Die heiße Braut | Erotische Geschichten. Simona Wiles

Die heiße Braut | Erotische Geschichten - Simona Wiles


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Anwesenden umarmt und sich beglückwünschen lassen.

      Die Freundin der Braut und Chris’ Brüder hatten sich zusammengetan und einen Sektempfang in dem kleinen Nebenraum des Trauzimmers in dem alten Rathaus organisiert. Dazu gab es Häppchen und Orangensaft, um den Alkohol mischen zu können. Am späten Nachmittag würde die Feier in großem Stil weitergehen: Das Brautpaar hatte eine Hochzeitsfeier in großem Stil organisiert, hundert Leute hatten zugesagt und es war beabsichtigt, bis in den frühen Morgen hinein zu feiern. Daher begrüßten die Verwandten der Braut sowie des Bräutigams diese ruhige Verschnaufpause, in der sie sich stärken konnten.

      Die Eltern der Braut waren sichtlich gerührt, dass ihre einzige Tochter einen so eloquenten Mann gefunden hatte. Chris’ Eltern dagegen hatten verhalten reagiert, als sie ihre Verlobung bekannt gegeben hatten. Aber sie hatten sich schnell an den Gedanken gewöhnt, eine Schwiegertochter zu gewinnen, denn vor allem Chris’ Mutter hatte damit gekämpft, nicht mehr die einzige Frau in dem Leben ihres ältesten Sohnes zu sein.

      Die insgesamt vierzehn Personen – die Eltern des Brautpaares, die Schwester der Braut mit Partner und zwei Kindern, zwei Trauzeugen, die Eltern des Bräutigams und zwei Brüder sowie das Brautpaar selbst – umringten den kleinen Tisch in dem Nebenraum und warteten, bis die Gläser mit prickelndem Sekt gefüllt waren. Dann erhoben sie ihre Gläser, der Bräutigam sprach einen Toast aus und sie stießen an.

      Cindy, die Schwester der Braut, unterhielt sich mit dem jüngsten Bruder von Chris. Er sah dem Bräutigam ähnlich, hatte jedoch eine völlig andere Persönlichkeit und war eher introvertiert. Joni, der mittlere der drei Brüder, stieß mit den beiden Trauzeugen an und die Eltern des Brautpaares unterhielten sich über ihre Kinder.

      »Wissen Sie, mein Chris hatte ja schon einige Freundinnen, und meiner Meinung nach hätte er jede haben können. Daher hat es mich schon gewundert, dass er eure Gabriella wollte …«, gab Chris’ Mutter preis. Sie trug ein teures Kostüm und hielt geziert ihr Sektglas in der Hand.

      Gabys Mutter hob die Augenbrauen, ging jedoch nicht auf diese Spitze ein. Stattdessen antwortete ihr Mann für sie: »Nun, Gaby hat meines Wissens ursprünglich nie vorgehabt zu heiraten, weil sie es genossen hatte, von ihren Freunden umschwärmt zu werden. Ich hoffe sehr, dass dein Chris sie also glücklich macht …«

      Der Schlagabtausch blieb nicht völlig unbemerkt. Gaby stand in der Nähe der Elternpaare und verdrehte die Augen, als sie die Aussagen hörte, doch sie hütete sich, sich einzumischen. Sollten die Herrschaften sich doch miteinander kloppen, wer von ihnen beiden den größeren Marktwert hatte! Sie lächelte ihren frisch gebackenen Ehemann liebevoll an und erzählte ihrer besten Freundin, eine der Trauzeugen, noch einmal von dem Heiratsantrag.

      Sibylle lachte, als Gaby ihr beschrieb, wie Chris nackt vor ihr gekniet hatte.

      »Der Anblick muss köstlich gewesen sein!«, rief sie aus und trank einen Schluck Sekt.

      »Oh glaub mir, das war er«, schmunzelte Gaby. Sie dachte daran, dass Chris in diesem Moment das Sinnbild vollendeter Männlichkeit gewesen war. Selbst die Statuen griechischer Jünglinge hätten es nicht mit ihm aufnehmen können. Das flackernde Kerzenlicht hatte seine wohldefinierten Muskeln durch ihr Schattenspiel betont. Sein kantiges Gesicht war zu ihr erhoben, seine Züge waren weich und sein Blick sowohl zärtlich als auch lüstern gewesen. Und obwohl er sie kurz zuvor geliebt hatte, hatte ihre Muschi wieder zu prickeln begonnen und ihr war das Wasser im Mund zusammengelaufen. Gerade, als sie sich gefragt hatte, was dieser Mann eigentlich mit ihr anstellte, weil er sie in eine sexgierige Frau verwandelt hatte, waren die magischen Worte aus seinem Mund gekommen.

      Danach hatte er sie gefickt, bis sie sich fast wund fühlte. Und dennoch hatte sie nicht genug von ihm bekommen können.

