Himmlische Lifehacks. Len Woods
Lifehack Nr. 33: Wenn dein Leben aus dem Gleichgewicht gerät
Lifehack Nr. 34: Wenn dir alles nur noch grau und trübe vorkommt
Lifehack Nr. 35: Wenn du ständig vergisst, worauf es ankommt
Lifehack Nr. 36: Wenn du dich fragst: Wie lange brauche ich diese geistlichen Lifehacks noch?
Liste der geistlichen Lifehacks
„Ich möchte, dass du so schön wirst, wie du gemeint warst, als Gott zum ersten Mal an dich dachte.“
George MacDonald: The Marquis of Lossie
Für Cindi.
Du erinnerst mich jeden Tag daran,
dass Gott gut und gnädig und wahrhaftig ist.
Du bringst Freude in mein Leben – auch in die Bereiche,
die noch viele Hacks nötig haben.
Vorwort
Ich kenne Len Woods schon seit fast vierzig Jahren.
Len ist ein begnadeter Autor. Er fesselt die Aufmerksamkeit seiner Leser, indem er tiefgründige Wahrheiten auf eine Art und Weise vermittelt, die praktisch jeder verstehen kann. Er engagiert sich seit seiner Studienzeit in der Gemeindearbeit und hat schon mit Menschen aller Altersgruppen gearbeitet. Er hat ihnen in guten und in schwierigen Zeiten zur Seite gestanden, hat sie durch Probleme und „Wachstumsschmerzen“ begleitet und ihnen geholfen, im Glauben zu wachsen. Als praktisch veranlagter Fachmann hilft er den Lesern zu erkennen, was die Bibel mit ihrem Leben im 21. Jahrhundert zu tun hat und wie sie die biblischen Wahrheiten ganz konkret umsetzen können.
Himmlische Lifehacks verbindet alle diese Eigenschaften: Lens Leidenschaft für Gottes Wort, sein Mitgefühl für Menschen und ihre Probleme, seine praktische Lebenserfahrung und seine Schreibkünste.
Diese „Lifehacks“ setzen bei echten Problemen von echten Menschen an – und bei manchen dieser Situationen sagst du vielleicht auch: „Das geht mir genauso!“ Len schildert mögliche geistliche Herausforderungen und liefert dann unglaublich praxisnahe Vorschläge, wie man diese weit verbreiteten Probleme lösen kann. Seine Antworten sind simpel, aber nicht platt. Sie sind klar und prägnant.
Mich persönlich haben viele seiner Hacks angesprochen, aber besonders herausgefordert hat mich der letzte – „Wie lange brauche ich diese geistlichen Lifehacks noch?“ – und Lens überzeugende Schlussfolgerung.
Vielleicht geht es dir ja wie mir, und du kannst das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und liest von der einen Geschichte zur nächsten oder von einem Beispiel zum nächsten weiter. Ich würde dir empfehlen, beim Lesen immer ein Notizbuch und einen Stift griffbereit zu haben. Du wirst dir nämlich den einen oder anderen „frommen Kniff“ aufschreiben wollen, um ihn in deinen Alltag zu integrieren. Und ich bin mir sicher: Wenn du Lens Vorschläge umsetzt, wird sich dein Leben verändern.
Viel Spaß!
Dave
Dave Veerman ist Co-Autor der beliebten Life Application Study-Bibel und preisgekrönter Autor von über 70 Büchern.
Was zum Henker ist ein Hack?
Hack.
Bei diesem Wort zuckt man unwillkürlich zusammen. Aus dem Englischen übersetzt bedeutet es hacken, was unter anderem so viel bedeutet wie mit der Axt, mit dem Beil zerkleinern, in Stücke schlagen.1 Klingt nach einem Horrorfilm, oder?
Und dann war da noch der Tag, als jemand dein ausgeklügeltes Passwort geknackt (du verwendest überall „qwertz“), sich in deinen Rechner gehackt und mit deiner Kreditkarte in Russland einen Flachbildschirm gekauft hat. Und wir sollten auch nicht den netten Handwerker vergessen, den du geholt hast, damit er in der Küche eine neue Steckdose einbaut. Weil er aber kein ausgebildeter Elektriker war, sondern sich sein Wissen in einem Video mit Lifehacks auf YouTube geholt hat, kannst du jetzt mit dem Lichtschalter im Bad das Garagentor öffnen.
