Der beste Job der Welt. Tobias Faix
target="_blank" rel="nofollow" href="#fb3_img_img_6e60cca3-51c2-58b0-89f6-22622d187b54.jpg" alt="image"/>Weiter zeigen diese Personen eine Passion für die Gemeinde bzw. die Braut Christi und lieben das (multiplikative) Gründen von Gemeinden.
Langsam wurde mir klar, dass das nicht „typische Pastoren“ sind, sondern eben „Gesandte“ (gr. „apostolos“, von „apostello“, senden) sind. Dieser Dienst eines „Gesandten in die Welt“ hat mich dann mehr und mehr fasziniert und Anklang in mir gefunden. Und schließlich wurde die „Begegnung mit dem Apostolischen“ zu einer großen Wende in meinem Dienst. Heute versuchen wir ebenfalls, in diesen Werten und Prinzipien eines „Gesandten“ zu leben und auch auszubilden.
Meine Faszination
„So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle, die an Ihn glauben nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben“ (Joh 3,16). – Gott liebt die WELT. Das Endziel der Liebe Gottes sind die Verlorenen. Und diese Liebe Gottes wird nicht ruhen, bis das Evangelium vom Reich Gottes dort an den tiefsten und dunkelsten Orten und Herzen angekommen ist. „Dieses Evangelium vom Reich Gottes wird verkündigt werden auf der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker und dann erst wird das Ende dieser Welt und der Anfang von Gottes neuer Welt kommen.“ Und diese Liebe treibt mich innerlich so stark an, dass ich nicht anders kann, als eben in die Welt zu den unerreichten Völkern und Regionen zu gehen, um mitzuhelfen, dass dieses kostbare Evangelium verkündigt wird. Paulus schreibt: Denn die Liebe Christi drängt uns, zumal wir überzeugt sind, dass, wenn einer für alle gestorben ist … Gerade in diesem Moment, in dem ich diese Zeilen schreibe, bin ich hier mitten in Oromia dem Land der Oromos. Die Oromos in Ost-Äthiopien sind 4,5 Millionen Menschen (Muslime), die noch nie das Evangelium gehört haben und völlig unerreicht sind. Und jetzt trainieren wir hier 45 Männer und Frauen, die jeden Tag hinausgehen in die Dörfer und Hütten und das Evangelium verkündigen und dann am Abend zurückkommen und berichten, was geschehen ist, als das Evangelium die Herzen der Menschen erreicht hat. Es gibt nichts Schöneres! Dann bin ich zutiefst erfüllt und glücklich; ja wie Demos Shakarian schreibt: „die glücklichsten Menschen auf Erden.“
Motivation
„Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden was wir (selber) gesehen und gehört haben“ (Apg 4,20). Hier kommt diese Passion, Leidenschaft und das Feuer eines, der Jesus direkt und persönlich erlebt hat und immer wieder erlebt, zum Ausdruck. Das scheint mir das Wichtigste überhaupt zu sein, dass wir in dieser direkten, lebendigen und leidenschaftlichen Liebesbeziehung zu Jesus bleiben. Diese ungebrochene Freude am Herrn ist unsere wahre Kraft. „Lieber“ jede andere Sünde, in die wir fallen mögen, aber nicht in die Sünde der Lauheit! Ach, dass du doch kalt oder warm wärst! Die Hauptsache ist, dass die Hauptsache immer die Hauptsache bleibt … und die „Hauptsache“ ist, diese wunderbare erste Liebe zu Jesus, unserem Retter, Herrn und König zu leben und zu bewahren in all unserem Studieren, Dienen und Leben.
BIOGRAFISCHES
Florian Bärtsch, Jg. 1959, verheiratet mit Anni, drei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder. Leiter von Kingdom Ministries. Studium der Theologie an der STH in Basel, Abschluss MTh.
