Fürstenkrone Staffel 10 – Adelsroman. Marisa Frank
auch kein einziges Mal hängen!
Nachdem sie geendet hatte, überreichte sie ihrem Opa einen Strauß aus bunten Sommerblumen und Jakob der neuen Omama einen Zweig Schmetterlingsorchideen. Andreas Wenden amüsierte sich köstlich über den feinen Unterschied. Dann half Jakob galant Auguste in den Wagen und schwang sich selbst auf den Kutschbock neben Herrn Lehmann. Ursula setzte sich gegenüber von dem Hochzeitspaar. Links neben der Kutsche ritten Elena und Aribo, rechts Ekatarina und Alexander.
»Habt ihr gesehn?« Jakob drehte sich auf dem Sitz um, als die Pferde in stolzem Trab die Straße entlang Richtung Schloß trabten. »Die Standarten!«
»Was bedeuten sie?« fragte Andreas Wenden leise seine Frau.
»Ich bin, wie du ja inzwischen weißt, eine geborene Greifenstein, und das ist mein Wappen. Und das andere…«
»Aber Opa! Das ist dein Wappen!« rief Ursula aufgeregt. »Der Äskulap-Stab! Das kennst du doch!«
Andreas beugte sich vor und tätschelte ihr das Knie. Er konnte nichts sagen, er war zu gerührt.
»Das war Alexanders Idee!« gestand Ursula. Sie wollte sich nicht mit fremden Federn schmücken. Daraufhin streichelte auch Auguste ihre Hand.
Nun fuhren sie durch das blumenbekränzte Parktor – und jetzt bog die Kutsche in den schmalen Weg ein, der zum Kavaliershaus führte.
Eine Fanfare ertönte – und dann bliesen die fürstlichen und gräflichen Jagdhornbläser zur Begrüßung. Entlang am Weg standen auf einer Seite aufgereiht die Hausangestellten, auf der anderen die Angehörigen des land- und forstwirtschaftlichen Betriebs.
Und vor dem Eingang des Kavalierhauses standen in schönster Eintracht die Sturmecks, die Schönhausens und das Ehepaar Wenden!
»Hurra! Hurra! Hurra!« erscholl es, als die Bläser aussetzten.
Herr Lehmann hielt die Pferde genau vor den Stufen. Sie standen perfekt, und er selbst saß wie aus Erz gegossen: endlich konnte er seine beachtliche Fahrkünste vorführen!
Gotthard Sturmeck eilte an die Kutsche, öffnete den Schlag und half seiner Mutter heraus.
»Willkommen zu Hause, Mama!« sagte er. Er hatte Tränen in den Augen. »Bitte, verzeih…«
»Ich weiß nicht, wovon du sprichst«, unterbrach Auguste ihn großmütig und umarmte und küßte erst ihn und dann auch die etwas zögernd herzutretende Eliane.
Inzwischen hatten Peter und Ilse Wenden ihren Vater und Schwiegervater begrüßt.
»Es tut uns leid, wenn es Mißverständnisse gegeben hat«, begann auch Peter etwas gequält.
»Alles vergessen!« unterbrach ihn Auguste und umarmte beide. Als nächste gratulierten die Schönhausens und dann natürlich Emma! Auguste bedankte sich bei allen und unter den Klängen der Jagdhörner zogen alle in das Kavaliershaus, um dem verführerisch hergerichteten Büfett die gebührende Ehre anzutun.
Alexander hielt Ekatarina ein wenig zurück.
»Meinst du, sie denken, unsere Eltern haben das alles arrangiert?«
»Ganz bestimmt nicht«, erwiderte Ekatarina lachend. »Aber es ist für die doch so schon peinlich genug. Da tun Omama und Opa Wenden eben so. Die wissen genau, wer sich das ausgedacht hat.« Sie wollte ins Haus, doch wieder hielt er sie am Arm fest.
»Willst du auch einmal so eine Hochzeit?« fragte er.
»Unsere wird noch viel schöner sein«, erwiderte sie zärtlich, »schon weil es vorher nicht so schrecklich häßliche Aufregungen gibt.« Wieder hielt er sie zurück, als sie hineingehen wollte.
»Schnell ein Kuß!« bat er. »Du siehst so umwerfend aus im Reitdreß!«
Ekatarina legte ihm die Arme um den Hals, sah ihm verliebt in die Augen – und dann küßten sie sich – zur Freude der Umstehenden.
Und die Jagdhornbläser belohnten sie mit einem langen Tusch.
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