Vision und Wirklichkeit. Группа авторов

Vision und Wirklichkeit - Группа авторов


Скачать книгу
seine Umgebung positiv beeinflussen wird.

      Unsere Vision und unser Ziel ist, dass die nächste Generation zu einer bevollmächtigenden Leiterschaft heranwächst, wobei uns bewusst ist, dass eine der größten Herausforderungen die Verbindlichkeit ist. Es bedarf nach der persönlichen Bekehrung zu Jesus so etwas wie einer zweiten Bekehrung, nämlich der, sich Jesus ganz anzuvertrauen, ihm alles zu geben – die Zeit, den Willen, das Tun, die Zukunft und die Finanzen. Hingabe in allen Bereichen führt zu Verbindlichkeit im Geben, im Dienen und im Mittragen. Dazu möchten wir die nächste Generation ermutigen, denn dies wird eine positive Auswirkung aus der Gemeinde hin in die Gesellschaft haben.

      Unsere Vision: Einen Unterschied machen

      Unsere Vision ist es, eine attraktive Freikirche zu sein, deren Mitglieder, aber auch deren Kleingruppen, einen ansteckenden und lebensfrohen Einfluss auf ihre direkte Umgebung haben. Attraktiv soll auch die Gestaltung der Gottesdienste, der Predigt und der ansprechenden modernen Musik sein. Wir sehen die dringende Notwendigkeit, das Evangelium der Hoffnung in unsere von Zerbrochenheit gezeichnete Gesellschaft zu bringen. Wir möchten als eine Freikirche wahrgenommen werden, in der eine Einheit unter Christen ersichtlich ist, während wir gleichzeitig sehr bunt hinsichtlich Alter, Lebenssituationen, ethnischem Hintergrund und Herkunft sind. Wir sehen uns als eine Freikirche, die einen Unterschied in der Stadt macht, weil wir Bedürftigen in ein neues qualitatives Leben zurückhelfen, für Kreatives, Innovatives, Alltagsrelevantes offen sind und dies fördern. Wir wollen uns bei all diesem menschlichen Handeln bewusst zur Abhängigkeit von Gott bekennen, und der Herrlichkeit Gottes viel Raum geben, damit diese für alle Menschen sichtbarer und wahrnehmbarer wird.

      Seit jeher nannten uns die meisten Leute einfach „Halbgasse“, weil wir uns an der Halbgasse befinden. Das ist eine Wiener Art, christliche Gemeinden nach ihrer Adresse zu benennen. Um unseren neuen Namen am neuen Ort nicht durch eine Gasse oder Straße definieren zu lassen, involvierten wir die Gemeinde in einen längeren Namen-Findungs-Prozess an dessem Ende „WunderWerk“ stand. Damit wollen wir zum Ausdruck bringen, dass wir uns als Menschen nicht nur als Gottes WunderWerk (Eph 2,10) sehen, sondern in Zusammenarbeit mit unserem wunderwirkenden Herrn auch Wege beschreiten, die Gott für uns vorbereitet hat. Außerdem weist der neue Name auf unsere gewachsene Sehnsucht hin, dass die Übernatürlichkeit Gottes noch stärker als bisher durch zutreffende prophetische Worte, einer Atmosphäre der Gegenwart Gottes, übernatürlichen körperlichen und seelischen Heilungen und einer neuen Qualität der Hingabe an Jesus Christus erlebbar wird .

      Während ich diese Zeilen schreibe sind wir noch in der Halbgasse, doch schon in wenigen Wochen übersiedeln wir in die Expedithalle. Beim Korrekturlesen meiner eigenen Zeilen wird mir bewusst, wie sehr wir uns als Gemeinde in einem Veränderungsprozess befinden, wie viele Dinge im Umbruch sind und wie sehr wir uns wünschen, dass Jesus in der Stadt viel markanter als bisher erlebt wird. Uns brennt es unter den Fingern, dass wir dazu im Chor der Gemeinden und Kirchen einen konstruktiven Beitrag leisten können – wir, sein WunderWerk.

      GEMEINDEPORTRÄT

      Durchschnittlich 300 Gottesdienstbesucher. Zwei Pastoren, sechs Teilzeit-Mitarbeiter/ innen und 150 ehrenamtliche Mitarbeiter. Gemeindegründung Freie Christengemeinde im Weinviertel, die mit 1. Mai 2016 Selbstständigkeit erlangt hat. www.fcg-weinviertel.at, ein Pastor, durchschnittlich 25 Gottesdienstbesucher und sieben ehrenamtliche Mitarbeiter. Die FCG Wien und FCG im Weinviertel sind Teil der Freien Christengemeinden Österreich, die wiederum Teil der FKÖ – Freikirchen in Österreich sind.

       Kontakt: [email protected], www.fcg-wien.at.

      BIOGRAFISCHES

      Walter Bösch, Jahrgang 1953, ist verheiratet mit Verena. Sie haben vier erwachsene Söhne. Walter Bösch ist Pastor der FCG Wien. Er begann seine Ausbildung als Elektriker und beendete gerade einen M.A. in praktischer Theologie.

       Kontakt: [email protected].

      CHRISCHONA-GEMEINDE FRAUENFELD

       Wir begleiten alle Menschen in die Gegenwart Gottes!

