Hey, Milla! - Mein perfektes Freundschaftswunder. Katharina Schöde

Hey, Milla! - Mein perfektes Freundschaftswunder - Katharina Schöde


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      INHALT

       Mittwoch, zwei Tage vor den Herbstferien

       Freitag, letzter Schultag vor den Ferien

       Samstag, erster Tag der Herbstferien

       Sonntag, zweiter Tag der Herbstferien

       Montag, in den Herbstferien

       Dienstag (oder ist schon Mittwoch?) in den Herbstferien

       Der schönste Mittwoch, in den Herbstferien

       Der stürmische Regen-Donnerstag

       Freitag, Tag der National Dance Stars Competition

       Samstag, vorletzter Ferientag

       Sonntag, letzter Ferientag (!)

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      Mittwoch,

      zwei Tage vor den Herbstferien

      »image« schreibt man mit »ie«, sagt Frau von Teufel, »sonst wäre es ja eine image, und die könnte bestimmt nicht fliegen.«

      Ja klar, die Schreibweise hat ganz sicher was mit dem Fliegen zu tun – veräppeln kann ich mich selber. Meine Mitschüler finden es aber komisch und lachen über Frau von Teufels Bemerkung. Nur ich verstehe das mit diesem verflixten image und dem dummen image immer noch nicht. Menno!

      Oh, ich muss mich ja erst mal vorstellen: Ich bin Milla, image, wie mein Onkel Charlie mich nennt. Er ist ein Indianer, mein Papa malt Zeichentrickfilme und mein Hund Lupo ist eigentlich ein Außerirdischer auf Forschungsreise. Manchmal flunker’ ich ein bisschen, um meine Geschichten spannender zu machen. Aber was jetzt kommt, ist hundertprozentig die absolute Wahrheit. Ich schwöre!

      Vor meinen Augen verwandelt sich die »image« – also das Wort in meinem Heft – in eine echte, kleine Biene, die versucht zu fliegen, und schließlich durch das Fenster davonsummt, ganz ohne image. Ha, siehste!

      Trotzdem macht mich der Blick in mein Deutschheft traurig. Ich image es, Geschichten zu schreiben, aber wenn Frau von Teufel mir die dann korrigiert zurückgibt, ist alles ganz ROT vor lauter Fehlern. Mistimage katze! Man sieht vor lauer roter Lehrertinte gar keine Geschichte mehr. Ich seufze, und sie sagt, ich soll mich nicht entmutigen lassen. Aber das ist leichter gesagt als getan, denn ich stehe mit Wörtern und Buchstaben auf Kriegsfuß. Es ist schon viel besser geworden, seit ich im Sommer lesen gelernt habe und Conny von Teufel (ja, die heißt wirklich so) ist wirklich die netteste Lehrerin der Welt – aber es ärgert mich einfach, dass ich so viele dumme Fehler mache. Grummel! Papa sagt, ich muss mich damit abfinden, so eine Lese-Rechtschreib-Schwäche geht nicht wieder weg wie ein Schnupfen. Die hat man für immer, aber wenn man ganz viel übt, wird es ein bisschen besser. image Aussichten, oder? Aber ich will jetzt nicht jammern, denn die Ferien stehen vor der Tür.

      Frau von Teufel schreibt ganz groß ein Thema an die Tafel.

      »›Träume, Wünsche und Visionen‹, heißt unser neues Projekt«, sagt sie »und das wird bestimmt super spannend.«

      Klingt wirklich interessant, finde ich, obwohl ich mir nicht so viel darunter vorstellen kann.

      »Häh?«, fragt dann auch Angie, meine image (* Best Friend Forever = beste Freundin für immer). »Was soll denn das für ein Projekt sein?«

      »Wir beschäftigen uns mit den großen Menschheitsträumen wie zum Beispiel dem Fliegen, oder Zukunftsentwürfen, wie dem ›Leben auf einem anderen Planeten‹. Und wir überlegen, was unsere eigenen verrücken Wünsche und Träume sind.«

      Wow! image Da macht jetzt nicht nur die Angie große Augen. Sofort fallen mir ganz viele Sachen ein, die ich mir wünsche. Dann gibt uns Frau von Teufel auch noch eine besondere Hausaufgabe auf, für die wir bis nach den Ferien Zeit haben (eigentlich ja voll gemein, weil Ferien sind Ferien – aber die Aufgabe gefällt mir): Wir sollen eine Geschichte schreiben unter der Überschrift: »Mein größter Wunschtraum«. Ganz einfach, oder vielleicht doch nicht? Grübel. Doch etwas schwierig, auch, weil Frau von Teufel klarmacht, dass es um einen ganz persönlichen Wunschtraum gehen soll – und nicht um so was Allgemeines wie Weltfrieden oder das Verbot von Klassenarbeiten (ich muss zugeben, an Letzteres hatte ich auch ganz, ganz kurz gedacht).

      image »Ich freue mich schon auf eure Geschichten!«, verabschiedet uns Conny von Teufel am Ende der Stunde und wir rennen auf den Schulhof.

      In der Pause sitze ich neben Angie auf der Schaukel und wir überlegen, was wir uns wünschen sollen.

      »Meine Mutter sagt immer, das Leben ist kein Wunschponyschlecken …«, erklärt sie.

      »Aber es muss ja auch nicht in Erfüllung gehen«, erwidere ich, »es ist ja mehr so eine Was-wäre-wenn-Frage.«

      image Ihre Kaugummiblase zerplatzt. Angie macht die lautesten Kaugummiblasen-Zerplatzer der Welt.

      »Okay. Also wenn, dann hätte ich gerne ein Pony, aber nur, wenn bewiesen wird, dass es wirklich keine Einhörner gibt, sonst will ich natürlich ein Einhorn.« Ich lache, das ist schwer zu schlagen. Grübel, grübel.

      »Eine Weltreise«, schlägt Angie vor, »in einem Wohnmobil.« Gut, aber nicht perfekt, finde ich. Es muss etwas ganz super toll speziell Besonderes sein, sonst wäre es ja nicht mein größter Wunschtraum.


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