Larry Lauch zerstört alles. Mick Elliott

Larry Lauch zerstört alles - Mick Elliott


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      »Guck mal, Larry!«, flüsterte ich und zeigte zur letzten Reihe, in der unsere Eltern zusammensaßen – genau neben Craglands Bürgermeisterin, die Gastjurorin war.

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      Sie da draußen so zu sehen, machte mich schlagartig nervös. Prompt fragte ich mich, ob es Larry wohl genauso ging und was dann passieren würde. Wie sich herausstellte, passierte das:

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      Öfter mal was Neues! Aber zum Glück bekam Larry seine Ohrrülpser noch unter Kontrolle, bevor der Vorhang aufging.

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      KAPITEL 4

      Ms Triggelty stellte den ersten Performer vor: René Grossman. Er zog eine Schlangenbeschwörungs-Nummer mit seiner neuen Haustiernatter ab – was alles in allem ganz okay lief.

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      Als Nächstes war Abby Takani dran. Als Streetdance-Champion trat sie einen SAGENHAFTEN Breakdance-Battle los. Da keiner von uns die Eier hatte, es mit ihr aufzunehmen, sprang Ms Triggelty ein. Die sich als echter Pop-and-Lock-Boss erwies.

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      Der Battle lief super – bis zu Abbys Stagedive ins Publikum. Bei dem sie sich so verschätzte, dass sie im Basketballring landete, der an der Wand hing.

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      Ich schätze, es gibt wohl wirklich so was wie ’ne Zuckerüberdosis.

      Als Nächstes kündigte Ms Triggelty die Prankmans an. Als unumstrittene Troublemaker-Queens wollten sie Direktorin Brüllsäge hypnotisieren. Aber bei der bissen sie auf Granit.

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      Also knöpften sie sich unseren Sportlehrer Mr Pot vor, dem sie weismachten, dass seine Haare ’ne Katze wären. War schon lustig. Jedenfalls bis er versuchte, sie zu füttern.

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      Dann kam Daniel Yoon dran. Obwohl seine Beine nach dem letzten Crash im Skatepark noch in Gips waren, kam er mit dem Skateboard auf die Bühne gerauscht. In seiner Hand: eine mysteriöse, mit Blitzen verzierte Box.

      »Kumpels, Kumpletten, Lehrer-Bots und Eltern-Einheiten«, sagte er nach einer Schlidderbremsung vor dem Mikro. »Macht eure Schwachmatenhirne darauf gefasst, von der megageilen Stuntshow meines Hundes desintegriert zu werden.«

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      Er hob einen Welpen aus der Box. »Applaus für den fantastischen Poo-shi der Shih-Poo … 50% Pudel, 50% Shih Tzu und 100% HAMMER!

      »Ahhh!!!!!«, raunte das Publikum.

      »Rampe, bitte!«, befahl Daniel mit einer Geste Richtung Backstage-Bereich.

      Lenny Battisto und Steven Lippman zerrten eine Riesenrampe auf die Bühne und richteten sie auf die Zuschauer aus.

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      »Bitte NICHT zu Hause nachmachen!«, warnte Daniel. »Poo-shi ist ein Profi.«

      Er platzierte Poo-shi vor der Rampe, schnallte die Pfoten auf ein Paar Mini-Skier und flüsterte: »Standby für Start, Poo-shi.«

      Dann kletterte Daniel von der Bühne und trottete lässig zur letzten Publikumsreihe.

      »Ziel, bitte!«, rief Daniel.

      Lenny und Steven schoben einen Korb mitten ins Publikum.

      »Ruhe, bitte!«, befahl Daniel und hielt eine Fernbedienung hoch. »Bei Knopfdruck werden die Turbo-Pfoten-Skier Poo-shi direkt in diesen Korb befördern.«

      »Ooooooohhh!«, raunte die Menge.

      »Sind Sie sich da auch sicher, Mr Yoon?«, fragte die Brüllsäge. Besorgt blickte sie auf den Welpen, der vor der Rampe hockte.

      »Direktorin B.!«, sagte Daniel. »Bitte. Poo-shi ist 100% Helden-Fell und 0% Angst!«

      Poo-shi bellte zustimmend.

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      »Was meinst du?«, flüsterte ich Larry zu, während ich von Backstage aus zusah. »Schafft Poo-shi das?«

      Larry starrte zur Rampe, dann zum Ziel und schließlich wieder zurück zur Rampe. Grimmig schüttelte er den Kopf.

      Daniel drückte auf die Fernbedienung. Genau in dem Moment flogen die Aulatüren auf und Daniels Vater platzte herein.

      »DANIEL!«, schrie er wütend. »Wo ist Tante Yoons Shih-poo?!«

      »Öhm«, nuschelte Daniel und musste vor Schuldbewusstsein schlucken. »Da … drüben.«

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      Er zeigte zur Bühne, wo Poo-shi auf seinen Turbo-Skiern im Kreis herumwirbelte.

      »DANIEL!«, schrie sein Vater wieder. Er riss ihm die Fernbedienung aus der Hand und drückte das, was er für die STOPP-Taste hielt. War sie aber nicht. Sondern die vom TURBO-BOOSTER.

      Poo-shi flog die Rampe hoch und segelte über die Menge weg. Plötzlich fingen die Vorschulkids in der ersten Reihe an zu kreischen.

      »Oh, oh«, kicherte Larry, der alles verfolgte. »Poo-shi muss mal Pipi!«

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      KAPITEL 5

      Als man die Vorschüler wieder trocken hatte, war Christoph an der Reihe.

      »Blicket auf und staunet!«, brüllte er und stürmte auf die Bühne. »Ich bin der Lord of OHOGENCE!« Er wirbelte herum und krachte dabei fast gegen das Rednerpult. »›Und was ist OHOGENCE?‹, höre ich euch schon sagen«, rief er. »Ganz einfach! Eine neue Kunstform, und zwar: Ohne-Hosen-Gedicht-Dance!« Er riss sich die Hosenbeine ab, die nur mit Klett befestigt waren.

      »Ihhhhhh!«, kreischten die Vorschulkids, plötzlich grün wie Schimmel vor Ekel.

      »Das kam jetzt … äh, irgendwie ziemlich unerwartet«, meinte Lena King, während wir alles voller Horror verfolgten.

      Christoph fing an, ein Gedicht zu kreischen. Ziellos hüpfte er dabei auf der Bühne herum und fuchtelte mit seinen Pompons.

      »Mein Name ist Christoph, ich bin schrecklos! Lehnt euch zurück, Kämpfen ist zwecklos! Denn ich tanze bis zum Letzten, lass sogar meine Hosen fetzen!

      Oh yeah, ich bin ein knallharter Crack, weil ich meine Konkurrenten erschreck! Meine Tanzmoves sind so geil, da geht das Publikum voll steil!

      Yeah, ich bin Christoph – werd eine Legende sein!

      Geh in die Geschichtsbücher ein! Fang an zu tanzen wie im Wahn, bin der mächtigste Titan!«


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