Selbstheilung im Einklang mit der Natur. Jana Iger
alles: Pflanzen wie der Löwenzahn zum Beispiel, die durch Beton oder Asphalt hindurchdringen, Bären, die monatelangen Winterschlaf halten, Frösche, die im Winter zu Eis erstarren, um dann bei wärmeren Temperaturen wieder aufzutauen und herumzuhüpfen. Oder wir Menschen, die wir in den unterschiedlichsten Gebieten der Erde überleben können – von den eisigen Landstrichen Sibiriens und Grönlands über die Steppe und die Wüste bis hin zum tropischen Regenwald – und uns im Zuge der Technisierung an eine sich immer schneller verändernde Umwelt anzupassen lernen.
Sobald wir verstehen, wie das Gesetz der Anpassung funktioniert, erlangen wir ein tieferes Vertrauen in unseren Körper und plagen uns nicht länger mit unnötigen Ängsten, wenn unser Körper krank ist. Alles ist bereits in uns angelegt, um gesund zu werden. Mach dir immer wieder bewusst: Aus der Sicht der Natur ist dein Körper auf das Leben programmiert und nicht auf den Tod.
Vielleicht hast du ein solches Selbstheilungsprogramm schon einmal an dir beobachtet: Wenn wir krank sind, haben wir weniger Appetit. Statt Energie für die Verdauung aufzubringen, sammelt der Organismus nun Kraft für die Selbstheilungsprozesse im Inneren. Häufig stören wir diesen naturgegebenen Mechanismus, weil Essen in unserer Gesellschaft sehr wichtig ist und viele Gedanken sich darum drehen, was man wann isst. Vielleicht haben wir auch von Menschen, zu denen wir aufsehen, die Überzeugung übernommen, ein Kranker müsse essen, um zu Kräften zu kommen. Doch solange der Körper aktiv mit der Heilung beschäftigt ist, tun wir uns mit der Nahrungszufuhr nichts Gutes. Im Gegenteil: Wir rauben uns selbst Energie. Die Krankheit kann nur dann beseitigt werden, wenn das Verdauungssystem keine Energie verbraucht.
Das nächste Mal, wenn zum Beispiel deine Körpertemperatur erhöht ist, unterstütze deinen Körper. Trinke mehr Wasser, vermeide Stress, entspanne dich, faste einen Tag lang und mache eine Darmreinigung. Du wirst sehen: Nach wenigen Tagen ist alles überstanden. Wenn du hingegen Tabletten schluckst oder Zäpfchen verwendest, um die Körpertemperatur zu senken, unterdrückst du den normalen Selbstheilungsprozess. Dein Organismus ist nun auch noch damit beschäftigt, die Chemie aus dem Körper auszuleiten. Dadurch braucht der Heilungsprozess länger und erfordert einen größeren Energieaufwand.
Du siehst, es geht bei der Selbstheilung vor allem darum, wieder auf unseren Körper zu vertrauen und auf unsere Intuition zu hören. Denn sie übermittelt uns die Bedürfnisse unseres Körpers. Mit den folgenden Gedanken, Übungen und Tipps möchte ich dich darin unterstützen.
Wahre Heiler
Auch in dir ist ein wahrer Heiler, dem du voller Vertrauen folgen und dessen Botschaften du mithilfe seiner Intuition erkennen kannst.
Wahre Heiler sind diejenigen, die auf ihre eigenen Kräfte und auch die Selbstheilungskräfte ihres Körpers vertrauen. Sie leben in Harmonie und respektieren das Leben. Sie spüren, dass die Natur nach Leben strebt – und mit ihr auch der eigene Körper.
Durch bewusste Handlungen erschaffen Heiler ihre Lebensumstände, was sie von den meisten Menschen unterscheidet. Sie folgen nicht blind den Gewohnheiten oder schwimmen ständig mit dem Strom. Gewohnheiten bieten manchen Menschen eine gewisse Sicherheit, weil andere diesen Weg vor ihnen erprobt haben und damit anscheinend zufrieden waren. Doch jeder Einzelne strebt nach eigenen Erfahrungen. Nur so können wir unseren eigenen Weg finden, ihn beschreiten und gesund und glücklich sein.
