Natürliche Hausapotheke für die ganze Familie. Doro Kammerer
Was die Beschwerden verursacht
Tees, Bad, Milch und Heublumen
Was die Beschwerden verursacht
Was die Beschwerden verursacht
VIII.Quellen und weiterführende Literatur
X. Maßeinheiten – eine Übersicht
Vorwort
Glücklicherweise brauchen die meisten Menschen selten einen Arzt. Ihnen genügen oft kleine Umstimmungs-Impulse, um wieder gesund zu werden. Denn in jedem Menschen wirken von Geburt an autonome Kräfte, in der naturwissenschaftlichen Forschung spricht man vom „Selbstorganisationsprinzip“. Das gilt für den seelischen, den geistigen und den körperlichen Bereich gleichermaßen.
Es ist das Prinzip, das allen ernst zu nehmenden Naturheilweisen zugrunde liegt: Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Jeder Mensch hat diese Kräfte. Sie werden gespeist aus dem Zusammenspiel zwischen Immunsystem, Seele und Geist. Erst seit wenigen Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler mit diesem faszinierenden Gefüge. Noch sind viele der komplexen Vorgänge nicht erforscht. Doch es sieht alles danach aus, als wird das Forschungsgebiet der Psychoneuroimmunologie – also der Zusammenhänge zwischen Seele, Nerven- und Immunsystem – die letzten Zweifel an der alten naturheilkundlichen Lehre vom Selbstheilungsbestreben des Organismus aus der Welt schaffen.
Den persönlichen Ressourcen eines Menschen wird in Zukunft das Augenmerk der Ärzte gelten, denn eine der wichtigsten ärztlichen Aufgaben wird sein, herauszufinden, weshalb manche Menschen mühelos aus ihren inneren „Heilquellen“ schöpfen können und weshalb anderen der Zugang dazu oft verwehrt ist. Weshalb den einen Grippewelle, chronischer Termindruck und privater Frust kaum etwas anhaben können, während die anderen von jedem Infekt und jedem kleinen Zwist aus der Bahn geworfen werden.
In diesem Buch finden Sie alles, was Sie über natürliche und wirksame Behandlungen zu Hause wissen wollen. Aus den vielen natürlichen Heilmitteln können Sie diejenigen auswählen, die Ihnen am angenehmsten erscheinen und die sich mit den vorhandenen Mitteln am leichtesten durchführen lassen.
Doro Kammerer
Mai 2011
I. Hausmittel: Heilen mit Liebe
Hausmittel sind aus der Not geboren. In früheren Jahrhunderten konnte sich das einfache Volk weder einen Arzt noch Arzneien leisten. Also bediente man sich der Dinge, die Küche, Keller, Garten, Feld und Wald zu bieten hatten. Auch von Nonnen und Mönchen gab es wertvolle Rezepte. Und Pfarrer Kneipp, dem übrigens Kinder besonders am Herzen lagen, hat dann mit seinen Wickeln, Güssen und Bädern vor mehr als hundert Jahren das Repertoire an Hausmitteln noch einmal grundlegend erweitert.
1. Rückbesinnung auf alten Wissensschatz
Hausmittel brauchen Zeit, um zu wirken – und viel Liebe. Gerade das macht sie zu idealen Heilanwendungen. Hausmittel – da denkt man unwillkürlich an Großmütter „vom alten Schlag“ und an ihren Wissensschatz. Sie hatten bewahrt, was von Generation zu Generation weitergegeben worden war. Das handgeschriebene „Arznei- und Doktorbuch“ gehörte ehedem häufig zur Aussteuer der Braut.
Die Errungenschaften der modernen Medizin und Pharmazie machten die Menschen glauben, dieses alte Wissen getrost vergessen zu können. Doch heute will man das Verlorene zurückhaben.
Es tut einfach gut, zu wissen, wie man sich selbst helfen kann. Erst recht wünschen sich Familien mit Kindern dieses Wissen, zu jeder Zeit etwas tun zu können, wenn sich ihr Kind nicht wohlfühlt.
Hausmittel können zwar nicht immer heilen, doch können sie unterstützen und begleiten. Man muss sich allerdings an die angegebenen Mengen und Wirkzeiten halten, nie nach dem Prinzip „viel hilft viel“ verfahren – und erkennen, wo Hausmittel ihre Grenzen haben.
So kommt man bei schweren, bakteriellen Infektionen nicht am Antibiotikum vorbei. Bei harmlosen Beschwerden kann man dagegen auch mal ein kurios anmutendes Hausmittel ausprobieren, wie etwa Bananenschalen bei Dornwarzen. Schaden kann man mit solcherart Maßnahmen kaum anrichten – und einen Versuch ist es allemal wert.
2. Rezepte zum Selbst-Heilen
Hausmittel sind, wie alle Naturheilmittel, dazu gedacht, den Selbstheilungsprozess zu unterstützen. Mehr „Therapie“ brauchen viele Menschen oft gar nicht. Besonders Kinder haben eine schier unglaubliche Regenerationskraft. Auf die sollten Eltern vertrauen. Dieses Vertrauen in die Selbstheilungskräfte ihrer Kinder können Mütter und Väter gut ausdrücken, indem sie ein Hausmittel zubereiten und ihr Kind damit versorgen.
Akne
Stiefmütterchen-Tee
2 TL Stiefmütterchenkraut mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen und abseihen. Täglich drei Tassen davon trinken. Mit diesem Tee zusätzlich täglich morgens und abends das Gesicht waschen. (Allergiker sollten beachten: In sehr seltenen Fällen reagiert die Haut überempfindlich auf Stiefmütterchen-Extrakte!)
Joghurtmaske
2 – 3 EL Vollmilchjoghurt auf das gereinigte Gesicht auftragen, trocknen lassen, vorsichtig abreiben, mit kaltem Wasser abwaschen (2- bis 3-mal die Woche). Auch aus