Kirche neu erleben
Steffen Beck
Meine Story
Um es gleich vorweg zu sagen: Ich hatte nicht vor, „Pastor“ zu werden, weil es in meiner vom württembergischen Pietismus geprägten Welt nur „Pfarrer“ gab. Und Pfarrer zu werden in der evangelischen Landeskirche war nicht auf meinem Radar.
Ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. Mein Vater leitete den örtlichen Posaunenchor und die ganze Familie war im CVJM und der dazu gehörenden evangelischen Kirche engagiert.
Nach dem Abschluss der Realschule machte ich erstmal eine Ausbildung zum Mechaniker. Am Ende meiner Ausbildung sagte ein älterer Kollege zu mir: „Beck, dich sehen wir nach dem Zivildienst auch nicht wieder.“ Das war meinen Kollegen zu dieser Zeit wesentlich klarer als mir. Nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht: Ich habe nicht „zwei linke Hände“, sondern bin ein handwerklich sehr begabter Mensch. Auch mein Abschluss war gut. Aber sie ahnten wohl schon etwas von meiner Berufung, die eher im Dienst an den Menschen als am Material lag.
So machte ich also erst malmeinen Zivildienst im CVJM Tübingen. Ich lernte dabei neben der sozialen Arbeit unter jungen Ausländern auch das „akademische Leben“ einer Unistadt kennen. Ich hatte ja keine Ahnung, wie viele wichtige Bücher es gab, die andere – im Gegensatz zu mir – schon gelesen hatten.
Nach dem Zivildienst entschloss ich mich, eine vierjährige Ausbildung an der „Evangelistenschule Johanneum“ in Wuppertal zu machen. Ich habe das bewusst etwas nüchtern formuliert, weil ich kein außerordentliches Berufungserlebnis „mit glühenden Kohlen auf meiner Zunge“ verspürte. Ich fühlte mich auch nicht wie die Menschen aus meiner Heimatgemeinde, die als Missionare ausgesandt wurden, und hatte auch nicht den Eindruck, dass man für mich mehr beten muss, als für alle anderen jungen Menschen, die in eine fremde Stadt zogen, um zu studieren oder einen Beruf zu erlernen. Ich machte eine Ausbildung, Punkt! Und doch war es auch mehr. Aber viel von diesem „Mehr“ habe ich erst im Rückblick erkannt und verstanden.
Die Entscheidung, „auf’s Johanneum“ zu gehen, gehört zu den besten Entscheidungen, die ich im meinem Leben getroffen habe. Denn in dieser Schule habe ich eine solide theologische Grundausbildung bekommen und – was vielleicht noch wichtiger ist – den nötigen Schliff durch die Menschen, die in mich investiert haben. Allen voran möchte ich hier den damaligen Direktor Fritz Gaiser nennen. Er hat mich herausgefordert, als ich unreif und verwöhnt in den Tag hinein gelebt habe. Er hat mich ausgehalten, als ich auf Ab- und Umwegen war. Er hat mich ertragen, als ich für manch andere ziemlich unerträglich war. Und er hat sich mir manchmal wie ein Baum in den Weg gestellt, wenn ich auf meinem Irrweg nicht zu stoppen war. Das war nicht immer schmerzfrei, aber ich bin ihm heute noch dankbar dafür.
Dann kam natürlich die Frage, wie und wo es jetzt weitergeht. Ich halte die sogenannte „erste Stelle“ für eine besonders wichtige Stelle, denn in diesen Jahren entscheidet sich viel. Ich habe eine Stelle gefunden, die zu mir gepasst hat, die aber auch eine ganz schön große Nummer für den Anfang war. Im September 1991 begann ich meine Arbeit als Jugend- und Musikreferent im CVJM Landesverband Baden. Ich war zu 50 % für die Begleitung der TEN-SING-Arbeit in Baden zuständig (und für viele andere Dinge im Landesverband). Für die anderen 50 % war ich in einem örtlichen CVJM in Baden als Jugendsekretär angestellt. Ich wollte es so, aber es war ganz schön schwierig, alles unter einen Hut zu bekommen. Oft kam ich an meine Grenzen.
„Warum eigentlich