Leo - Die Geschichte einer ungewöhnlichen Elfe. Eva Haring-Kappel

Leo - Die Geschichte einer ungewöhnlichen Elfe - Eva Haring-Kappel


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      Leo

      Die Geschichte einer ungewöhnlichen Elfe

      Eva Haring-Kappel

      Illustriert von Lisa Kappel

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      Impressum

      Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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      © 2021 – Papierfresserchens MTM-Verlag GbR

      Mühlstraße 10, 88085 Langenargen

      Alle Rechte vorbehalten.

      Taschenbuchauflage erschienen 2016

      Lektorat: Melanie Wittmann

      Herstellung E-Book: CAT creativ - cat-creativ.at

      ISBN: 978-3-86196-665-4 – Taschenbuch

      ISBN: 978-3-96074-405-4 – E-Book

      *

      Inhalt

       Prolog

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

      Kapitel 15: Das Buch der Wahrheit – Die kleine Schwester

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Kapitel 22

       Le(o)xikon

       Autorin + Illustratorin

       Unser Buchtipp

      *

      Prolog

      Es war sehr früh am Morgen.

      Die Sonne war noch gar nicht aufgegangen.

      Eine alte Frau trat aus der Tür des Bauernhauses. Sie hielt einen Milchtopf in der Hand. Der Topf war rot mit weißen Punkten.

      Eine Schäferhündin, die schon vor dem Haus gewartet hatte, begrüßte sie schwanzwedelnd und lief dann an ihrer Seite mit in den Stall. Dort stand eine weiße Ziege in ihrem Holzverschlag und blickte den beiden neugierig entgegen.

      „Ich komm schon, Kathi!“, sagte die Frau und öffnete die Tür des Verschlags, dann stellte sie den Topf im Hinunterbücken unter den Bauch der Ziege und begann, mit langsamen, gleichmäßigen Strichen zu melken.

      Die Hündin stand dabei und beobachtete aufmerksam das Geschehen. Nur das scharfe, metallene Zischen des Milchstrahls war zu hören, wenn er auf den Topf traf.

      Dann war da plötzlich noch ein anderes Geräusch.

      Die Schäferhündin spitzte unruhig die Ohren und die alte Frau blickte von ihrer Arbeit hoch, konnte aber nichts Ungewöhnliches entdecken. Sie beugte sich wieder über den Milchtopf, als sie ein leises Knurren erneut aufblicken ließ.

      Die Schäferhündin hatte den Kopf wachsam aufgerichtet und sich schützend vor ihre Herrin gestellt, während eine hell schimmernde Erscheinung durch den Raum schwebte. Dann fiel etwas ins Stroh, direkt vor die Füße der alten Frau.

      Der Hund sprang nach vorne und bellte zweimal, um sich anschließend wie auf ein unhörbares Kommando hin winselnd hinzulegen.

      Es war ein kleines Buch, das da im Stroh lag, eingebunden in einen zartblauen Seidenstoff. Die Frau hob es auf und betrachtete es neugierig. In goldenen Lettern stand darauf geschrieben: Das Buch der Wahrheit. Und als sie es aufschlug, las sie auf der ersten Seite: Die kleine Schwester.

      Die alte Frau trat verwirrt mit ihrem Fund in der Hand auf den Hof hinaus. Da sah sie, wie im Licht der aufgehenden Sonne eine weiße Gestalt leichtfüßig, fast so, als flöge sie, am Waldrand zwischen den Bäumen verschwand.

      *

      Kapitel 1

      Ich habe mich nun doch entschlossen, alles aufzuschreiben – aber nur damit das von Anfang an klar ist, mit Märchen und solchen Sachen hat das Ganze nichts zu tun. Das hier ist, wie man so sagt, ein Tatsachenbericht. Meine Oma hat sich auch immer beklagt, weil ich schon als ganz kleiner Knirps mit vier oder fünf Jahren alles, was sie mir an Märchen erzählt hat, mit den Worten „Gibt es ja eh nicht in Wirklichkeit“ abgetan habe. Da hat ihr das Märchenerzählen dann gar keinen Spaß mehr gemacht.

      Aber jetzt zur Sache. In der Schule passiert mir das übrigens auch öfter, dass ich vom Thema abkomme, das ist vor allem


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