Zero Bone Loss: Knochenerhaltende Behandlungskonzepte. Tomas Linkevičius

Zero Bone Loss: Knochenerhaltende Behandlungskonzepte - Tomas Linkevičius


Скачать книгу
alt="image"/>

      Abb. 3-5 Zwei verschiedene Implantate ohne Platform-Switching mit unterschiedlich langem poliertem Hals. Ein polierter Hals von weniger als 0,5 mm ist zu kurz und verhindert den Effekt des Mikrospalts auf das Knochengewebe nicht.

image

      Bei einem Implantat ohne Platform-Switching mit einem sehr dünnen (< 0,5 mm) oder ohne polierten Hals hat das Weichgewebe bei suprakrestaler Implantatposition Kontakt mit der rauen Implantatoberfläche. Zwar gibt es Belege dafür, dass eine leicht angeraute Oberfläche (d. h. eine gelaserte, mikroraue Oberfläche) am Abutment oder Implantathals für die Befestigung des Bindegewebes gut sein kann7,8, sehr raue Implantatoberflächen, die für den Knochenkontakt vorgesehen sind, sollten jedoch nicht suprakrestal liegen9.

      Außerdem muss der polierte Hals von Implantaten ohne Platform-Switching komplett suprakrestal liegen, da er sonst einen Knochenverlust auslösen kann. Bei ästhetischen Bedenken sollte ein Implantat auf Knochenniveau mit Platform-Switching und Konusverbindung gewählt werden, während Implantate mit polierten Anteilen gemieden werden sollten.

      Implantate auf Knochenniveau mit Platform-Switching

      Auch Implantate auf Knochenniveau mit Platform-Switching können theoretisch in verschiedener Höhe im Knochen gesetzt werden (suprakrestal, krestal oder subkrestal; Abb. 3-7). Da das Platform-Switching den Knochenverlust reduziert, kann das Implantat logischerweise krestal gesetzt werden. Diese Implantatposition wird von den meisten Implantatherstellern empfohlen, weshalb die meisten Behandler vermutlich automatisch annehmen, dass sie am besten ist. Natürlich kann ein Implantat auf Knochenhöhe gesetzt werden, aber nur, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind – so sollte die Dicke der Weichgewebe mindestens 3 mm betragen. Bei einer nicht idealen biologischen Umgebung sollten jedoch andere Implantatpositionen in Betracht gezogen werden.

image image image

       Das Implantat ist nur teilweise exponiert. Meistens handelt es sich um die bukkale Oberfläche, da bei der Knochenresorption in der Regel die bukkale Knochenwand abgebaut wird. Es gilt die Regel, dass das Implantat mesiodistal und lingual von Knochen umgeben sein sollte.

       Nur bis zu 1 mm der Implantatoberfläche ist exponiert. Bei einer stärkeren Exposition besteht die Möglichkeit, dass die Implantatoberfläche gegenüber der Mundhöhle exponiert wird, sodass das Risiko für eine Periimplantitis steigt.

       Das Weichgewebe muss ausreichend dick sein: d. h. Dicke der Weichgewebe ≥ 3 mm, Breite der keratinisierten befestigten Gingiva ≥ 4 mm bukkolingual und Dicke der horizontalen befestigten Gingiva 2 mm.

image

      Sofern diese Kriterien erfüllt sind, muss zwar Weichgewebe transplantiert werden, um das Infektionsrisiko auszuschalten, aber eine Knochenaugmentation ist nicht indiziert.

image

      Implantate auf Gewebeniveau


Скачать книгу