Der beste Job der Welt. Tobias Faix

Der beste Job der Welt - Tobias Faix


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beobachten. Wir haben Gemeindeleiter und Pfarrerinnen, Theologinnen und Pastoren, Heilsarmeeoffizierin und Seniorpastors, Professoren und Pastorinnen, Jugendpastoren und Gemeindegründer. Bewusst wurden in diesem Buch die verschiedenen vielfältigen Bezeichnungen belassen. Die Geschichten lassen erahnen, welche Vielfalt tatsächlich in 1Kor 12 wie auch in Eph 4 gemeint ist.

      Die Autorinnen und Autoren repräsentieren auch eine große Vielfalt von Landeskirchen, Freikirchen, Gemeinschaften, Bewegungen, Projekten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bewusst wurde in der Vorbereitung auf diese Vielfalt geachtet. Denn wir sind der Überzeugung, dass das Reich Gottes grösser, umfassender und eben vielfältiger ist als eine Denomination. Die Berichte erlauben uns, einen Blick über den eigenen Zaun hinaus in diesen Reichtum und diese Vielfalt zu werfen. Es kann heilsam und motivierend sein, zu sehen, wie Männer und Frauen außerhalb der eigenen Kirche geführt und berufen wurden.

      Auch die Sprache der Autorinnen und Autoren haben wir im Originalton belassen. Denn dieses Buch soll ihre Geschichten, ihre Erfahrungen und Begegnungen erzählen, ihre Erkenntnisse und Herausforderungen.

       Eindeutige Berufungen

      Ein Thema wird in fast jedem Bericht angesprochen. Die Berufung. Die Berufung zum vollzeitlichen Dienst. Dahinter steht die Frage: Was hat Gott mit meinem Leben vor? Bin ich bereit, mein Leben ganz ihm und seiner Herrschaft zur Verfügung zu stellen? Die Erfahrungen der Berufung mögen sehr verschieden sein. Aber die Klarheit und Eindeutigkeit der verschiedenen Berufungen ist offensichtlich. Begegnungen mit dem dreieinigen Gott in der Stille, unterwegs, bei der Lektüre der Bibel haben zur Klarheit des Weges geführt. Das war der Beginn einer spannenden Reise, auf der wir die Autoren und Autorinnen begleiten können.

      In den meisten Geschichten wird aber auch deutlich, dass die Umsetzung der Berufung eine Vorbereitung erfordert. Oft waren eine Ausbildung, ein Studium oder verschiedene frühe Diensterfahrungen der erste Schritt. Was zunächst oft als Umweg erscheint, wurde zur eigentlichen Vorbereitung für den Dienst, zu dem berufen wurde. Die Storys erinnern zum Teil an die Berufungsgeschichten im Alten und Neuen Testament (Mose in Ex 3; Josua in Jos 1; David in 1Sam 16; Jesaja in Jes 6; Jeremia in Jer 1; die Jünger in Mt 4,18f; Paulus in Apg 9).

      Die Frage der Berufung, so zeigen die Geschichten, wird oft in jungen Jahren bewegt und geklärt. Im vorliegenden Buch sind es Berufungen in den vollzeitlichen Dienst im Reich Gottes. Aber die Frage der Berufung treibt wohl jeden um. Jeder junge Mensch ist auf der Suche nach seiner Berufung für das persönliche und gemeinschaftliche Leben mit Gott. Und wir tun gut daran, diese Fragen aufzugreifen und zur Sprache zu bringen.

       Starke Liebe zur Gemeinde

      Die Geschichten sind auch eine Art Liebeserklärung an die lokale Kirche. Ich meine zu sehen, dass jeder Autor, jede Autorin darüber schreibt, wie gerne er oder sie seinen oder ihren Dienst in der lokalen Kirche tut. Diese Männer und Frauen lieben ihre Kirche. Sie sind gerne mit ihren Gemeindeleitungen, ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unterwegs. Sie stellen sich gerne den Herausforderungen ihres Dienstes und ihren Aufgaben.

      Die Liebe zur Gemeinde Jesu hat zutiefst mit den Berufungen zu tun. Die Berufung, im Reich Gottes zu dienen, manifestiert sich lokal und global, aber immer in Gemeinschaft. Denn die Gemeinde – auch die lokale, eigene Kirche, ist Leib Christi. Er ist der Herr der Kirche, er ist der Eckstein, der die Kirche zusammenhält.

