Das intelligente Bewusstsein der Zellen. Luis Angel Diaz

Das intelligente Bewusstsein der Zellen - Luis Angel Diaz


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Freedom Technique – EFT (Technik der emotionalen Freiheit) sowie einige andere Methoden.

      Eine unerwartete Wandlung

      Erfüllt von Ehrgeiz und diversen hehren Zielen, beschäftigte ich mich in den folgenden Jahren mit verschiedenen wissenschaftlichen Fachbereichen und spirituellen Lehren, die in Verbindung mit meinem Beruf standen. Ich setzte mich mit unterschiedlichen Weltentstehungsmodellen und Heilmethoden auseinander. Dennoch lebte ich nicht in Einklang mit mir selbst, fühlte mich nicht frei und war ziemlich unglücklich. Ich empfand mich als unvollständig. Es fehlte immer irgendetwas in meinem Leben. Einige Jahre später, völlig unerwartet, spürte ich einen intensiven und großen Schmerz, wie ich ihn nie zuvor erlebt hatte. Damit fing eine Transformation an, von der ich bislang nur geträumt hatte. Dieser vermeintlich unerträgliche Schmerz ließ mich eine Art innere Führung entdecken, die ich jedoch zunächst kaum wahrnahm. Es war eine Gegenwart, die aus meinem Selbst strömte und meinen ganzen Körper erfasste. Plötzlich konnte ich aufgrund der Wandlung meines Schmerzes den Schleier zurückdrängen, und das Verlangen, immer auf der Suche sein zu müssen, löste sich auf. Irgendwie wusste ich, dass meine bisherigen Sorgen und Ängste im Grunde nicht real waren, auch nicht mein bis dahin sehr sorgfältig gelebtes Leben.

      In dem Augenblick kehrte das ursprüngliche Gefühl der Gewissheit, welches ich aus meiner Kindheit kannte, zurück, und ich begriff mit meinem ganzen Wesen, dass die Welt, so wie ich sie wahrgenommen hatte, überhaupt nicht real war. Ich erlebte zum ersten Mal ein Gefühl der Vollkommenheit. Diese Erkenntnis löste in mir eine tiefe Empfindung der Befreiung und des Friedens aus, welche auch heute noch mein ständiger Begleiter ist und mich durchs Leben trägt.

      Die Entwicklung von Cellular Memory Release (CMR)

      Im Alter von 30 Jahren entdeckte ich mein Interesse am Thema Zellgedächtnis. Als acht Jahre später meine Frau, Lebensgefährtin und Mutter meiner drei Kinder plötzlich starb, nahm mein Interesse daran noch zu. Eines sonnigen Tages ging ich mit ihr mittags in Sausalito zum Essen, das war an dem Tag vor meiner Abreise nach Südamerika. Damals konnte ich nicht ahnen, dass ich sie an diesem Tag das letzte Mal bei Bewusstsein sah. Während meiner Abwesenheit fiel sie in ein Koma, von dem sie nie wieder erwachen sollte. Die Ärzte im Krankenhaus stellten ein Aneurysma im Gehirn fest. Nach meiner schnellen, hektischen Rückreise aus Südamerika saß ich vollkommen geschockt an ihrem Krankenbett. Ich fühlte mich wie ein Ertrinkender, der von einem Schlag wie gelähmt war. Eine innere Stimme fragte immer wieder: Warum? Warum? Warum? Ich spürte den Druck einer unerträglich schweren, eisernen Krone auf meinem Kopf. Ich konnte keine Träne vergießen, war wie versteinert. Dennoch gelang es mir, ruhig und gefasst zu bleiben.

      Ich befand mich auf der Intensivstation zusammen mit Kelly, einer sehr guten Freundin und Schülerin. Sie kam auf mich zu und verkündete: »Nun werden wir das machen, was du uns beigebracht hast.« Ich wusste sofort, was sie meinte. Es ging um meine Methode, die ich langsam in der Arbeit mit meinen Klienten und Schülern entwickelt hatte. Dabei erlauben wir uns, unsere momentanen Gefühle in unserem Körper ganz zu spüren und anzunehmen, anstatt sie zu blockieren oder negative, angstbesetzte Emotionen zu verdrängen bzw. sich in Gedankenkonstrukten über das eigene Erleben zu verlieren. Ich war einverstanden, hörte mit dem Denken und Analysieren auf und versuchte, meine Gefühle nicht mehr zu kontrollieren. Allmählich akzeptierte ich, dass ich im Grunde unwissend war. Ich erlaubte mir, die ganze Bandbreite meines Schmerzes, der in meinem Körper wütete, zu spüren. Das löste ein Erlebnis »außerhalb der Zeit« in mir aus, welches zwar nur ein paar Minuten dauerte, sich für mich jedoch wie ein ganzes Leben anfühlte. Ich durchlebte die unterschiedlichsten inneren Zustände: Ablehnung des Erlebnisses, extreme Wut, Verlassenheitsgefühle, Panik vor der Zukunft und paradoxerweise auch sehr starke Schuldgefühle.

