Bestrafung | Erotische SM-Geschichten. Johanna Söllner

Bestrafung | Erotische SM-Geschichten - Johanna Söllner


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Bachmeier.«

      Ich stottere ein wenig. Wie soll ich mich melden? Mit meinem Familiennamen? Mit meinem Vornamen? Aber ich habe den Zettel und die Telefonnummer von IHM bekommen. Ein kurzer Blick zur Seite. ER beobachtet mich. Ich weiß, dass ER mich nicht aus den Augen lässt. Alles registriert. Wenn ich den Kontakt von IHM erhalten habe, dann ist es eigentlich klar, wie ich mich zu melden haben. »Guten Tag, Herr Bachmeier … Hier spricht Susanna … Sklavin Susanna …«

      »Ich habe schon auf deinen Anruf gewartet. Du hast mich warten lassen.«

      Ich habe ein blödes Gefühl im Bauch. Dieses Gespräch nimmt schon am Anfang eine Wendung, die mir nicht gefällt.

      »Verzeiht mir, Herr. Es war keine Absicht …«

      »Wir kommen später darauf zurück. Wann können wir uns sehen?«

      Am liebsten würde ich vorschlagen, dass mir in einer Woche angenehm wäre. Dann hätte ich alle Semesterprüfungen hinter mir. Aber ein kurzer Blick in seine Augen sagt mir, dass ich besser gar nicht daran denken sollte, so einen Vorschlag zu machen. Und so frage ich mit zittriger Stimme: »Heute?«

      »Ja. Natürlich heute. Komm so schnell du kannst zur angegebenen Adresse.«

      Mist. Wenn ich mich darauf einlasse, dann verliere ich mindestens zwei bis drei Stunden Lernzeit. Denn ich habe kein Auto und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist das ein mühsames Unterfangen.

      »Herr. Ich habe eine große Bitte.«

      »Was willst du?« Ich höre an seinem Tonfall, dass ihm das nicht passt.

      Aber ich muss es versuchen. »Können wir uns nicht in meiner Nähe treffen? Sagen wir um sechs im Café Mozart. Das wäre gleich bei uns um die Ecke. Sie würden mir einen großen Gefallen tun, weil ich mitten in Prüfungsvorbereitungen stecke.«

      Ich wage nicht, mich zu IHM umzudrehen. Ich weiß, dass seine Blicke mich von hinten förmlich erdolchen, weil ich es gewagt habe, diese Frage zu stellen. Aber wenn ich die Prüfung versemmle, dann ist ER auch nicht zufrieden mit mir. Was dann natürlich auf eine ekelhafte Bestrafung hinausläuft. Ich bin in der Zwickmühle. Und so bin ich wahnsinnig erleichtert, als ich am anderen Ende der Leitung nur ein kurzes »Einverstanden« und »Sei bloß pünktlich« höre. Es knackt. Wir sind getrennt.

      Ich sehe mich um. ER lässt mit keiner Regung erkennen, ob ER zufrieden ist oder nicht. Nur nicht lange drüber nachdenken. Wenn ihm etwas nicht passt, dann werde ich das noch früh genug merken.

      »Los, zieh dich um.«

      Wieso umziehen? Warum kann ich nicht so gehen, wie ich bin? Aber ich habe mir um meiner körperlichen Unversehrtheit willen schon lange abgewöhnt, seine Anordnungen infrage zu stellen.

      »Was soll ich anziehen?«

      »Den kurzen Minirock. Den schwarzen mit den Nieten.«

      »Gut.«

      »Und das bauchfreie Lederbustier mit den Nietenknöpfen.«

      »Eine gute Wahl, Herr.«

      Insgeheim denke ich allerdings etwas anderes. Laut sagen darf ich das nicht. Scheiß gute Wahl. Da muss ich äußerst leicht bekleidet in der Kälte draußen rumlaufen.

      »Darf ich mir eine schwarze Leggins anziehen?«

      »Nein. Dein Pussy muss frei zugänglich sein. Aber du kannst deine langen Kniestrümpfe nehmen.«

      Ich bedanke mich und beeile mich, mich entsprechend auszustaffieren. Dann verabschiede ich mich und ziehe meinen Pelzmantel über. Zum Treffen mit diesem Herrn Bachmeier darf ich auf keinen Fall zu spät kommen.

