Seewölfe - Piraten der Weltmeere 697. Fred McMason

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 697 - Fred McMason


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herüberstarrten. Auch das Wasser hatte eine eigentümliche Farbe wie flüssiges Quecksilber. Kein noch so leichter Hauch kräuselte die Oberfläche.

      Clint blickte nach achtern und orientierte sich.

      Die Schebecke war tatsächlich etwas angehoben worden und lag auch noch ein wenig auf der Seite. Überall hingen Tampen von Bord, und er erkannte auch zwei Jakobsleitern. Er fragte sich einen Augenblick, wie er die Hündin dort hinunterbringen sollte.

      Den Mann, der das Schiff bewachen sollte, entdeckte er auch im Schlagschatten des Mondlichtes. Sein Kopf war ihm auf die Brust gesunken. Er schien die Planken anzustarren. Natürlich war der Kerl vor lauter Erschöpfung eingeschlafen.

      Einmal schrak er kurz hoch, doch das war nur ein Reflex, denn sogleich sank sein Kopf wieder auf die Brust.

      Lautlos schlich Clint weiter nach achtern, bis er den Niedergang und ein angelehntes Schott erreichte. Er kannte jeden Winkel im Schiff, und so entging ihm auch nicht, daß am Heck Mondschein in eine der leeren Kammern fiel, die ausgeräumt worden war.

      Von dort aus konnte er den Sandstreifen sehen, auf dem die Schebecke lag. Sie hatten ein paar Planken herausgenommen, um besser arbeiten zu können.

      Für das Bürschchen war das ein hervorragendes Schlupfloch, wo ihn so schnell keiner entdecken würde.

      Wenn er jetzt aber draußenbleiben wollte, dann brauchte er dringend Verpflegung und etwas zu trinken. Also begab er sich auf den Weg zur Kombüse und fand das Schott nur angelehnt, wie er zu seiner Freude feststellte. Der Koch hatte anscheinend die Anweisung vergessen, das Schott zu verriegeln und geschlossen zu halten.

      Die Hündin folgte ihm wie ein Schatten; lautlos und etwas geduckt bewegte sie sich über die Planken.

      Der Moses warf einen schnellen Blick zurück. Er hatte die Befürchtung, daß ganz plötzlich jemand auftauchen und ihn entdecken könne. Doch die Befürchtung war unbegründet. Die Portus schliefen wie die Toten.

      In der Kombüse und der anschließenden Proviantlast hantierte er ebenfalls lautlos und deckte sich kräftig mit allem ein, was er demnächst brauchte.

      Das alles brachte er unendlich vorsichtig nach achtern, schlüpfte durch das Loch im Heck und nach draußen, wo er sich zunächst schnell orientierte.

      Der Hündin bedeutete er, sitzen zu bleiben und sich nicht zu rühren. Sie ließ sich auch auf die Hinterpfoten nieder und schien zu erstarren.

      Ungerührt beschaffte er sich weitere Vorräte und vergaß auch die beiden Decken aus der Segellast nicht.

      Vor sich hingrinsend, daß er die Portus wieder mal überlistet hatte, verließ er die Schebecke und blieb unter dem Heck sitzen.

      Zum ersten Male sah er jetzt das ganze Ausmaß der Beschädigungen. Der Rammsporn der osmanischen Galeere hatte ganze Arbeit geleistet, aber die Portugiesen waren inzwischen auch nicht faul gewesen. Sie hatten bereits kräftig zugelangt.

      Er versuchte abzuschätzen, wie lange sie wohl brauchen würden, um wieder in See gehen zu können, aber das konnte er nicht. Jedenfalls mußte er sie für eine Weile daran hindern.

      Er befand sich jetzt so im toten Winkel der Schebecke, daß ihn von Bord aus niemand entdecken konnte. Er sah die Pallhölzer, die noch keinen richtigen und festen Halt hatten, und er bemerkte im bleichen Mondlicht das Werkzeug. Die Portus hatten es achtlos hingeworfen.

      Sorgsam musterte er seine Umgebung. Das Versteck, das sich ihm vorübergehend anbot, war der Dschungel da drüben. Dort konnte er untertauchen und sich ein kleines Quartier einrichten, und von dort konnte er auch seine Aktionen starten.

      Der Rest der Gegend war trostlos, einsam und öde. Er sah wenig einladend aus.

      Sein Blick verlor sich ins Landesinnere, wo irgendwo die Arwenacks angekettet in den Minen arbeiteten. Er wußte nicht, wie weit diese Minen entfernt waren, aber er wußte, daß er sich dort nicht blicken lassen durfte. Nur hier konnte er etwas helfen und die Arbeiten verzögern.

      Alles weitere mußten die nächsten Tage bringen.

      Nachdem er alles sorgfältig gemustert und geprüft hatte, entschied er sich für den Dschungel. Nach und nach schleppte er alles hinüber und verbarg sich am Rand des stillen Urwaldes.

      Von hier aus hatte er die Schebecke gut im Blick und konnte selbst so gut wie nicht gesehen werden.

      Plymmie erhielt Wasser, Hartwurst und Brot und schien damit zufrieden zu sein. Sie legte den Kopf auf die Vorderpfoten und blickte ebenfalls zu der Schebecke hinüber.

      Der Wachtposten war nur als bewegungsloser Schatten zu sehen, der immer noch vor sich hindöste und völlig übermüdet war.

      Clint säbelte sich ein Stück Wurst ab, eine dicke Scheibe Speck und ein Stück Brot. Kauend prüfte er die Gegend und suchte sich einen Fluchtweg, der ihn auf schnellstem Weg zurück zum Dschungel führte.

      In der Bucht gab es eine kleine Sandbank, weiter drüben einen morschen Holzsteg und dahinter hartes, von der Sonne gebranntes Land. Stellenweise sah der Boden aus wie die zerfurchten Suhlen von Wildschweinen, die sich im Schlamm gewälzt hatten, der dann knochenhart und staubtrocken geworden war.

      An Bord rührte sich nichts. Auch den dösenden Posten löste niemand ab, wie es schien. Der hockte in unveränderter Stellung da, den Kopf auf der Brust, die Hände auf den Oberschenkeln.

      Langsam stand der Moses auf und schlich auf die Schebecke zu.

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