Liebe in Corona-Zeiten. Dorle Gelbhaar
III
Die Maskenpflicht wird angenommen
Relatives Ich in absoluter Wahrheit
Gedankenfetzen in kurzen Sätzen
Ansteckung
Ich habe mich mit
Liebe infiziert
und das in diesen
berührungsarmen
Tagen. Tabus
versperren Nähe,
Gewissheit und
Gelegenheit. Wozu,
das überlass‘ ich
eurer Phantasie.
Oh nein,
erspart mir Ironie.
Ein sicherer Ort für die Liebe
Rügen sei noch der sicherste Ort,
meinte sie und fuhr dorthin,
ihren Liebsten wiederzusehen.
Als unberührtes Eiland erwies sich
Deutschlands größte Insel nicht.
Das Unsichere trug sie mit sich.
Es übertrug sich. Sie wollte sich dem Liebsten
nähern und hatte
Angst und zögerte den ersten Kuss hinaus.
Er fragte sie, warum. Sie
sah ihn dicht neben der andren stehen.
Nicht Eifersucht. Es war sein Versehen.
Lieblos
Der Vorteil des Abstand Haltens.
Es kann einem niemand zur Begrüßung einen
Milzriss verpassen.
Viele glaubten, bei einprozentiger Sterberate sei für 99 % der Infizierten Covid-19 nur eine Art Grippe. Übersehen werde die hohe Zahl sehr langwierig Schwerkranker, beanstandete Prof. Peter Piot, selbst von Covid-19 Betroffener, in „Als ich aus der Klinik kam, habe ich sehr lange geweint “, in: Der Spiegel, Nr. 22 vom 23. Mai 2020.
Nonsensischer Anfang