      Adriana war nun nicht mehr in meinem Leben. Sie hat mir bei ihrem Abschied das unglaubliche Geschenk hinterlassen, zu einem neuen Leben erweckt zu werden. Der Schock des Verlustes war für mich der erste Schritt eines inneren Prozesses, der meine Einstellung zu mir selbst und zum Leben vollkommen verändert hat. Nach Adrianas Tod schloss ich meine Praxis und zog mich von meinen Aktivitäten für über ein halbes Jahr zurück. In dieser Zeit gab es nur mich und meine drei Kinder. Ich legte mir ein Tagebuch zu, wollte mich mitteilen und das niederschreiben, was in mir vorging. Dennoch stellte ich fest, dass es nicht ging. Irgendetwas in mir sagte, ich sollte es bei mir lassen. Es war zu persönlich und sehr schwer zu erklären. Ich wusste und verstand nicht, was mit mir passierte. Über Monate fiel ich immer tiefer und wurde von körperlichen Empfindungen überschwemmt. Dadurch entdeckte ich neue innere Dimensionen. Physisch schienen sich einige Bereiche zu öffnen, und ich erhielt Zugang zu Ebenen, deren Existenz ich bislang ignoriert hatte. Mein Körper sprach eine seltsame Sprache. Kindheitserinnerungen, die ich längst vergessen glaubte, stiegen wieder hoch. Es waren insbesondere emotionale Wunden, die die Säulen meines damaligen Glaubenssystems und Selbstbildes darstellten. Darüber hinaus durchlebte ich mein Heranwachsen im Mutterleib, die Gefühle meiner Mutter während ihrer Schwangerschaft mit mir. Ich konnte ihre Gedanken denken und fühlte, wie ihre Gefühle mein Sein durchdrangen. Ich spürte mit absoluter Gewissheit, dass meine Konditionierung bereits im Mutterleib angefangen und mich bis ins Erwachsenenalter beeinflusst hatte.

      Das war jedoch noch nicht das Ende. Zwei Jahre waren vergangen, und ich hatte mich daran gewöhnt, auf alles zu achten, was in mir hochkam. Ich fühlte mich körperlich stark und war sehr mit mir selbst verbunden. Meine Freunde erzählten mir später, sie hätten sich sehr über mich gewundert, weil ich gesünder, jünger und viel schlanker aussah. Mich überraschte mein Bedürfnis, mich zu bewegen und zu trainieren. Schließlich hatte ich mich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie für Sport oder Bewegung begeistert! Ich trat einem Sportverein bei und nahm regelmäßig Tanzstunden. Während dieser Zeit erlebte ich etwas, das zu einer großen Transformation führte und den Beginn eines neuen Lebens für mich darstellte. Eines Samstagmorgens im Herbst, als ich schwitzend auf dem Laufband lief, veränderte sich plötzlich meine Wahrnehmung. Es war, als lüftete sich ein Schleier, und ich nahm überall Energie wahr – Energie von Dingen um mich herum. Währenddessen keuchte ich weiter auf dem Laufband. Die Matrix, die sich hinter allem befand, was für mich Realität war, zeigte sich klar und deutlich vor meinen Augen. In meiner Jugend hatte ich bei der Meditation des Öfteren derartige spirituelle Erlebnisse. Diesmal war es jedoch anders. Es war sehr klar und einfach, ohne jede mystische Erklärung, sogar ohne Emotionen. Es war ein Bewusstseinszustand, der alles über die Dinge wusste. Es war einfach nur das pure Sein – ein tiefer, umfassender, friedlicher Seinszustand.

      Nach einer Weile schaltete sich mein Verstand, der vorübergehend deaktiviert war, langsam wieder ein. Ich konnte seine Lage sogar physisch wahrnehmen. Er befand sich zu meiner rechten Seite, etwa zwei Meter hinter und über meinem Kopf. Es war, als ob ein Tropfen Tinte in ein Glas mit kristallklarem Wasser fiele.

      Ich hörte meinen Verstand mit sehr schwacher Stimme, wie er die Situation, die ich gerade durchlebte, kommentierte: »Das ist nicht gut!«, »das ist gefährlich!«, »das darfst du nicht tun!« Diese drei Sätze kamen von oben und wurden langsam immer lauter. In mir brach eine Gefühlslawine los. Ich spürte Selbstmitleid, Mitleid für die ganze Menschheit und Trauer darüber, dass ich mich nicht verbinden konnte mit dem, was ich gerade als unsere wahrhafte Natur kennengelernt hatte. Als diese Stimme aus der Ferne immer näher kam und lauter wurde, bekam ich große Angst, die sich zu einem Gefühl des Terrors steigerte. Ich verspürte einen unglaublichen Krampf im Bauch, sprang vom Laufband und musste mich vor lauter Schmerz zusammenkrümmen. »Dies ist sehr gefährlich! Du wirst alles verlieren! Du wirst deine Gesundheit, deinen Ruf und deinen Verstand verlieren!«

      Ich rannte zum Männer-WC und schloss mich ein. Da saß ich nun, voller Angst, zusammengekrümmt vor lauter Krämpfen, und wusste, dass ich gerade eine Panikattacke durchmachte. Eine Stimme in mir befahl: »Hör auf damit, du weißt, wie du da herauskommst. Tue es jetzt!« Eine andere Stimme irgendwo in mir sagte: »Spüre es, lass dich ganz darauf ein.« Das zu hören hat mich nicht überrascht. In den letzten zwei Jahren hatte ich mich daran gewöhnt, mich auf unbequeme Gefühle einzulassen. Panik stieg in mir hoch, als die laute, fordernde Stimme sagte: »Wenn du dich auf dieses


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