Manchmal gehört mir die ganze Welt. Mecka Lind

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schon auf dich auf.« Am Anfang ist es richtig lustig, mit einem Hund dazusitzen. Die Leute kommen zu ihr und reden mit ihr. Und sie sind so freundlich! Aber je länger es dauert, desto ungeduldiger wird sie. Sie will hinaus und sich bewegen. Und der Hund will offenbar das gleiche, denn er winselt unruhig und schaut sie bittend an. Aber der Junge ist und bleibt verschwunden.

      Schließlich steht sie trotzdem auf, um etwas herumzulaufen; in dem Augenblick kommt einer seiner Freunde auf sie zu. Sie stürzt sich direkt auf ihn.

      »Wo ist denn der Idiot, für den ich auf den Hund aufpassen soll?« will sie wissen.

      »Kim?!« höhnt der andere. »Der weiß wohl selber nicht so genau, wo er gerade ist. Er hat den besten Shit der Welt bekommen und ist so high, higher geht’s gar nicht.«

      »Aber Nicko ... und die Lederjacke? Ich habe keine Lust, noch eine Ewigkeit hier zu warten!«

      »Die Jacke kann ich in Verwahrung nehmen«, grinst der andere.

      »Sonst noch was!« sagt Sanne empört. »Wenn ich mich um den Hund kümmere, dann gehört die Jacke mit dazu. Das kannst du diesem Kim gern ausrichten.«

      Der Typ zieht die Nase hoch und schlendert weiter. Sanne schaut den Hund an, und der Hund schaut sie an. Sie ertrinkt förmlich in seinem traurigen Blick.

      »Du armes mageres Elend«, lächelt sie mitleidig. »Du bestehst ja fast nur aus Augen, du Armer. Komm, wir gehen zu mir und futtern Konserven!«

      Sie ist überhaupt nicht unglücklich darüber, Gesellschaft zu haben. Es trifft sich sogar ausgesprochen gut, angesichts der kommenden Nacht.

      »Mit diesem widerlichen Flohpelz steigst du aber bestimmt nicht in meinen Bus«, schreit der Busfahrer so laut, daß auch die Leute, die Sanne und Nicko noch nicht bemerkt haben, jetzt auf sie aufmerksam werden. Sie glotzen sie an, so daß Sanne sich richtig provoziert fühlt. »Ich hoffe bloß, daß er dich in den Arsch beißt, wenn wir uns das nächste Mal sehen!« brüllt sie dem Busfahrer zu, ehe er direkt vor ihr die Türe zuklappen läßt.

      Die meisten Leute, die noch an der Haltestelle stehen, lachen. Aber es gibt auch welche, die ein paar Schritte zurücktreten, als ob sowohl Sanne als auch Nicko wirklich Flöhe hätten.

      Sie wartet nicht auf den nächsten Bus. Sie geht zu Fuß. Aber sie muß ja auch noch ihre Tasche schleppen, und so dauert es länger, als sie denkt. Es ist sogar schon dunkel, als sie endlich bei dem Loch im Zaun ankommen. Aber weil sie ja den Hund dabei hat, traut sie sich fast ohne Furcht in die Schrebergärten. Und als sie erst mal im Häuschen ist, ist alles wieder gut. Sie achtet darauf, daß die Decke ordentlich vor dem Fenster hängt, dann zündet sie eine Kerze an, macht eine Dose Würstchen auf und schaut zu, wie Nicko frißt.

      »Eine Schönheit bist du ja nicht gerade«, lacht sie liebevoll. »Aber Flohpelz darf dich trotzdem niemand mehr nennen, auf jeden Fall nicht, wenn ich es höre.«

      Sie fühlt sich überhaupt nicht mehr einsam, und in einem Anfall von Dankbarkeit holt sie ihre Haarbürste heraus und versucht vorsichtig, ein bißchen Ordnung in das zottelige Fell zu bringen. Das dauert seine Zeit, aber es ist der Mühe wert, und sie ist richtig zufrieden mit dem Ergebnis.

      »Siehst du, bei Sanne bist du in den besten Händen«, schmeichelt sie und bekommt einen feuchten Blick als Antwort.

      Als sie sich an diesem Abend hinlegt, springt Nicko aufs Bett und legt sich neben sie. Sein Körper wärmt sie angenehm.

      »Morgen kaufen wir neues Petroleum«, murmelt sie schläfrig und holt ihren Walkman heraus. Sie macht Pläne und genießt die Musik.

      Morgen will sie auch Jörgen besuchen gehen. Der wird stolz sein, wenn er sieht, daß sie einen Hund hat. Sie hat nämlich nicht die Absicht, zum Hauptbahnhof zu gehen und diesen Kim zu suchen. Nicko gehört jetzt ihr!

      Sie kuschelt sich fester an den warmen Tierkörper, und Nicko stupst sie liebevoll mit der Schnauze an.

      »Ich werde dich nie, nie verlassen«, flüstert sie und steckt ihre Nase tief in das Fell, das sich jetzt richtig weich anfühlt.

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