Keine Angst – mir geht es in meinem Buch um eine andere, positivere Art von Hacks.
Mitte der 1950er und Anfang der 1960er wurde das Wort Hack an renommierten Instituten wie Harvard und dem MIT zu einer Ehrenbezeichnung. Als Hack bezeichneten die Ingenieure und die Computer-Cracks einen cleveren, kreativen Weg, um ein technisches Problem zu lösen. Ein Hacker war also ursprünglich ein schlauer Mensch, der geschickt technische Probleme löste – oft auf eine trickreiche, aber nicht bösartige Weise.
Und weißt du, wer der berühmteste Hacker ist? Wer die innovativen Problemlösungen gesellschaftsfähig gemacht hat? Ganz einfach: der fiktionale Held der Serie MacGyver, die von 1985 bis 1992 lief.2
Die Serie schildert die Abenteuer von Angus „Mac“ MacGyver. Dieser arbeitet für eine geheime Regierungsorganisation namens „Phoenix Foundation“. Er ist eine Art Anti-James Bond: etwas unkultiviert und alles andere als weltmännisch. Er hat einen Vokuhila (vorne kurz, hinten lang), fährt einen Jeep und liebt Hockey. MacGyver trägt keine Schusswaffe, sondern hat nur sein heiß geliebtes Schweizer Taschenmesser dabei. Und weil er auch einen messerscharfen Verstand hat und erfinderischer ist als ein ganzer Trupp von erfahrenen Pfadfindern, kann er aus Alltagsobjekten Dinge machen, die ihn aus den schwierigsten Situationen retten. Bei einer Gelegenheit baut er zum Beispiel aus einem Schaltknüppel, etwas Füllung vom Sitzpolster, einem Zigarettenanzünder und einem Schal einen Granatwerfer, den er erfolgreich auf den Kühlergrill des Fahrzeugs abfeuert, das ihn verfolgt.
Für eine ganze Fernsehgeneration von Technik-Freaks wurde der Name MacGyver zu einem Verb: „Da habe ich mir Klebeband, zwei große leere Plastikflaschen und meine Taschenlampe geschnappt und daraus eine Stirnlampe gegyvert.“
Heutzutage bezeichnet man eine macgyverische Lösung für ein Alltagsproblem als Lifehack. Überall im Internet findet man mittlerweile schlaue „Lifehack-Gurus“ – früher hat man sie noch „Großeltern“ genannt – , die auf ihren Webseiten solche Lifehacks anbieten. Sie verdienen einen Haufen Geld damit, Menschen zu zeigen, wie man …
… seine Wertsachen am Strand in einer leeren Sonnenmilchflasche versteckt,
… seine Katze davon abhält, mit dem Toilettenpapier zu spielen,
… einen Kuchen mit Zahnseide schneidet. (Es gibt tatsächlich Menschen, die das tun. Wahrscheinlich, damit sie sich die zehn Sekunden sparen, die es sie kostet, das Messer abzuwaschen. Oder vielleicht meinen sie, wenn sie den Kuchen mit Zahnseide schneiden, müssten sie ihre Zähne nicht mehr mit Zahnseide reinigen. Wie auch immer, wenn du diesen Trick nachmachen willst, solltest du auf jeden Fall geschmacksneutrale Zahnseide verwenden.).
Manche besonders beliebten Lifehacks sind eher Schaumschlägerei. Aber es gibt Hacks, die tatsächlich das Leben leichter machen. Und wer wünscht sich das nicht?
Leon Ho, der Gründer und Geschäftsführer von lifehack.org (einer der erwähnten Webseiten), definiert Lifehack als „praktisch anwendbares Wissen, das einem Bereich deines Lebens sofort Auftrieb gibt“.3 Er sagt, wenn man auf die verschiedensten Probleme die passenden Hacks anwendet, „wird man