       Engagierter Dienst in der Gemeinde

      Ihre Berufung und ihre Sendung verstehen die Autoren und Autorinnen als Dienst. Dienst als Leitwort für die Arbeit im Reich Gottes – oder mit den Worten des Buchtitels – für den Job. Sie stehen damit in der Tradition Jesu, der gekommen ist, um zu dienen (Mk 10,41ff). Paulus greift dieses Dienstverständnis auf, wenn er sich als Diener des neuen Bundes versteht (2Kor 3,7ff) und damit als Diener Christi (1Kor 4,1). Man darf – in Umwandlung der bekannten Formulierung „dienende Leiterschaft“ – denn auch von einer „leitenden Dienerschaft“ sprechen.

      Das ist auch darum hervorzuheben, weil zu oft auf Leiterschaft im Sinne von „Management“ gehofft wird und von dort Wunder erwartet werden. Die Geschichten reduzieren das Selbstverständnis auf das Wesentliche: Dienst. Er mag der Dienst der Verkündigung, der Lehre, der Leitung, der Seelsorge sein. Es ist und bleibt ein Dienst. Ein Dienst im Auftrag des Herrn der Kirche und seiner Mission, an dem Ort, wo eben der Weg des Herrn hinführte. Darum kann engagierterer Dienst gelingen, weil sich die Autoren und Autorinnen ihrem Dienstherrn verpflichtet wissen.

       Gewinnende Lektüre

      Die Lektüre der einzelnen Geschichte inspiriert den Pastor, die Theologin, ebenfalls über die eigene Geschichte nachzusinnen. Wie war das mit meiner Berufung? Welche wichtigen Stationen begleiteten meinen Weg bis heute? Welche prägenden Persönlichkeiten wiesen mir den Weg? Warum tue ich meinen Dienst so, wie ich ihn heute tue? Welche Bestätigungen auf dem Weg bestärkten meine Berufung und meinen Dienst?

      Die Geschichten motivieren wiederum zum Dienst in der Gemeinde, im Reich Gottes. Es sind Geschichten, die der eigenen Geschichte gleichen. Sie weiten den Blick über den eigenen Lebensweg hinaus auf den großen gemeinsamen Dienst im Reich Gottes. Dieser Dienst ist vielfältig und bunt. Und die einzelne Person hat Anteil an der umfassenden Mission Gottes in dieser Welt. Männer und Frauen an verschiedensten Orten sind eben darum nicht alleine, sondern gemeinsam unterwegs, durch Leben und Dienst die Mission Gottes zu leben.

      Die einzelnen Geschichten regen Gemeindeleitungen, Vorstände (und wie die Gremien auch heißen mögen) an, Dienst und Leben ihres Pastors bewusster wahrzunehmen. Warum nicht den Vollzeiter einladen, seine Geschichte, seine Berufung in der nächsten Sitzung zu erzählen? Die Geschichten führen dazu, der Gemeindeleiterin, dem Pastor, dem Theologen, der Theologin zu danken. Sie laden aber auch dazu ein, sich aktiv um die Berufung von jungen Männern und Frauen zu kümmern. Das Wort Jesu liegt immer wieder im Ohr: „Die Ernte ist groß, Arbeiter aber sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende“ (Mt 9,37f).

      Diese Geschichten motivieren junge Männer und Frauen, über ihre Berufung nachzudenken und die Frage nach dem Weg mit Jesus aktiv anzugehen. Was will Gott in und durch mein Leben bewirken? Wo will er mich persönlich haben? Wie wird sein Weg mit mir aussehen? Der dreieinige Gott wird den Weg weisen, wie auch immer dieser Weg aussehen wird.

      Die Geschichten sind so geschrieben, dass Christen und Christinnen eine leichte Lektüre haben. Sie eröffnen ein gutes Verständnis für den vielfältigen, herausfordernden geistlichen Dienst von Männern und Frauen und fördern das Verständnis für den eigenen Gemeindeleiter und dessen Dienst, für die eigene Pfarrerin und deren Dienst.

      BIOGRAFISCHES

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       Fritz Peyer-Müller, Dr. theol., Jg. 1952, verheiratet, ein Sohn. Rektor von IGW. Berufslehre, Studium der Theologie am TSC, Kirchliche Matur, Theologiestudium in Basel, Zürich, Bern und Debrecen/Ungarn. Doktorarbeit über die ungarischsprachige Reformierte Kirche in der Ukraine. Pastor beim EGW in Luzern, seit 1993 bei IGW, zunächst als Studienleiter in Bern, seit 2003 als Rektor.

       [email protected]

       Bitte mich, so will ich dir Völker zum Erbe geben (Ps 2,8)

       Florian Bärtsch

       Meine Story

       Gottesbegegnung

      Als 15½-jähriger Teenager hatte ich beim Lesen des dritten


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