       Paul Bruderer

      Unsere Kirche: Begleiten und netzwerken

      Das Wort begleiten bringt auf den Punkt, was uns zutiefst wichtig ist: Die Chrischona-Gemeinde in Frauenfeld ist eine Gemeinschaft von Christen, die ihre Freunde und Familienglieder zu Gott begleitet. Die Vorstellung, dass auf diese Weise unsere Gegend vom Evangelium durchdrungen wird, löst enorme Leidenschaft in uns aus! Diese Dynamik hat eine stark evangelistische Bedeutung, aber es geht tiefer, als die Menschen nur zur Bekehrung zu führen. Wir wollen, dass unsere Freunde und Familien zu Jüngern von Jesus werden, welche ihrerseits wieder ihre Freunde begleiten. Um das zu erleben, sind wir einerseits fokussiert auf Jesus, um von ihm zu lernen und als Jünger zu wachsen. Andererseits ringen wir darum, wie Paulus in Athen (Apg 17), unser Umfeld gut zu verstehen, damit wir den Glauben auf verständliche und relevante Weise vermitteln können.

      Folgende Faktoren unseres Umfeldes haben uns als Gemeinde zum Handeln bewegt:

      Allem voran steht die Beobachtung, dass es an Hoffnung und Liebe mangelt, die fähig sind, Krisen zu überstehen. Menschen verlieren die Hoffnung, dass es im Leben gut kommt. Ehen und Familien verlieren die Liebe, die durchhält. Als Nachfolger von Jesus leben wir mitten in diesen Entwicklungen. Wir sind selbst davon betroffen und gleichzeitig glauben und erfahren wir, dass es in Jesus eine Hoffnung und Liebe gibt, die Krisen überstehen und Menschen aus dem Scheitern ihres Lebens heraushelfen kann. Wir glauben auch, dass die Menschen sich dort hingezogen fühlen, wo es für sie Hoffnung und Liebe zu finden gibt. Aus diesem Grund suchen wir in unserer Lehre und in unserem Umgang mit Menschen lösungsorientierte Zugänge zu den herausfordernden Themen unserer Zeit, wie zum Beispiel Scheidung, dem Suchen eines passenden Berufs oder einer Arbeitsstelle, dem Thema der sexuellen Orientierung, Sterbehilfe, Integration von Menschen anderer Länder und Kulturen. Die Gnade Jesu setzt immer dort an, wo die Menschen sich in Realität befinden, und öffnet ihnen Wege in eine gute Richtung, die für sie in der Kraft des Glaubens lebbar sind. Diese Wege der Hoffnung suchen wir für die realen Herausforderungen der Menschen von heute!

      Dieses Grundanliegen der Hoffnung und Liebe ist ausgezeichnet zusammengefasst in zwei biblischen Texten, die uns inspirieren: 1Petr 2,9 und Jes 61,1-3. Dieses Anliegen prägt unsere Lehre und unseren Umgang mit Menschen und hat zu praktischen Umsetzungen geführt. So bieten wir beispielsweise das Seminar Lieben – Scheitern – Leben zur Aufarbeitung einer Scheidung oder Trennung an. Die Aufarbeitung soll nicht nur die Vergangenheit in Ordnung bringen, sondern auch neue Liebes- und Lebensfähigkeit für die Zukunft – Hoffnung eben! Wir haben über die Jahre auch eine größere Gruppe von Seelsorgern und Seelsorgerinnen aufgebaut, die den Menschen an den Punkten dienen können, an denen sie nicht weiterkommen.

      Kirche und Glaube ist für viele Menschen heute schlicht kein Faktor und unsere eigenen Leute genieren sich tendenziell, über ihren Glauben zu reden. Deshalb arbeiten wir mit einem Evangelisationsmodell, das auf jüngerschaftlichen Beziehungen gründet, dem LiFe-Seminar. Erkenntnisse aus der sogenannten Engelskala haben unseren Leuten geholfen, nicht immer nur die Bekehrung anzuvisieren, sondern die kleinen Schritte in Richtung Jesus im Fokus zu haben. Das hat viel Entspannung in unsere evangelistischen Aktivitäten gebracht und durch diese Entspannung fühlen sich unsere Leute freigesetzt, neu in diesem Bereich aktiv zu sein! In den vergangenen acht Jahren durften wir dadurch über 150 kirchenfernstehenden Menschen in unseren LiFe-Seminaren die wichtigsten Grundlagen der Beziehung zu Jesus nahebringen. Über ein Drittel haben ihr Leben Jesus Christus anvertraut und sind Teil unserer oder einer anderen Gemeinde geworden. Wir möchten, dass diese Dynamik ganze Bevölkerungsgruppen unserer Region mit dem Evangelium in Berührung bringt!

      Weiter stellen wir in unserem kulturellen Umfeld eine Desintegration der Generationen fest. Alt und Jung haben wenig Gemeinsamkeiten und als Folge daraus auch keine konstruktive Beziehungsbasis. Die jungen Menschen in unserem Land verlassen die Gemeinden in Scharen, sobald sie 16 Jahre alt werden. Wir reagieren auf diese Entwicklungen, indem wir die ganze


Скачать книгу