Und wenn die Welt voll Teufel wär .... Heinrich Christian Rust

Und wenn die Welt voll Teufel wär ... - Heinrich Christian Rust


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ist aber nicht nur eine Art »Untertan« Gottes, sondern die zweite biblische Wahrheit muss ebenso deutlich gesagt werden: Satan hat das Ziel, Gott zu entthronen. Seine Macht ist nicht zu unterschätzen. – Diese denkerisch polare Spannung zwischen den beiden Aussagen muss auch ausgehalten werden und wird nur schwerlich zu erhellen sein. Gerade diese Spannung ist es ja, die im Kreuzesgeschehen, in Jesus Christus ihre Auflösung findet. Der angebliche Triumph Satans im Tod des Sohnes Gottes wird zur Thronbesteigung des Siegers von Golgatha: Jesus Christus.

       d) Die Notwendigkeit der Zuordnung von Kultur und Weltbild

      Wie bereits erwähnt, ist jede Weltanschauung aufs Engste verknüpft mit der jeweiligen Kultur. Die Basisaussagen eines biblischen Weltbildes lassen sich deshalb auch in den verschiedenen Kulturen wiederfinden. Sie können kulturprägend und kulturstiftend sein; sie sind aber kein Ersatz für Kultur. Was aber ist Bestandteil einer Kultur eines Landes und was ist möglicherweise ein Element einer antichristlichen Weltanschauung?

       Anmerkungen

      1Vgl. Gottfried Holtz: Die Faszination der Zwänge. Aberglaube und Okkultismus. Göttingen 1984.

      2Vgl. Giordano Bruno: De l’infinito, universo e mondi. 1583. Hervorragend schildert auch Thomas S. Kuhn den Weg, der zur kopernikanischen Wende führte, in seinem Buch: Die kopernikanische Revolution. Braunschweig 1981.

      3Martin Luther: Werke. Kritische Gesamtausgabe (Weimarer Ausgabe). 26, S. 422.

      4Vgl. Wolfgang Gericke: Theologie und Kirche im Zeitalter der Aufklärung. III/2. Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen. Berlin 1989, S. 131–135.

      5Karl Barth: Die kirchliche Dogmatik III/3. Z0llikon-Zürich 1932, S. 608.

      6Emil Brunner: Dogmatik II. Die christliche Lehre von der Schöpfung und Erlösung. Zürich 1972, S. 151.

      7Peter L. Berger: Auf den Spuren der Engel. Die moderne Gesellschaft und die Wiederentdeckung der Transzendenz. Frankfurt/Main 1969, S. 159.

      8Ernst Benz: Die Vision. Erfahrungsformen und Bilderwelt. Stuttgart 1969, S. 17.

      9Christof Gestrich: Die Wiederkehr des Glanzes in der Welt. Die christliche Lehre von der Sünde und ihrer Vergebung in gegenwärtiger Verantwortung. Tübingen 1989, S. 184.

      10Vgl. Honore de Balzac: Buch der Mystik, zitiert nach Gottfried Hierzenberger: Erkundungen des Jenseits. Wien 1988, S. 167ff.

      11Die Bedeutung Swedenborgs für die kantianische Philosophie und damit für das moderne Denken überhaupt wurde zusammengefasst von Wilhelm Lütgert: Die Religion des deutschen Idealismus und ihr Ende. Gütersloh 21923.

      12Ebd. S. 209.

      13Zitiert in Hans-Jürgen Ruppert: Okkultismus. Geisterwelt oder neuer Weltgeist. Wiesbaden 1990, S. 38.

      14Vgl. ideaSpektrum 35/2000. Wetzlar 2000, S. 16.

      15Hans-Jürgen Ruppert, a.a.O. S. 11.

      16A.a.O. S. 47.

      17Vgl. a.a.O. S.


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