100 Tipps für Weinkenner und solche die es werden wollen. Little Helper Verlags GmbH
allem Cabernet franc) haben seinen charakteristischen Duft, was in Verbindung mit fruchtigen Aromen den würzigen Geschmack ausmacht.
Tabak: In unterschiedlicher Intensität entfaltet sich sein Duft häufig in älteren Rotweinen, die im Barrique ausgebaut wurden.
Ausland – Tipps zum Umgang mit Wein/Alkohol
Arabische Nationen: Auf alkoholische Getränke sollten Sie bei Treffen mit arabischen Geschäftspartnern verzichten, es sei denn, Sie werden explizit dazu aufgefordert und stimmen zu.
Belgien: Alkohol gehört in Belgien zu fast jeder Mahlzeit, jedoch eher Wein als Bier.
China: Alkohol ist in China populär. Bei Geschäftsessen wird gerne Schnaps getrunken, der meistens eine Alkoholkonzentration von über 50 % Vol. hat. Chinesischer Schnaps heißt Maotai und Báijiŭ und wird oft mit Weißwein übersetzt, obwohl er nichts mit Wein zu tun hat. Richtiger wäre wohl Weißer Alkohol (auf Getreidebasis).
Bei einem „Kampftrinken“ sollten Sie mitmachen, da eine Ablehnung außer bei Frauen und bei „Medikamenteneinnahme“ meist nicht verstanden und akzeptiert wird. Wer viel trinken kann, gibt sich als starker Geschäftsmann und zeigt damit Respekt seinem Partner gegenüber. Vorsicht: Nicht viel mehr als dieser trinken, sonst droht ihm ein Gesichtsverlust!
Leider haben Chinesen eine Alkoholintoleranz (ALDH-Gendefekt). Sie bekommen schnell einen hochroten Kopf und werden äußerst lustig und redselig. Der Gastgeber spricht den ersten Toast aus.
Wenn Sie das Wort „Gam bei“ hören, heißt es, das Glas in einem Zug zu leeren. Sie möchten nicht mehr nachgeschenkt bekommen? Lassen Sie Ihr volles Glas einfach stehen oder tippen Sie als Zeichen des Dankes ein paar Mal mit den drei mittleren Fingern auf den Tisch.
Frankreich: Als Frau sollten Sie sich im Restaurant nie selbst Wein nachschenken. Vorsicht bei einer privaten Einladung: Wein als Mitbringsel kann missverstanden werden. Ihr Gastgeber ist sehr wohl in der Lage, einen adäquaten Wein auszusuchen! Betonen Sie die „Einmaligkeit“ Ihres Präsents. In Frankreich wird nahezu jedes Mahl mit einem alkoholischen Getränk beschlossen.
Italien: Das Menü schließt mit einem Espresso, der Caffe heißt. Nach dem Espresso wird kein Wein mehr getrunken. Betrunkene sind dem Italiener ein Gräuel.
Russland: Der Wodka-Konsum bei Geschäftsessen spielt nicht mehr so eine große Rolle wie früher. Moderne Geschäftsmänner kommen auch ohne Alkohol zum Thema. Bei gehobenen Geschäftsessen wird eher Wein kredenzt. Der erste „Toast“ wird vom Gastgeber ausgesprochen, beim zweiten Toast preist man die Gastfreundschaft, der dritte wird auf die anwesenden Frauen getrunken. Alle Herren erheben sich. Wer sitzen bleibt, gilt als ungehobelt. Frauen müssen keinen Wodka trinken, sie können Wein oder Krimsekt nehmen. Es ist Tabu, ohne Trinkspruch zu trinken. Einen Trinkspruch auf Geschäftliches anzubringen gilt als kulturlos.
Polen: Ein hoher Alkoholkonsum ist in Polen häufig zu registrieren jedoch wird sehr wohl akzeptiert, wenn jemand den Trinkgewohnheiten nicht folgen kann.
In manchen östlichen Ländern muss die Businessfrau die Quadratur des Kreises schaffen: Immer schön alles mitmachen und trotzdem weiblich (nüchtern) bleiben. Darum bestellen Sie „klare“ Spirituosen wie Obstbrände oder Wodka. Und nur nippen, das Glas beiseite schieben und mit Saft/Wasser anstoßen.
