Gommer Sommer. Kaspar Wolfensberger

Gommer Sommer - Kaspar Wolfensberger


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unseren«, wiederholte er und legte die versiegelte Tüte mit dem zerschnittenen Strick auf das Tischchen zurück.

      Kauz war sprachlos. Meint er wirklich, der Strick sei verwechselt worden?, dachte er.

      Frau Imfang schluchzte.

      Noch ehe der verdatterte Kenzelmann reagieren konnte, packte Kauz anstelle der Eltern Wendels Sachen zusammen und versorgte alles in einer großen Tragtasche aus festem schwarzem Papier, die neben dem Tischchen bereitstand.

      »Ich trage das«, sagte Kauz zu den Alten. »Bis Sie mit der Besprechung fertig sind, warte ich hier auf Sie.« Er schaute Kenzelmann fragend an.

      Dieser nickte, deutete auf einen der Sessel im Vorraum. Kauz setzte sich. Kenzelmann führte Wendels Eltern zum Besprechungszimmer, ließ sie eintreten und schloss die Tür.

      Kauz wartete eine Weile, dann stand er auf, nahm den versiegelten Kälberstrick, steckte ihn in seine Jackentasche und setzte sich wieder. Als er sicher sein konnte, dass die Besprechung über die Einzelheiten der Bestattung im Gang war, stand er wieder auf und schlich sich noch einmal in die Aufbahrungshalle.

      Auf der Rückfahrt mit dem Zug brach plötzlich ein Gewitter los. Es donnerte und blitzte, bald darauf begann es wie aus Kübeln zu schütten. Damit hatte Kauz nicht gerechnet. Im Gegenteil, beim Einsteigen in Münster hatte er sich noch gewundert, dass Frau Imfang einen Regenschirm dabeihatte.

      Unauffällig studierte er das zerfurchte Gesicht der alten Frau, die wie versteinert dasaß und den Rest der Fahrt über kein Wort mehr sagte.

      Wieder in Münster, verabschiedete er sich von den beiden alten Leuten und ging zur Alpenrose. Morgen würde er sein Zimmer räumen und in Wendels Speicher ziehen.

      Kauz hatte seine alte BMW vor dem bescheidenen Hotel abgestellt. Als er dort ankam, traute er seinen Augen nicht: Der Hund mit dem weißen Fleck auf der Brust lag neben seinem Motorrad, den Kopf auf den Vorderpfoten. Er stand sofort auf, als er Kauz erblickte, winselte freudig, drehte sich wie toll um sich selbst, ließ sich von Kauz tätscheln und leckte seine Hände. Diesmal brachte es Kauz nicht übers Herz, den Hund wieder wegzuschicken. Er schmuggelte ihn ins Hotelzimmer, holte sich im Restaurant eine Schüssel und setzte ihm Wasser vor. Dann stellte er ihn unter die Dusche. Das nasse Fell stank fürchterlich, sogar als Kauz mit der Hundewäsche schließlich fertig war. Er bestellte sich unten im Restaurant ein einfaches Nachtessen mit viel Fleisch und packte die Hälfte des Menüs in eine Papierserviette. Der Hund, der im Zimmer gewartet hatte, ließ sich nicht zweimal bitten. Kauz beschloss, den Hund über Nacht zu beherbergen und am nächsten Tag nach seinem Besitzer zu suchen.

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