Wirren um Liebe. Anny von Panhuys
„Ich muß gehen. Das Geld werde ich Ihnen morgen vormittag bringen.“
Frau Gerhard geleitete sie bis zur Tür. Niemand in der Wohnung hatte etwas von dem Besuch gemerkt. Das war angenehm, da wurden überflüssige Fragen vermieden.
Else Gerhard kehrte sehr vergnügt in ihr Schlafzimmer zurück und betrachtete noch einmal das grüne Jackenkleid. Wie glatt alles gegangen war! Viel glatter, als sie erwartet hatte.
Am nächsten Vormittag löste Regina ihr Versprechen ein. Eine Stunde später brachte Frau Gerhard die Miete zu Doktor Ißberg hinunter.
„Ich bin immer froh, wenn ich das Geld los bin, damit ich nicht in Versuchung gerate, etwas davon auszugeben“, meinte sie.
Regina hörte es nebenan und schämte sich für die Heuchlerin.
Dieter Lindner traf sie gar nicht mehr; er ging ihr sichtlich aus dem Weg. Sie begriff das, aber es tat ihr weh. Sie teilte doch nun ein Geheimnis mit ihm — ach nein, auch Frau Gerhard wußte darum — aber die kannte das Geheimnis nicht richtig, sie sah alles, was sie davon wußte, entstellt und falsch.
Und Regina durfte ihr nicht die Wahrheit sagen, damit hätte sie nicht nur Dieter Lindner geschadet, sie würde wohl auch kaum Glauben gefunden haben. Dazu kam noch ihr Schweigeversprechen.
Die junge, bisher so lebensfreudige Regina Ißberg konnte nicht mehr so harmlos froh sein wie bisher, ein Schatten lag nun über ihrem Weg, der kurz zuvor noch heiter und besonnt gewesen war.
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