USA: Bier und Wein gibt es oft auch in Supermärkten, Hochprozentigeres dagegen nur in speziellen „Liquor Stores“, wo oft ein Ausweis verlangt wird, wenn Sie noch kein fortgeschrittenes Alter erreicht haben. Das Mindestalter für Alkoholgenuss liegt zwischen 18 und 26 Jahren! In der Öffentlichkeit zu trinken, ist generell im ganzen Land verboten. Transportieren Sie die Getränke aus dem Liquor Store in eine Tüte verpackt im Kofferraum Ihres Autos. Nicht alle Restaurants haben eine „liquor license“, eine Ausschankerlaubnis für Alkohol. Sehen Sie das Kürzel BYO (Bring your own) können Sie sich aber Ihren Wein oder Ihr Bier mitbringen.
Aussprache
Bei manchen Weinnamen kann man schon einen Knoten in die Zunge bekommen oder sich bei der Aussprache blamieren. Also vorher üben, bevor sie sich auf fremdess, dünnes Sorten-Eis begeben.
Einige Beispiele:
Rioja, der rote Spanier, spricht sich „Riocha“
Pinot Meunier, die französische Version der Müllerrebe (auch Schwarzriesling) geht als „Pino Meunje“ über die Zunge
Auxerrois, ein Mitglied der weißen Burgunderfamilie, wird als „Oxerroa“ ausgesprochen
Pinotage, der rote Südafrikaner, ist ganz einfach ein „Pinotasch“
Der rote Grieche, der die Weine der Region Nemea prägt und Agiorgitiko geschrieben wird, macht es der Zunge nicht leicht: „Achiorgittiko“ klingt auch in den Ohren der Griechen gut.
Der edle Pinot Noir (Spätburgunder) klingt noch edler, wenn er„Pino Noa“ ausgesprochen wird.
Die von Kennern geschätzte weiße Sorte Viognier hört auf „Vionje“
Autochthon
Die Bezeichnung für Rebsorten, die nur in einem bestimmten Anbaugebiet Zuhause sind und anderswo nur in Ausnahmefällen. Der Riesling ist, obwohl typisch deutsch, keine autochthone Sorte, weil er auch anderswo wächst. Gleiches gilt für den Österreicher Grüner Veltliner. Der Rote Veltliner ist dagegen schon mehr autochthon in Austria. Die Markgräfler Spezialität Gutedel ist es nur bedingt, weil es ihn auch in der Schweiz (meist unter dem Synonym Chasselas) und in Sachsen sowie Saale-Unstrut gibt. Den Elbling, der in Deutschland nur mehr an der Obermosel angebaut wird, kann man dagegen schon als Beispiel für autochthon nennen, ebenso den Lagrein für Südtirol, den Teroldego, Marzemino und Nosiola für die Region Trentino. Und natürlich sind auch qualitativ wertvolle griechische Sorten wie Agiorgitiko, Xynomavro (rot) und Assirtiko (weiß) klassische autochthone Reben.
Avinieren: In der gehobenen Gastronomie werden die Weingläser am Tisch aviniert. Der Weinfachmann/die Servicekraft gibt einen Schluck des Weines, den wir bestellt haben, in ein Glas, und schwenkt die Gläser nacheinander damit aus (bei dieser Gelegenheit kann er/sie auch gleich feststellen, ob der Wein eventuell ein Korkproblem hat).
So verschwindet wirklich jeder Fremdgeruch, zum Beispiel der des Poliertuches. Man sagt auch: das Glas „weingrün machen“.
Ein leeres Weinglas, das vermutlich vorher kopfüber deponiert war und noch richtig muffelt, kann man als Gast im Restaurant auch selbst einer „Luftwäsche“ unterziehen, indem er es einige Male (sorgsam) an seiner Seite hin und her schlenkert. Ratsamer ist es, nach frischen, geruchsneutralen Gläsern zu fragen.
Barrique
Ist für manche Geniesser, die sich weniger auskennen, so eine Art Zauberwort nach dem Motto „Barrique ist immer gut“. Die Bezeichnung steht für ein neues (oder gebrauchtes) kleines Eichenholzfass mit ca. 225 Liter Volumen. Diese kleinen Holzfässer, die in Frankreich schon lange in Gebrauch sind (in Deutschland seit Mitte der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts), haben im frischen Zustand ohne Wässerung (die beim normalen großen Eichenfass üblich ist) die Eigenschaft, rund 160 zusätzliche Geschmacks- und Aromastoffe an den Wein zu übergeben. Mit anderen Worten: das Ausgangsprodukt wird durch den Einfluss des Holzes radikal verändert! Manchmal hin zum Guten, aber auch nach wie vor zum Schlechten. Es kommt nicht selten vor, dass Weine schmecken, als seien sie in einer Schreinerwerkstatt produziert worden. Ein guter