Also raus aus der Gewohnheit und hinein in neue Abenteuer!
Möglichkeiten, den eigenen Weg zu finden
Höre nicht auf zu lernen.
»Erkenne deine guten Eigenschaften.
»Erkenne deine Probleme und anerkenne sie als deine eigene Schöpfung.
»Setze Prioritäten im Leben.
»Stehe in den frühen Morgenstunden auf.
»Setze dir Ziele.
»Versorge dich mit lebendiger Nahrung.
»Glaube an dich.
»Bring alles zu Ende.
»Entspanne dich täglich.
»Beschäftige dich mit Aufgaben, die du magst und die dich erfüllen.
»Führe ein Tagebuch.
»Motiviere und lobe dich.
»Riskiere es, neue Wege zu gehen.
»Mache heilsame Bewegungen wie strecken und dehnen.
»Achte auf bewusste schöpferische Gedanken.
»Vertraue auf deine Intuition.
»Sei kreativ (zum Beispiel, indem du bastelst, schnitzt, malst, knüpfst, nähst, musizierst).
»Sei in Stille, höre lieber zu.
»Gehe viel zu Fuß.
In dir lebt ein Heiler, der dich durch Intuition zu den richtigen Informationen bringt. Um diesen Heiler in dir wahrzunehmen, ist es wichtig, in dir und bei dir zu bleiben. Wenn du deine Konzentration auf dich selbst richtest und deinen Körper dabei fühlst, bist du bereits in dir. Und wenn du in dir bist, hast du auch eine klare Verbindung zu deiner Intuition.
Die folgende Selbstwahrnehmungsübung hilft dir dabei.
»Schließe die Augen, entspanne dich und konzentriere dich auf deinen Atem.
»Nun beginne, deine Hände zu spüren. Wie fühlen sie sich an? Spürst du Wärme, ein Kribbeln, oder kannst du vielleicht fühlen, wie die Energien deiner Hände sich verbinden, ohne dass sie sich dabei berühren?
»Jetzt spüre deine Füße. Was fühlst du hier? Nimm alle Eindrücke bewusst wahr, und beobachte, wie du deine Hände und Füße gleichzeitig fühlen kannst.
»Als Nächstes richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Kopf und spüre in ihn hinein. Kannst du dabei eine Leichtigkeit fühlen?
»Jetzt kannst du deinen Kopf, deine Hände und deine Füße wahrnehmen. Nimm dir einige Augenblicke Zeit, dies ganz bewusst zu spüren. Nun bis du geerdet, bist in deiner Mitte.
»Halte diesen Zustand, er wird dir helfen, dich mit Energie zu versorgen.
»Wiederhole diese Übung mehrmals am Tag, und vertiefe sie, bis du dich wirklich mit all deinen Sinnen wahrnehmen kannst.
Die Selbstheilungskräfte aktivieren
Wie du bereits weißt, ist auch jeder Organismus auf Leben programmiert. Um auf unsere Selbstheilungskräfte zu vertrauen, ist es wichtig, sich mit dem auseinanderzusetzen, was uns von der Weisheit unseres Körpers trennt. In unserem Innern wissen wir genau, was uns guttut – wir müssen uns nur erden und hinspüren. Doch häufig handeln wir so, als wollten wir die Verbindung zu unserem Innern gar nicht zulassen. Wir lenken uns ab, halten an falschen Überzeugungen fest und entwickeln Gewohnheiten, die uns sabotieren.
Drei Schritte zur Selbstheilung
1.Um dauerhaft etwas für deine Gesundheit zu tun, werde dir deiner schädlichen Gewohnheiten und Programme bewusst.
Erde dich, wie in der Übung oben beschrieben, und horche in dich hinein, während du an deine Gewohnheiten denkst: deine Ernährung, deine Flüssigkeitsaufnahme, deinen Schlafrhythmus, die Balance aus Arbeit und Entspannung, deinen Bezug zur Natur, zu anderen Wesen, der Raum, den du der Liebe und dem Mitgefühl gibst. Wenn du ganz bei dir bist, wirst du sehr genau spüren,