Das intelligente Bewusstsein der Zellen. Luis Angel Diaz

Das intelligente Bewusstsein der Zellen - Luis Angel Diaz


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      Wir sind reine Energie

      In den Jahren, in denen ich mich mit holistischer Medizin beschäftigte, bestand der Mensch für mich aus einem Netz aus Energie, das alle möglichen Informationen enthielt. Dieses Mikronetz, genannt Mensch, steht in Verbindung mit dem Makrofeld der Energie, die das Leben selbst ist. Das Mikronetz kann durch blockierte emotionale Ladungen stagnieren. Über die Jahre bilden die gespeicherten emotionalen Ladungen eine immer dichter werdende Schicht, die unsere Lebenskraft verringert. Wir fühlen uns dann vom Rest des Lebens abgeschnitten. Das Wort »Emotion« stammt vom Lateinischen »emovere«, was bewegen heißt. Die Emotion zu unterdrücken verhindert die natürliche Bewegung der Lebenskraft. Unterdrückung wiederum führt zu Stagnation und Lähmung in einem Teil des menschlichen Energiefeldes und in den organischen Systemen, die davon abhängig sind. Wenn es nicht zu einer Verarbeitung kommt, ersticken und verringern schmerzhafte Erlebnisse die positive emotionale Ladung. Das bewirkt eine Störung im System Körper-Geist. Während unseres ganzen Lebens verbrauchen wir sehr viel Lebenskraft, um Emotionen zu unterdrücken und die negative emotionale Ladung in Schach zu halten. Es ist, als ob man viel Geld für die Miete einer Lagerhalle ausgibt, um dort vergiftetes, nutzloses Material aufzubewahren. Wie wäre es, zu kündigen und uns des nutzlosen Zeugs zu entledigen? Wie wäre es, wenn uns die ganze Lebenskraft zur Verfügung stünde, die wir sonst dazu verwenden, unsere negativen Emotionen zu unterdrücken? Was würde passieren, wenn wir diese komplette Ladung, die in unseren Zellen stagniert, freisetzen könnten?

      Die Ladung freizusetzen ist nicht das Gleiche, wie die Erinnerung an Erlebnisse zu löschen; Freisetzung bedeutet, zurückgehaltene Lebenskraft zu befreien, um sie für Wachstum und Selbstheilung zu nutzen. Das ganze Universum besteht aus Energie. Alles geschieht innerhalb des Energiefeldes des Universums, und alles, was existiert, ist Teil davon. Die Wissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten das nachgewiesen, was man dem Wissen alter Kulturen seit Tausenden von Jahren entnehmen kann: Das, was wir materielle Welt oder manifestiertes Universum nennen, besteht nicht aus fester Materie, sondern aus Energie, die die Grundlage bildet. Das gesamte Universum besteht aus dieser Energie. Sie bewegt sich durch die Dimensionen von Zeit und Raum. Alles, was wir kennen, besteht aus Energie, entweder in Form von Materie oder Strahlung. Ein besonders hervorstechendes Merkmal von Energie ist ihre Fähigkeit, konstant zu bleiben. Bis jetzt konnte man nicht nachweisen, dass sich Energie zerstören oder erschaffen lässt. Energie ist das Grundprinzip, auf dem das Universum basiert, denn sie verfügt über alle erforderlichen Eigenschaften zur Erschaffung des Universums.

      Die Dinge, die wir sehen, riechen, schmecken, hören und fühlen, scheinen fest, flüssig oder gasförmig zu sein und bilden eigenständige Einheiten. Mithilfe der Quantenphysik können wir sie in ihren atomaren und subatomaren Ebenen genau beobachten. Auf diesen Ebenen verwandelt sich das, was fest, flüssig oder gasförmig erscheint, zu Gruppen von noch kleineren Teilchen, die wiederum zu kleinsten Teilchen werden und so weiter. Man erkennt irgendwann, dass alles aus reiner Energie besteht. Die Quantenphysik hat entdeckt, dass sogar der dichteste und festeste Bestandteil bei der Analyse nicht das ist, was er zu sein scheint. Wissenschaftler, die sich dem neuen Paradigma angeschlossen haben, bestätigen, dass jeder sichtbare oder fühlbare Bestandteil zu 99,99 Prozent aus leerem Raum besteht, wenn er auf die unendlich kleine Ebene seiner Teilchen reduziert wird. Die Idee, dass ein Element oder Objekt eine gegebene Position, Masse oder Geschwindigkeit hat, ist demnach das Ergebnis einer falschen Wahrnehmung. Kurz gesagt ist jedes erschaffene Objekt ein Energiewirbel, der hauptsächlich aus leerem Raum und aus Teilchen besteht, die ständig entstehen und wieder vergehen und deren Zustand deshalb nicht bestimmt werden kann.

      Da wir Teil dieses Universums sind und auch aus fluktuierender und sich permanent verändernder Energie bestehen, hat alles in uns und außerhalb von uns die gleiche Energiequalität. Wir sind Teil eines großen Energiemeeres, das sich ständig wandelt und zwischen Entstehen und Vergehen pulsiert. Wenn alles Energie ist und diese Energie eine unterschiedliche Dichte hat, abhängig von ihrer Schwingungsfrequenz, dann verändern sich unsere Gedanken relativ schnell, da sie eine leichte und subtile Energieform haben. Ein Stein hingegen besteht aus einer weitaus dichteren Energie und verändert sich daher kaum.

