Die Kolonie Sammelband 1 - Interstellare Bräute Programm. Grace Goodwin

Die Kolonie Sammelband 1 - Interstellare Bräute Programm - Grace Goodwin


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Frage meiner Gefährtin bedeutete, aber die Aufseherin bewahrte mich davor, eine Antwort finden zu müssen. „Die sind dort ein wenig intensiv, Rachel. Aber ich versprechen Ihnen, dass sie Sie wie eine Göttin behandeln werden. Das liegt in ihren Genen.“ Die Aufseherin deutete mit dem Kinn auf den Kragen. „Der Kragen wird Sie mit Ihren Gefährten verbinden, auf eine Art, die schwer zu erklären ist. Die Männer werden über ihn Ihre Emotionen spüren können, und Sie werden wissen, was sie empfinden, wenn Sie alle einander nahe sind.“

      Maxim hielt den Kragen hoch, und sein Kinn spannte sich an, als ihre kleine Hand über seine Haut streifte und ihn aus seiner viel größeren Hand entgegennahm. „Faszinierend. Wie funktioniert es?“ Ihr Blick hob sich zu meinem, und ich sah mit Erleichterung Neugier darin, nicht Furcht.

      „Ich bin kein Wissenschaftler, Gefährtin. Ich weiß es nicht.“

      Maxim stimmte zu. „Auch ich nicht. Ich war Kommandant. Nun bin ich Gouverneur von Basis 3. Aber wenn wir dort ankommen, kannst du den Arzt alles fragen, was du möchtest. Ich werde ihm den Schädel einschlagen, wenn er keine zufriedenstellenden Antworten gibt.“

      „Ihr Kerle seid mir zu viel.“ Ihre Finger strichen über das glatte schwarze Band. Darin eingebettet waren mikroskopische Schaltkreise, die sie für immer mit uns verbinden würde. Und wenn wir sie erst offiziell in Besitz genommen hatten, würde der Kragen farblich zu Maxims und meinem passen, und der tiefe feurige Kupferton würde auf ihrer cremefarbenen Haut umwerfend aussehen.

      Sie seufzte und hob den Kopf. „Ich muss das wirklich tragen, wenn ich hier weg will?“

      Sie hinterfragte alles, und das konnte ich ihr nicht verübeln, aber langsam wurde ich ungeduldig. Ich wollte sie auf der Kolonie haben, wo niemand sie uns wegnehmen konnte und wir sie beschützen konnten. Wo sie nicht weglaufen konnte.

      Maxim schenkte ihr ein seltenes Lächeln. „Du weißt nicht viel über die Kolonie. Du musst uns vertrauen. Du bist nun das Einzige, was für uns noch wichtig ist. Wir werden niemals zulassen, dass dir etwas passiert.“

      Sie schüttelte den Kopf. „Große Worte, Krieger.“ Sie leckte sich über die Lippen, aber wandte ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Kragen. „Ziemlich große Worte.“ Ihr Zweifel war offensichtlich, aber dagegen konnte man nun nichts tun. Sie war von ihrem eigenen Volk betrogen worden. Es würde Zeit brauchen, ihr Vertrauen zu gewinnen. Zeit, die wir haben würden, sobald wir sie von diesem verdammten Planeten wegbekamen.

      „Wir sind ein Planet von Ausgestoßenen, wurden verbannt, sobald wir nicht länger zum Leben auf unserer Heimatwelt passten. Wie du waren wir gegen unseren Willen eingesperrt, aus Gründen, die außerhalb unserer Kontrolle lagen. Wir verstehen deinen Frust, und auch deine Angst.“ Maxim trat vor und legte ihr seine Hand an die Wange. Sie lehnte sich seiner Berührung nicht entgegen, aber sie wich auch nicht zurück. Das war ein Anfang.

      „Also gut“, sagte sie, und ihre Schultern entspannten sich. „Machen wir das eben.“

      Ich hielt den Atem an, während ich wartete. Und wartete. Sie hob den Kragen hoch und legte ihn sich an den Hals. Sie hob ihr Haar hoch und legte die Enden aneinander. Ich konnte den Moment spüren, in dem sie sich automatisch, nahtlos verschlossen. Mit einem Mal fühlte ich den Gefährtenbund.

      Ich spürte sie.

       Rachel

      Ich griff nach dem dünnen schwarzen Stoffstreifen. Das Band sah so unscheinbar aus wie ein Stück Seide, das ich mir als kleines Mädchen vielleicht ins Haar gebunden hätte, aber als ich es mir an den Hals führte, fühlte ich mich eher wie ein Hund, der ein Halsband anlegt. Ich hätte es verweigert, wenn meine Gefährten nicht selbst jeder eines trugen.

       Andere Länder...