      ***

      Leise romantische Musik drang aus verborgenen Lautsprechern und untermalte das Stimmengemurmel der Gäste, die bei der Trauung anwesend gewesen waren. Sibylle stellte sich hinter den kleinen Tisch, auf dem die Getränke und Häppchen standen, und schenkte Sekt nach. Die Kinder von Gabys Schwester beschäftigten sich mit einem Spiel, bei dem sie vor sich hin kicherten und die Eltern des Brautpaares kamen endlich überein, jegliche spitzen Äußerungen bezüglich ihrer Kinder sein zu lassen und wandten sich unverfänglicheren Themen zu.

      Sibylle war zusammen mit Joni und Lorenz, den Brüdern des Bräutigams zur Zeremonienmeisterin ernannt worden. Das bedeutete, dass sie dafür verantwortlich waren, dass alles glatt lief. Sowohl die Gäste als auch das Brautpaar wurden zum Beispiel von Lorenz angetrieben, sich für ein erstes Foto aufzustellen. Joni würde später, bei der großen Hochzeitsgesellschaft, dafür sorgen, dass die Beiträge der Freunde und Anverwandten einen gewissen Rahmen erhielten und Sibylle sorgte im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf. Sie war bereits im Vorfeld für zum Beispiel notwendige Absprachen mit dem Restaurant, Bestellung eines Fotografen und für den Tischschmuck zuständig gewesen. Während der Feier stand sie noch für unvorhergesehene Notfälle zur Verfügung, ansonsten war ihre Arbeit getan. Gaby dankte ihr bereits jetzt mehrmals dafür, dass sie ihre kostbare Zeit für die Hochzeitsvorbereitungen gespendet hatte.

      »Süße, du weißt, du kannst immer auf mich zählen«, Sibylle umarmte ihre Freundin, die sie schon so lange kannte.

      »Und du auf mich«, flüsterte Gaby in ihr Ohr. Sie hatte die letzte Trennung ihrer Freundin von ihrem langjährigen Freund hautnah mitbekommen und mitgelitten.

      »Ich weiß«, lächelte Sibylle. »Ist der Bruder des Bräutigams eigentlich noch zu vergeben?«, grinste sie verschmitzt.

      »Nun, er hat ja gleich zwei zur Auswahl. Welchen hättest du denn gern?«, lachte Gaby.

      In diesem Moment kam Chris auf seine Frau zu. Sein Gesicht war seltsam verzogen, er sah sie aus großen Augen an und atmete schwer.

      »Schatz, was ist los?« Gaby streichelte ihm besorgt über die glattrasierte Wange. »Du siehst ja gar nicht gut aus!«

      »Mir geht es auch nicht gut … mir ist irgendwie schwindelig …«

      Gaby fasste nach seiner Hand, sie fühlte sich normal an. Dann legte sie ihre kühle Handfläche an seine Stirn, konnte jedoch kein Fieber feststellen. Trotzdem sah ihr geliebter Ehemann sie aus weit aufgerissenen Augen an.

      »Ich glaube, ich muss mal an die frische Luft«, flüsterte er. Sie nickte.

      »Gut, mach das. Vielleicht geht es dir dann besser«. Ihr besorgter Blick wurde liebevoll.

      »Würdest du mich begleiten, meine süße Ehefrau?« Er lächelte schief.

      »Ja natürlich!« Sie nahm seine Hand und wandte sich zu den Gästen um.

      »Wir gehen mal kurz raus, Chris ist es schwindelig geworden und muss an die frische Luft. Bitte feiert weiter, wir sind bestimmt gleich wieder da!«

      »Oh, mein Junge!« Die Mutter des Bräutigams eilte auf Chris und Gaby mit besorgtem Gesichtsausdruck zu. »Ist es dir zu viel gewesen? Soll ich mitkommen? Oh, wie willst du dann die große Feier heute Abend überstehen? Sollen wir nicht lieber einen Arzt kommen lassen? Dein Vater kann dich auch ins Krankenhaus fahren …« Sie gluckte um ihren ältesten Sohn herum, fasste ihm besorgt an die Stirn und sah ihm in die Augen.

      Er lächelte matt und schüttelte den Kopf.

      »Nein, das ist nicht nötig, Mutter. Gaby wird mich nach draußen begleiten und aufpassen, dass ich nicht umfalle. Es wird bestimmt gleich wieder besser werden.«

      »Bist du sicher? Soll ich nicht doch mitkommen?« Sie ließ nicht locker, und Gaby musste die Zähne zusammenbeißen, um ihrer Schwiegermutter nicht ausgerechnet heute, an ihrem Hochzeitstag, in die Parade zu fahren. Am liebsten hätte sie ihr mitgeteilt, dass sie, die Ehefrau, sich sehr gut um ihren Sohn kümmern könne und von nun an für ihn zuständig sei. Aber Chris drückte verstohlen ihre Hand, um sie zu beruhigen, als wisse er, was sie gerade dachte.

      Wieder schüttelte er den Kopf.

      »Nein, das ist nicht nötig«, sagte er bestimmt. »Wie gesagt, Gaby ist bei mir, und ein Handy haben wir auch dabei.«

      »Theresa,


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