      ÜBUNG

      1.Halten Sie inne und nehmen Sie Ihren Körper wahr. Spüren Sie seine Lebendigkeit. Dazu brauchen Sie weder Beine noch Arme zu bewegen, um das zu merken. Spüren Sie einfach nur ihre Gegenwart. Verlagern Sie langsam die Aufmerksamkeit auf andere Körperteile. Alle Ihre Körperzellen sind lebendig, während Sie lesen und denken. Ihr Körper war vom ersten Tag an lebendig und funktioniert einwandfrei, ohne dass Sie es merken.

      2.Nehmen Sie nun wahr, wie diese unglaubliche Intelligenz Ihren Körper lebendig hält, genauso wie alle anderen Lebewesen der Schöpfung.

      3.Atmen Sie tief ein und aus, während Sie sich dieser Tatsachen bewusst werden. Alles ist Energie, die sich in verschiedenen Formen, Zuständen und Schwingungen manifestiert.

      4.Schließen Sie nun Ihre Augen und stellen Sie sich vor, wie Sie in ein Energiemeer eintauchen. Sie sind Teil davon. Atmen Sie weiter und spüren Sie, wie lebendig Sie sind.

      Der Lichtkörper und seine ursprüngliche Resonanz

      Als Säugling sind wir noch nicht in der Lage, mit Worten zu kommunizieren, wir haben keine Zähne, um Nahrung zu kauen, wir müssen Windeln tragen und wir können noch nicht laufen. Wir sind abhängig von anderen Menschen, die uns von einem Ort zum anderen tragen, die uns füttern und beschützen. Wir sind sehr empfindlich und verletzbar. Dennoch sind wir glücklich. Stellen wir uns nun für einen Augenblick vor, wie wir als Erwachsene reagieren würden, wenn wir alle diese Beschränkungen tolerieren müssten, oder wenigstens nur die Hälfte, oder vielleicht auch nur eine. Wer von uns würde nicht daran verzweifeln?

      In den ersten Monaten unseres Lebens sind wir doch entzückende, wunderbare kleine Wesen, obwohl wir mit diesen »Unzulänglichkeiten« zu kämpfen haben und womöglich darunter leiden. Doch in diesem Alter liegt es in unserer Natur, Liebe zu geben und zu empfangen; wir sind unschuldig, spontan und sind uns in jedem Augenblick treu. Wir sind so frei, verlangen nach allem oder weisen es zurück, egal, ob es ein Ereignis oder eine Person ist. Wir fühlen uns so, wie wir uns einfach fühlen, ohne ein schlechtes Gewissen dabei zu haben oder uns zu schämen. In allen Kulturen und seit ewigen Zeiten kommt das Baby in einem Zustand der Freude, der Liebe und der Freiheit auf die Welt. Dies kann auch im späteren Leben erfahren werden, denn diese ursprüngliche Resonanz ist unser Markenzeichen. Ich bezeichne das als Lichtkörper. Er ist bedingungslos in allen von uns und in den meisten Lebewesen enthalten. Er gehört zu unserem Geburtsrecht. Von Natur aus sind wir ein Lichtkörper, der nichts zu verbergen hat und sich vor nichts schämen muss.

      Wenn wir Seminarteilnehmer an ihren Lichtkörper erinnern, taucht immer die gleiche Frage auf: »Was ist nur aus uns geworden? Warum leben wir Menschen heutzutage so, wie wir leben, wenn wir doch mit einem Lichtkörper ausgestattet sind?« Es gibt sicherlich viele Erklärungen dafür, aber ich erwähne hier nur meine persönlichen Schlussfolgerungen, zu denen ich während meiner Arbeit mit dem Zellgedächtnis gekommen bin. Die ursprüngliche Ausstrahlung des Babys, der Lichtkörper, ist so formbar wie Ton, bevor er gebrannt wird. Das Kleinkind passt sich an jeden äußeren Stimulus an, beispielsweise an die Erlebnisse mit der Familie oder mit Menschen aus seiner Umgebung. Alles beginnt im Mutterleib. Es gibt keine innigere Beziehung als die mit der Mutter, bevor wir auf die Welt kommen. Wir haben uns in den neun Monaten aufgehoben und beschützt gefühlt, besonders wenn wir ein Wunschkind waren. Man kann sich kaum einen schöneren Ort vorstellen, einen Ort, der uns gehört und in dem wir uns rundum wohlfühlen. In diesem natürlichen Zustand der Geborgenheit wächst unser Körper heran. Während der Schwangerschaft sind wir offen und nehmen alles auf. Das, was uns zugeführt wird, erreicht uns direkt und uneingeschränkt.

      Zu diesem seligen Zustand kommen noch die besonderen Eindrücke während der Schwangerschaft hinzu. Der Fötus spürt und erlebt alles, was die Mutter erlebt. Wie könnte es auch anders sein, befindet er sich doch in ihrem Energiefeld. Es ist tatsächlich so, dass in dieser primären und entscheidenden Phase


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