      Die Kragen waren nicht viel mehr als zwei Zentimeter breit und betonten irgendwie die dicken Muskelstränge in den Hälsen meiner Gefährten. Meiner war schwarz, aber die Kragen meiner Gefährten hatten eine tiefe, wunderschöne Kupferfarbe. Anstatt dass sie damit feminin oder schwach wirkten, verliehen ihnen die Kupferbänder das Aussehen von wilden Kriegern, von Stärke. Von Fremdartigkeit. Exotisch und sexy und unmöglich, alles auf einmal zu begreifen.

      Und diese Reaktion, die meine Pussy zusammenzucken ließ, passierte, bevor ich überhaupt damit anfangen konnte, ihre seltsame Haut- und Augenfarbe zu verarbeiten.

      Der Größere, Maxim, mein zugewiesener Partner, war beinahe 2m 15 groß. Er trug eine Art dunkle, gemusterte Uniform, die wie Tarnmuster aussah, um sich in den Schatten zu verbergen oder im Weltraum. Seine Gesichtszüge waren größtenteils menschenähnlich, aber ein wenig zu scharf geschnitten, und seine Haut war von dunklem Rotbraun, dem satten Farbton eines Afrikaners, aber eher kupferfarben. Es war eine eigenartige Farbe, die sich einer genauen Beschreibung entzog, aber sie war umwerfend. Bemerkenswert. Ich wollte die Wärme hinter dieser Farbe spüren, sie berühren. Seine Augen waren dunkel, ein sattes Braun, bei dem ich das Gefühl hatte, zu ertrinken. Ich konnte nicht klar denken, wenn ich seinen Blick erwiderte. Verdammt, ich konnte nicht einmal atmen, während ich in diese Augen sah. Und das jagte mir höllische Angst ein.

      Klar, er hatte die Gitterstäbe meiner Gefängniszelle auseinandergezogen, als wäre er Superman, also brachte er jedes Bisschen Östrogen in meinem Körper auf Hochtouren. Wenn ein Mann das mit seinen Händen anstellen konnte, fragte ich mich, was er noch so alles konnte.

      Mein zweiter Gefährte, Ryston, war ebenso riesig, nur ein paar Zentimeter kleiner. Er trug die gleiche seltsame, gepanzerte Uniform, aber er sah aus wie ein wandelnder, goldener Heiligenschein. Seine Haut und sein Haar, selbst seine Augen waren von blassem Gold, so hell, dass es beinahe silbern aussah. Sein linkes Auge und seine Schläfe waren mit irgendwelchen Cyborg-Implantaten modifiziert worden, die seltsame, silbrig-blaue Bahnen in seiner Haut bildeten und dem inneren Kranz seines Auges einen eigenartigen, silbrigen Glanz verliehen.

      Ich blickte zur Aufseherin, während ich den Kragen um meinen Hals verschloss. Sobald die Enden einander näher kamen, verschlossen sie sich automatisch, wie zwei Magnete, die ihren Gegenpol fanden. Eine berauschende Wärme durchflutete meinen Hals, bevor sie mir über das Rückgrat auf und ab lief. Ich schauderte, als die Hitze sich in meinem Schädel ausbreitete, als würde mir jemand einen Krug heißes Wasser in den Kopf gießen und mich damit füllen.

      Etwas machte Klick. Anders könnte ich nicht beschreiben, was geschah. Und dann...

      Oh Gott.

      Schmerz. Lust. Sorge. Sehnsucht. Macht. Sehnsüchtige Einsamkeit.

      Die Emotionen meiner Gefährten durchfluteten mich mit solcher Heftigkeit, dass ich in die Knie ging.

      Bevor ich am Boden aufschlagen konnte, hatten mich Maxims kräftige Arme bereits hochgehoben und hielten mich an seine Brust, als wäre ich ein kleines Kind. In der Tat fühlte ich mich klein und hilflos, während das Chaos, das in mir wütete, mit dem Körperkontakt nur noch intensiver wurde.

      Es tat ihm tatsächlich weh, mich zu berühren. Es war kein körperlicher Schmerz, sondern ein emotionales Bedürfnis, das so tief war, so ausgehungert über so lange Zeit, dass der Kontakt zu mir ihm Schmerzen bereitete.

      Ich wusste, dass Maxim mich aufrecht hielt, aber ich schloss die Augen und entspannte mich an seiner Brust. Ich hatte meine Entscheidung gefällt. Jetzt war es sinnlos, dagegen anzukämpfen.

      „Wir sind bereit zum Transport, Lady Egara.“ Maxims tiefe Stimme grollte in seiner Brust und durch mich hindurch, machten meine Brüste schwer und meine Mitte sehnsüchtig.

      Du lieber Gott. Ich saß verdammt tief in der Scheiße.

      „Nennen Sie mich nicht so.“ Die Stimme der Aufseherin klang zum ersten Mal, seit ich ihr begegnet war, getroffen.

      Ryston antwortete ihr. „Sie werden auf Prillon Prime für immer eine Lady sein. Der Bruder Ihres Gefährten möchte Sie gerne grüßen lassen.“

      Maxim bemühte sich wohl, seine Emotionen zu beherrschen, denn die Explosion


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