blau, dann beige und schließlich grün, als wir uns der Krankenstation näherten. Ich hörte Stimmen, aber sie waren undeutlich. Nichts war deutlich. Nichts außer Trinity.

      “Ja. Jessica hat mir ein kleines Transportpflaster gegeben und ihr Team hat mich direkt in dieses Gefängnis geschickt, damit ich dich da rausholen konnte.”

      Ich wollte mich aufsetzen, aber ein mächtiges Paar Hände drückte mich nach unten. Der Arzt. Der riesengroße Prillonische Krieger. “Bleib liegen. Ruh dich aus. Oder du wirst dir zusätzliche Verletzungen zuziehen.”

      “Du wurdest in die Zelle transportiert, um mich zu retten?” fragte ich.

      “Ja. Unglaublich, oder?” Eine donnernde Stimme übertönte alle anderen, als wir uns durch den Gang bewegten.

      “Prime Nial,” entgegnete ich. Starke Hände pressten mich weiterhin nach unten. Ich konnte mich nicht aufrichten und mich vor ihm verbeugen oder ihm sonst meinen Respekt zollen.

      “Mein Freund, ich bin froh dich lebend zu sehen. Du bist schwer verletzt worden, aber nach ein paar Stunden im Tank wirst du wieder in Ordnung kommen.”

      “Trinity,” rief ich und drückte ihre Hand.

      Prime Nial verstand meine Bitte. “Ich werde sie persönlich beschützen, während du wieder gesund wirst,” gelobte er.

      “Als ob ich ihn alleine lassen würde,” konterte Trinity.

      “Geht es dir gut? Keine Verletzungen?” wollte ich von ihr wissen.

      “Mir geht’s gut. Und es tut mir leid, Leo. Wenn ich gewusst hätte, was sie mit dir anstellen werden, dann hätte ich dich nie—” Ihre Stimme überschlug sich und ihr Schmerz war nicht auszuhalten.

      “Es war richtig von dir, mich zurückzulassen,” versicherte ich ihr. “Ich hätte dich nie in die Zitadelle gehen lassen, wenn du mir von deinem Plan erzählt hättest. Es war waghalsig. Gefährlich. Es gibt andere Wege. Sicherere Wege. Du hättest mir die Wahrheit sagen sollen.”

      “Tut mir leid. Wir hatten einen Plan und ich habe versucht, ihn vor dir zu verheimlichen. Ich hatte nicht geglaubt, dass sie dir wehtun würden.”

      “Du gehörst mir. Du bist meine Partnerin. Sobald ich aus dem Tank herauskomme, werde ich dich übers Knie legen und dir für deine Lügen den Arsch versohlen. Und für das Risiko, das du eingegangen bist, um mich zu befreien. Du hättest mich dort lassen sollen, Trinity. Du darfst dein Leben nicht aufs Spiel setzen. Niemals.”

      “Dem stimme ich zu.” Prime Nial seufzte. “Jessica hat bereits meine Hand zu spüren bekommen, weil sie bei der Rettungsmission geholfen hat.”

      “Du warst bei einem Meeting! Ander war weg auf Mission,” entgegnete sie. “Als ob Trinity warten konnte, bis ihr endlich aus dem Arsch kommt.”

      “Und dein Arsch hat dafür bezahlt,” bekräftigte Nial.

      Trinity machte ein verbissenes Gesicht, offensichtlich missfiel ihr die Richtung, die das Gespräch nahm. “Ich brauche keinen Retter. Jessica und ich hatten die Sache im Griff.”

      “Du hättest direkt zu mir kommen sollen,” sprach Prime Nial. Er zog Lady Deston sanft an sich heran und legte beschützend den Arm um ihre Schulter. “Ich hätte Krieger entsendet, um ihn zu befreien. Nicht eine zierliche Frau.”

      “Klein, aber oho,” fügte Lady Deston augenzwinkernd hinzu, und zwar trotz Prime Nials Verweis auf ihre kürzlich erfolgte Bestrafung.

      Erdenfrauen waren scheinbar nicht so einfach zu handhaben.

      Ich mochte zwar erstmal im ReGen-Tank verschwinden, aber meine Partnerin musste dringend daran erinnert werden, wer für ihre Sicherheit verantwortlich war. Eine Gedächtnisstütze, die ich ihr nur zu gerne verpassen würde, sobald ich wieder fit war.

      Das Ärzteteam schob mich in die Krankenstation und ich erblickte eine ganze Reihe Ganzkörpertanks. Nur wenige waren gerade belegt.

      Dann hoben sie mich vorsichtig in einen hinein, aber ich reckte den Arm nach oben und verhinderte, dass der Deckel schloss.

      “Liebling,” sprach ich.

      Trinity beugte sich vor und ihre hellen Augen trafen meine. Ihr Blick war klar, offen, ehrlich. Ja, sie war ein Traum, den ich nie zu träumen gewagt hatte.

      “Ja, Leo?”

      “Wenn ich aufwache, dann werde ich dir den Hintern versohlen und danach werde ich dich ficken, bis du meinen Namen kreischst.” Ich sprach leise, damit die Techniker uns nicht hören konnten. “Und wenn das nicht reicht, dann werde ich dich wieder versohlen und immer wieder deine straffe, süße Muschi ficken, bis du verstehst, wo du hingehörst.”

      Mit offenem Mund starrte sie mich an, ihre Wangen wurden flamingorosa, eine Farbe, die ich zu lieben gelernt hatte. Sie war mein.

      “Du gehörst mir, Trinity. Ich würde mein Leben für dich geben. Aber jetzt ist Schluss mit den Geheimnissen.”

      Sie biss ihre Lippe, stand auf und trat zurück und die Techniker verschlossen den gläsernen Deckel des Tanks, als ob ich tot wäre. Aber sie hatte meiner Forderung nicht zugestimmt.

      Beim Sex waren wir immer offen und ehrlich miteinander umgegangen, besonders, was unser sexuelles Vergnügen anging. Nie zuvor aber hatte ich geschworen sie zu bestrafen. Nie zuvor hatte ich verlangt, dass sie mir ihre Geheimnisse preisgab. Dass sie mir vertraute und sich unterordnete.

      Aber sie war jetzt nicht länger ein Auftrag für mich. Ein Job. Eine Mission.

      Sie gehörte mir. Meine Partnerin. Ich würde sie lieben. Sie beschützen. Sie durchficken, verwöhnen und umsorgen.

      Zum ersten Mal, seitdem wir getrennt wurden, musste ich grinsen.

      Prime Nial würde auf sie aufpassen, während der Tank meine Verletzungen auskurierte. Was eine gute Sache war. Denn sobald ich wieder gesund war, wollte ich sie ausgeruht und willig vorfinden.

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