Gottesdienst-Handbuch. Detlev Reich
diese Cliffhanger aus Serien und den Vorschauen für das künftige TV-Programm. Am Ende einer TV-Serie wird eine Geschichte erzählt und auf Grund des abrupten Endes möchte man den Ausgang unbedingt weiter sehen.
Beispiele:
Idee 1: Wenn es sich um eine Veranstaltung mit einer Pause handelt, kann man gezielt unmittelbar davor einen Cliffhanger setzen, um die Leute in der Pause zur Kommunikation und zum Weiterdenken anzuregen. Dies kann eine Konfrontation oder ein besonders exponierter Standpunkt sein. Ein Cliffhanger erstrebt eine Auflösung.
Idee 2: Ist in einem Gottesdienst vor der Predigt die Kollekte, kann ein Cliffhanger bewusst vor der Kollekte gestellt werden. Umso mehr erwartet man die Auflösung z. B. in der Predigt.
Der verbotene Ort
Hinter diesem Stilmittel steht die Idee, einen Bereich durch ein zeitweiliges „Verbot“ interessanter zu machen und so die Aufmerksamkeit der Gottesdienstbesucher zu wecken. Kommen diese schließlich an diesem Ort an, haben sie also diesen „verbotenen Ort“ erobert, fühlen sie sich ein wenig als „Auserwählte“. Es erzeugt Exklusivität. Der Zugang zu einem Bereich o. ä. wird in irgendeiner Form erschwert. Der Besucher hat zwar eine gewisse Vorstellung von diesem Ort, muss aber zuvor ein Hindernis überwinden.
Sinn und Zweck dieser Dramaturgie ist es, Personen für das Angebotene zu gewinnen und zu begeistern. Bei diesem Stilmittel muss man darauf achten, ob die eigenen Werte nicht vernachlässigt werden (z. B. Offenheit, für jeden leicht erreichbar). Es kann jedoch bei einem richtigen Kontext sehr unterstützen.
Beispiele:
Idee 1: Bei einem Thema wie „Abenteuer” kann durch die „Überwindung” eines (leicht) (sicht-) versperrten Einganges, der Inhalt erlebbarer gemacht werden.
Idee 2: Geht es um Themen wie „Wertvoll“, können extra ausgegebene Tickets für die Veranstaltung dies vertiefen.
Bluffen und Täuschen
Ein Sachverhalt wird bewusst falsch dargestellt, um die Zuschauer zum Widerspruch anzuregen. Dies kann schon durch ein provokantes Ändern eines Bibelverses beim Vorlesen erzeugt werden. Ziel ist es, die Zuschauer zum Mitdenken und aktiven Zuhören anzuregen.
Dieses Stilmittel kann auch bei Theaterstücken oder Videoclips für Personen genutzt werden, die etwas anderes vorgeben, als sie wirklich sind oder beabsichtigen (gut/böse, wahr/falsch, Freund/Feind, Helfen/Eigennutz etc.).
Beispiel:
Einen Bibelvers falsch vorlesen:
„Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab. Nun werden alle, die sich auf den Sohn Gottes verlassen, (nicht) zugrunde gehen, (sondern) und auch nicht ewig leben.“
Dies ruft stille oder laute Proteste hervor, was wiederum die Aufmerksamkeit erhöht. Durch die richtige Wiederholung des Bibelverses, wird seine Aussage betont:
„Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab. Nun werden alle, die sich auf den Sohn Gottes verlassen, nicht zugrunde gehen, sondern ewig leben.“ Johannes 3,16
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