      ***

      Ich sitze in dem Café. Habe mir einen Tisch im hinteren Teil ausgesucht. Es ist kurz vor sechs. Zwei Minuten noch, dann eine. Die Tür öffnet sich. Ich bin baff. Der Typ ist pünktlich wie eine Schweizer Uhr. Er ist groß, gut gebaut. Kurzes, dunkles Haar. Dreitagebart. Er blickt sich um. Sein Blick bleibt an mir hängen. Vermutlich hat er von meinem Herrn ein Bild von mir erhalten. Außerdem bin ich die Einzige, die hier derart leicht bekleidet herumsitzt. Auch darüber scheint es offenbar eine Vereinbarung zu geben. Er kommt auf mich zu. Ich erhebe mich. Reiche ihm die Hand, die er sogleich ergreift. Ein fester Händedruck. Wortlos. Keine weitere Geste der Begrüßung. Wir stehen uns gegenüber. Ich spüre seinen harten Blick fast körperlich, als er mich mustert. Er bleibt an meinem Ausschnitt hängen, an der mehr als offenherzigen Andeutung meiner festen Brüste. Er schaut auf meinen durchtrainierten Bauch. Meine festen Schenkel. Diese Musterung ist irgendwie unangenehm. Andere Leute beginnen, zu uns herüberzusehen. Doch das darf mich nicht stören. Ich darf mich erst setzen, wenn er es mir erlaubt. Ganz automatisch gehe ich davon aus, dass ich ihm zu gehorchen habe. Mein Herr hat ihm vermutlich alle Vollmacht gegeben. Endlich deutet er mir an, ich möge mich setzen. Dann bestellt er sich ein Bier.

      »Sklavin Susanna?«

      »Ja. Ich begrüße Euch, Herr.«

      »Ich suche für mein Restaurant eine spezielle Arbeitskraft. Dein Herr hat dich empfohlen.«

      Ich lächle ihn an und nicke … Jetzt bin ich aber mal gespannt.

      »Ich brauche eine junge und attraktive Frau, die sich in meinem Restaurant um die Beschwerden kümmert. Sozusagen ein ›Complaint Girl‹. Ich denke, du wärst dafür geeignet.«

      »Wann soll ich anfangen?«

      Ich frage nicht nach Gehalt und so weiter. Denn dies wurde sicherlich bereits zwischen meinem Herrn und Herrn Bachmeier vereinbart.

      »Nach deinen Prüfungen. Gleich am nächsten Tag.«

      Das weitere Gespräch plätschert mit Belanglosigkeiten weiter vor sich hin. Er erzählt mir keine weiteren Einzelheiten und ich frage auch nicht danach. Dann zahlen wir und gehen.

      Als ich mir den Mantel zuknöpfen will, zischt er mir zu: »Lass ihn offen.«

      Entgeistert glotze ich ihn an. Kann mir gerade noch den Widerspruch verkneifen. Verdammt noch mal. Es ist scheißkalt da draußen. Ich bin schließlich halb nackt. Auf besonderen Wunsch dieses Herrn da vor mir. Doch ich gehorche. Missmutig stapfe ich hinter ihm her in Richtung Ausgang. Na klasse. Das kann ja heiter werden.

      »Ich begleite dich nach Hause.«

      Keine Frage. Eine einfache Feststellung.

      Ich will mich gerade zum Gehen wenden, da packt er mich an der Schulter. Hält mich zurück. »Dreh dich zu mir her.«

      Ich folge aufs Wort.

      »Aufknöpfen.«

      Ich stehe entgeistert da. Hab ich das jetzt richtig verstanden?

      Unwirsch wiederholt er seinen Befehl. »Aufknöpfen. Ich will deine Titten sehen.«

      Ich blicke mich um. Es ist schon Nacht, nur die Straßenlampen spenden ein trübes Licht. Blöderweise sind wir gerade unter einer stehen geblieben. Da stehe ich ja wieder voll im Rampenlicht. Hoffentlich verursache ich da keinen Menschenauflauf mit meiner Freizügigkeit. Mechanisch beginne ich, die Knöpfe zu öffnen. Es sind nur vier und daher stehe ich bald mit offen klaffendem Bustier da.

      Er starrt mich an. »Gut. Gut … Schön gebaut bist du ja. Zieh es ganz aus.«

      Wieder bin ich wie erstarrt. Ein kühler Wind lässt mich frösteln und ich habe eine richtige Gänsehaut wegen der Kälte. Meine Brustwarzen stehen wie eine Eins.

      »Na los … Worauf wartest du? Oder bist du schwer von Begriff?«

      Ich ziehe rasch meinen Pelzmantel aus und streife das Bustier ab. Reiche es ihm. Er grapscht an meine Brüste. Knetet sie. Zwickt meine Nippel. Er tut weh. Verbissen versuche ich, keine Miene zu verziehen.

      Befriedigt reicht er mir den Pelzmantel zurück, den ich rasch über meine Blöße streife. »Jetzt den Rock. Runter damit. Ich möchte auch deine Fotze sehen.«

      Diesmal gehorche ich aufs Wort. Widerstand ist zwecklos. Ich präsentiere ihm meine Lustgrotte.


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