Die Kolonie Sammelband 1 - Interstellare Bräute Programm. Grace Goodwin

Die Kolonie Sammelband 1 - Interstellare Bräute Programm - Grace Goodwin


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in den Gemeinschaftsräumen und Kantinen ein, da die Mahlzeiten für viele die einzige Gelegenheit zum sozialen Austausch waren. Die Kolonie-Krieger arbeiteten schwer. Wir betrieben einige der tiefsten, gefährlichsten Minen im Sonnensystem. Wir überwachten die Aktivitäten der Hive und meldeten Informationen über alle Mitglieds-Welten an Prillon weiter. Wir waren Analysten und Architekten, Programmierer und kampferprobte Kommandanten. Wir planten Kampfstrategien und überwachten die Front auf Strategie-Änderungen der Hive. Und jeder Wissenschaftler, Arzt und Techniker auf dem Planeten arbeitete an einem Weg, die Implantate loszuwerden, die uns kennzeichneten und uns unwürdig machten. Die uns um Bräute brachten. Um Familien. Um ein Leben außerhalb dieser vergessenen Welt.

      Aber nun, da meine Gefährtin mit neugierigem Blick in unserem neuen Zuhause herum wanderte, veränderte sich alles in mir.

      Als ich den Kragen anlegte, nachdem ich von meiner offiziellen Zuordnung erfahren hatte, hatte ich erst einmal keine Veränderung verspürt. Es war nur das äußerliche Symbol einer stattgefundenen Zuordnung, das um meinen Hals lag. Als Ryston seinen Kragen anlegte, spürte ich seinen Stolz darüber, mein Sekundär zu sein, über die Bestätigung des Kragens, dass diese Entscheidung dauerhaft war. Auch er war begierig, unsere Gefährtin kennenzulernen. Ich hatte seine Gefühle und Emotionen von meinen filtern können. Sie waren keine große Last, die ich mit meiner tragen musste. Vielleicht lag das daran, dass wir beide Männer waren, oder gemeinsam im Krieg gewesen waren, oder auch nur beide Prillonen. Eine ähnliche Hintergrundgeschichte, eine ähnliche Vorstellung von Tradition, Regeln und Bräuchen.

      Als Rachel den Kragen im Abfertigungszentrum auf der Erde um ihren Hals legte und uns beide damit als ihre zugewiesenen Gefährten annahm, war das etwas völlig Anderes. Es war, als würde ich von den Hive festgenagelt sein und meine Emotionen, meine Gefühle, mein ganzes verdammtes Gehirn aus mir herausgezerrt werden.

      Das Gefühl, die Bedürfnisse und Wünsche einer Gefährtin aufzusaugen, ihre Ängste und Enttäuschungen, war so kraftvoll und machte meinen Schwanz in Sekundenschnelle steinhart. Das Bedürfnis, sich bis zum Anschlag in ihr zu vergraben, war unmittelbar und intensiv gewesen.

      Aber das war gedämpft worden, denn als nächstes traf mich jeder Funke ihres Frustes über ihre Gefangennahme, ihre Unschuld und ihren Drang, diese zu beweisen. Dem folgte ihre Unschlüssigkeit darüber, unsere Gefährtin zu werden und die Erde zu verlassen.

      Was zum Teufel sollte das? Ich hatte gewusst, dass sie die Zuordnung abgelehnt hatte, aber sie war im Gefängnis gewesen, hinter Gittern. Ohne Freiheit. Ich hatte sie selbstverständlich davor gerettet, so wie ich Ryston und andere aus der Gefangenschaft der Hive gerettet hatte.

      Es war alles da in meinem Kopf, ihre Emotionen und ihre Wut, und sie bombardierten mich und machten mich wehrlos.

      Als Gouverneur war ich verantwortlich für eine große Gruppe von Männern, oder Ausgestoßenen, in der Kolonie. Es war nicht einfach, sie zu regieren und in eine friedliche Gesellschaft zu sortieren. Wer konnte ihnen ihre Widerspenstigkeit vorwerfen, nach allem, was sie durchgemacht hatten? Was wir alle durchgemacht hatten? Ich hatte Mauern errichtet, um meine persönlichen Meinungen zurückzuhalten, damit ich unvoreingenommen regieren konnte und immer vor Augen behielt, was für uns alle am Besten war.

      Aber jetzt? Verdammt, jetzt wollte ich nur noch diejenigen ausfindig machen, die Rachel auf der Erde ein Verbrechen untergeschoben hatten, und ihnen die Köpfe abreißen. Es waren nur Erdlinge. Es würde mir ein Leichtes sein, jeden zu eliminieren, der ihr...auch nur irgendetwas außer Freude bereitete.

      Aber ich hatte nicht bedacht, dass meine Emotionen sie bombardieren würden. Ich hatte nicht bedacht, dass mein eigener Ärger und Frust für sie bedrückend sein würden, oder dass sie es als auf sie gerichtet missverstehen würde. Selbst, wenn ich meine Gefühle vor allen, die mich sehen konnten, verbarg, würde sie die Wahrheit hinter der Fassade kennen. Sie würde es spüren. Es genauso deutlich empfinden wie ich.

      Und Rystons Emotionen ebenso. Er war genauso sehr ein Krieger wie ich, daher musste sie mit uns beiden fertig werden. Wie sie es schaffte, bei all der Intensität, die von allen Seiten auf sie einhagelte, nicht eingerollt am Boden zu kauern, wusste ich nicht.

      Sie hatte keine schwache Persönlichkeit. Nein, sie war stark. Tapfer. Widerspenstig. Wunderschön.

      Ich wusste in der Sekunde, als ich sie hinter diesen beschissenen Gefängnisgittern erblickte, dass sie mir gehörte. Ich war zehn Lichtjahre für sie gereist, und eine Reihe von schwachen Metallstäben würden mich nicht von ihr fernhalten. Während sie nur über menschliche Stärke verfügte, waren Ryston und ich nicht nur Prillon-Krieger, sondern auch noch modifiziert. Wir hatten die Kraft eines Prillonen, plus der Technologie der Hive. Die Gitterstäbe waren wie Zweige unter unseren Muskeln.

      Aber Rachel? Sie war an unserer intensiven Aufmerksamkeit nicht zerbrochen, nicht an der Verdammung durch ihr Justizsystem, nicht einmal an dem verdammten prillonischen Arzt. Ihr Rückgrat hätte genauso gut von den Hive verstärkt sein können, und es passte gut zu ihrem wunderschönen dunklen Haar und ihrer blassen Haut. Ihr Kopf reichte mir gerade mal an die Schulter, und doch hatte sie üppige, volle Kurven, die perfekt waren für meine und Rystons großen Hände. Ich war Primus Nials Gefährtin Jessica von der Erde begegnet und kannte daher deren Körperbau. Ich war nicht überrascht über ihre Färbung und wie stark sie sich von meiner unterschied. Wovon ich aber überrascht war, war, wie sehr ich mich zu ihr hingezogen fühlte.

      Augenblicklich. Intensiv. So verdammt kraftvoll.

      Ich dachte, dass ich sie attraktiv finden würde. Ansprechend. Gut zu ficken. Aber ich war nicht vorbereitet, eine solche...Verzweiflung zu verspüren.

      Ich wollte sie küssen, sie berühren, sie schmecken, sie ficken, aber ich wollte, dass sie das auch von mir wünschte. Von Ryston. Von uns beiden gemeinsam.

      Bevor wir irgendetwas mit ihr taten—ihr antaten—musste ich mir versichern, dass auf ihre Bedürfnisse eingegangen wurde. Ihre Verweigerung der ärztlichen Untersuchung war absolut gewesen. Ich hatte es von ihren Lippen gehört. Es über den Kragen gespürt. Es nicht nur mit dem Ohr eines Gouverneurs abgewägt, sondern auch mit dem Herzen eines Gefährten.

      Sie würde sich der ärztlichen Untersuchung nicht unterziehen müssen. Rachel hatte recht gehabt. Ihre Fruchtbarkeit war nicht relevant. Ihr einen Test aufzuzwingen, von dem ich spüren konnte, dass er für sie herabwürdigend war, war nicht akzeptabel. Wie ich dem Arzt gesagt hatte, würden Ryston und ich die Einzigen sein, die ihr etwas in die Pussy steckten. Unsere Schwänze, unsere Finger, unsere Spielzeuge.

      Ihr Atem wurde schneller, ihr Blick blitzte zu meinem, dann wieder fort, und ich erkannte, dass sie mein Verlangen spüren konnte. Meine Lust. Ja, die Kragen funktionierten ausgesprochen gut.

      Aber ich war kein Tier. Ich hatte noch nie so starkes Verlangen verspürt, aber die Bedürfnisse meiner Gefährtin gingen vor. Ich würde so lange warten, bis sie bereit war. Das Letzte, was ich im Universum tun wollte, war, sie zu sehr unter Druck zu setzen und sie zu verschrecken.

      Solange sie mich nicht als ihren zugewiesenen Gefährten akzeptiert und es Ryston und mir gestattet hatte, sie in der Besitznahme-Zeremonie zu nehmen, konnte sie von uns fortgehen. Sie konnte einen Anderen wählen.

      Der Gedanke daran schlug sich wie eine Axt zwischen meine Schulterblätter, und mir wurde bewusst, dass ich es nicht überleben würde, sie zu verlieren. Ich hätte den Rest meines Lebens ohne Hoffnung leben können. Aber sie hier zu haben, meine mir zugeordnete Gefährtin, die einzige Frau im Universum, die mir gehörte, und sie dann wieder zu verlieren? Sie unglücklich zu machen? Sie in die Arme eines anderen Kriegers und seines Sekundärs zu treiben?

      Lieber würde ich sterben.

      Mein Schwanz würde sich einfach nur beruhigen müssen, bis sie bereit zum Spielen war. Bis dahin würden wir mit ihr sprechen und ihre Bedenken beschwichtigen. Ich war fest entschlossen, ihr Vertrauen und ihre Zuneigung zu gewinnen. Ich hoffte entgegen aller Vernunft, dass sie eines Tages lernen konnte, über unsere Hive-Verseuchung hinwegzusehen und Gefühle für uns zu entwickeln.

      Und wo war Ryston mit ihrer verdammten Kleidung? Bei jedem ihrer Schritte schleifte die Decke


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